Kapitel 21 - Seine Augen

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" Was sollte das?.. War es dir nicht immer egal wen ich mitnahm?"

Ein Lächeln bildete sich auf meine Lippen, denn er benahm sich noch nie so gegen meine Anleitungen.

" Dieser Junge ist schwach er wird sterben!"

" Das hat er aber selbst entschieden..oder ist es wegen den blauen Augen?"

Er sah mich verängstigt an und i h fragte ihn:" Du kannst es immer noch nicht vergessen, oder?"

Er blickte zum Boden:" Wieso sollte ich es je vergessen, das du meinen gesamten Stamm ausgelöscht hast?"

" Und einmal dachte ich du bist mein loyaler Untertan."

" Ich tue das alles nur für sie. Ich werde dich noch besiegen Melih. Ich werde dir den selben Schmerz zu fügen wie du uns angetan hast."

" Das sagst du jeden mal, aber deine Wunden sagen was anderes. Außerdem ist sie doch tot, deine Nacera. Hamid."

" HALT DEINEN MUND!"
Er packte mich am Hals und schubste mich gegen den Baumstamm. Mein Kopf spürte einen starken Schmerz und ich sah zu ihn und überlegte zurück zuschlagen.

" Solange du sie nicht gefunden hast ist sie nicht tot."

" Kein Händler würde ein Mädchen mit solchen Augen wie du sie kennst einfach entgehen lassen. Ist es nicht besser wenn du mich los lässt, bevor ich ernst mache?"

Langsam ließ er mich los und ich lächelte:" Du musst mit der Vergangenheit abschließen, bevor es dich noch in Stücke reißt, Hamid."

" Das geht für dich genauso, Datis."

Ohne ein Wort zu sagen gingen wir beide dann schlafen.

Ich entschied mich ihn nicht zu bestrafen, er hatte einen guten Grund so auf mich loszugehen. Denn ich war ein Mörder.

Ich sah nach den Jungen der fest schlief, aber er redete plötzlich.

" Nein! Hört auf. Tut ihnen nichts!"
Dann fing er sogar an zu weinen.

" Bitte geht nicht!"

Ich legte die Hand auf seine Stirn behutsam und versuchte ihm zu beruhigen:" Nevzat."

Dann wurde er leiser und schlief schließlich.

Dieser Junge, ob Hamid ihn kannte? Das würde auch sein merkwürdiges Verhalten nachweisen. Ich musste mehr über ihn rausfinden.

Aber ich war mir schon sicher, allein das dieser Junge hier so schlief.

Es war jedoch..kein Junge.

Es war ein Mädchen.

Ich hatte einen Fehler begangen.
▪ ▪ ▪

Als ich von jemanden gerufen wurde, stand ich auf und sah den vermummten Soldat vor mir.

Ich erschrak und er hielt mir den Mund zu:" Sei gefälligst leise, ich wollte dich nur wecken."

Ich errötete und schlug seine Hand weg:" Perversling! Fass mich nicht mit deinen dreckigen Händen an!"

Er seufzte:" Denke ja nicht ich würde mit einen Weib wie dir intim sein wollen. Ich seh eine wie dich nicht einmal als Weib."

Dann lief er raus und ich richtete mich schnell. Wie konnte ich so ruhig schlafen? Ob ich den General geweckt hatte? Immerhin hatte ich erneut diesen Alptraum..

Schnell folgte ich den Soldaten und er packte seine Sachen zusammen.

Ständig war er vermummt, nicht einmal legte er es ab. Ob er etwas verbarg?

" Anstatt so zu schauen, kannst du mithelfen. Wir werden bald abreisen."

Ich sah mich um und packte meine Kleidung und Wertgegenstände in einen Sack. Dann sah ich die Kette mit den türkisen Stein und mir wurde wieder schwindelig.

Mit wackeligen Schritten lief ich und mein Kopf drehte sich im Kreis. Dann stolperte ich, doch der General hielt mich fest.

" Nevzat, alles in Ordnung?"

Ich nickte und löste mich von seinen Griffen.

" Es ist alles bestens, sie müssen sich nicht um mich Sorgen."

Da sah er mich erneut an, der Soldat konnte die Augen nicht lassen, egal was ich tat.

Aber zum Glück, bewahrte er mein Geheimniss.

Ich würde zu gerne sein Geheimniss wissen..

General Melih blickte mir tief in die Augen und fragte mich:" Nevzat, bist du bereit an meiner Seite zu stehen? Es wird sicherlich nicht einfach."

" Ich habe bereits schon alles hinter mir gelassen Herr General. Ich widme mich nur ihnen...Ich versuche ihnen behilflich zu sein."

Dann sah er mich mit einen leichten Lächeln an und Strich mir über den Kopf:" Bist du dir sicher?"

" Ja!" Rief ich laut und zeigte auf den vermummten Soldaten:" Du weißt was das heißt. Zeig den Jungen alles was du kannst, Hamid."

Er stieg auf sein Pferd und mir schmerzte dann der Kopf.

Der Schmerz wurde immer stärker und ich konnte nicht mehr ganz hören.

Sagte er etwa Hamid?

Hamid.
Ist er etwa mein Hamid?

Der vermummte Soldat kam auf mich zu und wollte mich begleiten und ich fasste an sein Gesicht.

" Wo warst du nur?"

Tränen liefen über meine Wange und
Dann wurde alles dunkel.

Ich war nun woanders.

Und weg war ich mit Leib und Seele.

Die letzte SiranerinWhere stories live. Discover now