Wintermagic: Chapter 2

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Dummheit. Mal wird sie mehr, mal weniger bestraft. Dummheit kann man nicht leugnen. Mal führt es zu gutem, mal zum schlechten. Dummheit ist kein positiv belegtes Wort, doch auch kein negatives. Dumm kann selbst der klügste Mensch sein, denn durch Dummheit erreicht man manchmal Welten die man nie sich zuträumen gewagt hätte.
"Er wohnt hier direkt in der nähe, haben sie gesagt."
"Du kannst mitkommen, haben sie gesagt."
"Das wird lustig haben sie gesagt."
Murrend kickte lily den Schnee vor ihren Füßen vor sich her, den Blick auf den Boden unter sich geheftet. Tief hatte sie sich in ihren Schal gemummt, und ihre Hände hatten platz in ihrem warmen Mantel gefunden. Doch trotz der eigentlich warmen ausrüstung, zitterte es ihr am ganzen Körper, und eine Gänsehaut hatte sich auf ihrer Haut gebildet. Wie gern sie doch stehen geblieben wäre, und den raren auftauchenden Autos ihren Daumen entgegen gestreckt hätte. Wir gerne sie doch jetzt zuhause säße, bei ihrer Familie. Wie gern sie doch jetzt vor dem Kamin hocken würde, un mit ihrer Mutter über die Welt philosophieren würde. Wie gerne sie doch jetzt mit ihrem Vater quer durchs Wohnzimmer diskutieren würde, ob nun Led Zeppelin, oder John Lennon besser wäre. Es ist John Lennon, definitv. Doch nein. Statdessen lief sie mit fremden Jungs durch den Wald, bei einem dichten Schneefall. Hatte sie schonmal erwähnt, dass sie den Winter hasste? Wenn nicht, jetzt nochmal. Die andere Frage war eher, ob James ein höhlen Mensch ist. Sie hat zuvor noch nie ein Haus, geschweige denn ein Grundstück im umkreis von 10 Meilen hier gesehen. Und das hieß schon was, Lily lebte schon seid immer in diesem kleinen Dorf, und kannte jeden Winkel so gut wie auswendig. Ein weiteres Haus mitten in diesem dunklen, manchmal schon düster wirkenden Wald konnte sie sich wirklich nicht vorstellen. War so etwas nicht unglaublich einsam? Denn wenn mal kein Auto vorbeifuhr, war nur das Stapfen der Jugendlichen zu vernehmen, welches größtenteils auf Lily einwirkte. Sie hasste sich dafür, beste in ihrem Jahrgang hin oder her, auch sie konnte mal unglaublich große fehler machen. Und das war einer davon. Mit 4 eigentlich völlig wild fremden Jungs in einem Wald zusein. Was ist wenn sie Vergewaltiger, oder gar Mörder sind, und sie gerade nur ihr nächstes Opfer in ein altes kleines Haus bringen. Bei dem Gedanken bildete sich bei Lily ein großer Klos im Hals, und sie musste schlucken. "Wie lange noch?" fragte sie vorsichtig in die Stille hinein. Remus, welcher die ganze Zeit neben Lily ging sah zu ihr, dann auf die Uhr. "Noch 10 Minuten" gab er von sich, und gab seinen besten Freunden ein zeichen weiterzugehen. James und Sirius waren ganz vorne, und unterhielten sich leise. Ab und zu hörte man ein lachen, oder man sah wie der eine dem anderen Freundschaftlich gegen die Schulter boxte. Darauffolgend kamen Remus und Lily, welche eher einen Smalltalk führten, bis sie ihre gleiche Leidenschaft für Bücher von einander erfuhren. Was folgte war eine hitzige Debatte, was denn gute Bücher sein. Das Schlusslicht bildete Peter, welcher alleine hinterher stratzte und schon völlig außer atem war. "Sicher? Mir ist wirklich kalt." gab Lily bedenklich von sich, und man hörte ein stöhnen von vorne. Schließlich blieb James stehen, und sah zu Lily. "Hör zu Rotschopf-"-"Lily. Mein name ist Lily"-"-Ja, Lily wie auch immer. Wenn Remus sagt, dass es noch 10 Minuten sind, dann sind es noch 10 Minuten. Hör bitte auf das zu hinterfragen." und mit diesen worten drehte er sich um, und nahm Sirius tempo auf. Empört schnappte Lily nach Luft, und stemmte ihre Hände in die Hüfte. "Also hör ma-" sie spürte wie eine warme Hand platz auf ihrer Schulter fand. Sie drehte ihren Kopf zu dem Ursprung der Hand,und sah in remus augen. "Mach dir nichts draus, der ist manchmal so"

Nach langem schweigen, kamen die 5 langsam dem Ziel näher. Lily nahm umrisse von einer riesigen Villa wahr, während sie an einer perfekt geschnittenen hecke lang gingen. Es war das einzige Haus, im Umkreis von 10 Kilometer, und Lily betete das es das von James war. Auch wenn sie nicht glaubte, das James, beziehungsweise seine Eltern so reich waren. Doch anscheinend waren sie das, denn James, der mittlerweile wieder ganz vorne war blieb vor einem riesigen Tor stehen. Er läutete an einer Glocke, und genau in dem Moment, stellte sich Remus in Lilys Sichtfeld und begann sich mit ihr zu unterhalten, was sie nicht wusste war, das diese Jungs viel mehr als einfach nur eine normale Menschen Bande waren. Wie von Zauberhand öffneten sich die riesigen Tore, und schoben sich ächzend und quietschend auf. Mit offenen Mund starrte Lily die Tore an. Was zur Hölle war das? Doch lange Bedenkzeit wurde ihr nicht gelassen, denn schon schob Sirius Lily durch die Tore. Als alle hinter der Hecke waren, schlossen sich wieder die Tore mit dem selben quietschenden ekelhaften Geräusch. "was ist das?" langsam bereute Lily ihre Entscheidung mitgekommen Zusein, das war ja mal so gruselig. Doch unbeirrt, als ob es DAS normalste auf der Welt wäre gingen die Jungs weiter. Lily riss ihren Blick von den Toren und starrte nun auf das, was vor sich war. Mit offenen Mund schnappte sie nach Luft, die riesige breite einfahrt, auf der die 5 nebeneinander standen führte direkt zu einem atemberaubenden Haus. Es musste bestimmt 5 Stockwerke mit Keller haben, in einzelnen fenstern brennte Licht. Das Dach verlief Spitz von allen Seiten zusammen. Ein angenehmer Keks Duft ging von der vermutlichen Küche aus, mehrere kleine Schatten huschten immer an den Fenstern vorbei. Leise Musik kam aus dem Haus, es hatte etwas magisches, etwas atemberaubendes an sich. Irgendwas, wodurch sich Lily zuhause fühlte. Aber Moment mal, das war James haus, nicht ihres. Leider. Zusammen gingen die drei durch die Nacht, den Schneeflocken zum Haus. Ein Kranz hing an der Eingangstür. Lily sah nochmal zurück in die Nacht. Das Licht wurde von den kleinen Eiskristallen widergespiegelt. Dann sah sie wieder auf die Eingangstür vor sich und lächelte zaghaft. Eine Frau, im mittleren Alter, mit schwarzen Haaren und braunen Augen öffnete die Tür und lächelte die 5 an. "da seid ihr ja endlich, ich habe mir schon sorgen gemacht" sie sah die 4 an, und dann Lily und lächelte warm. "und du bist?"-"Lily Evans freut mich sehr sie kennenzulernen Misses Potter!" "du darfst mich ruhig Monika nennen, lily" sie lächelte, und bat die 5 rein. Drinnen war es noch so viel schöner als draußen. Weiße Treppen gingen an der Linken, und rechten Seite hoch in den ersten Stock, von den ersten in den weiter und so weiter, bis in den letzten Stock. Die Einrichtung war generell eher im alten Stil gehalten, roter Teppich war auf dem Boden ausgelegt, Wandleuchten erhellten den Raum, und zur Lilys linken und rechten Seite waren zwei Türen. Am anderen ende des Raumes war eine riesige zweiteilige Schiebeglastür, die einen kleinen Einblick auf das Ebenfalls gemütlich aussehende Wohnzimmer bot. "euch ist doch sicher kalt, wollt ihr einen heißen Kaffee oder Kakao?"

UnexpectingWhere stories live. Discover now