Call my name 'til the fever broke

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„Es tut mir leid", begann Steve, als er Buckys Zimmer betrat. „Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist. Ich hätte es nicht..."

Bucky schüttelte den Kopf. „Nein, Steve. Schon gut. Du musst dich nicht entschuldigen."

Unschlüssig stand Steve in der Tür, sodass sie sich nicht automatisch schließen konnte.

„Ich...", fing Bucky an. Angespannt strich er sich über das Kinn. „Ich weiß nicht, warum ich geflohen bin." Er lächelte nervös. „Ich... Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn ich geblieben wäre und ... Ich habe darüber nachgedacht."

Steve rührte sich nicht vom Fleck. Man hatte das Gefühl, dass er sogar aufgehört hatte zu Atmen.

„Vielleicht hätte ich bleiben sollen. Oder?"

Steves Mundwinkel zuckten. Er hatte Angst etwas Falsches zu sagen, weil der Moment zerbrechlich wirkte.

„Was wäre passiert, wenn ich geblieben wäre, Steve?"

„Ich weiß es nicht, Bucky. Käme ganz auf dich und deine Reaktion an."

„Ist es richtig?", fragte Bucky.

„Ich habe mein ganzes Leben versucht das Richtige zu tun. Es stellte sich heraus, dass es kein richtig und kein falsch gibt. Und dennoch, auch wenn dieser Weg falsch wäre, wäre ich bereit ihn zu gehen", sagte Steve mit fester Stimme.

Bucky sah auf seine Hände und dann zu Steve.

„Dann, bitte, entschuldige dich für nichts, was du ehrlich empfindest", sagte Bucky. Als er seinen Blick leicht hob, als würde er ihn einladen zu ihm zu kommen, ging Steve mit großen Schritten auf ihn zu. Die Tür war noch nicht mal geschlossen, als er bereits vor Bucky stand. Er nahm Buckys Gesicht in beide Hände und küsste ihn stürmisch und kurz. Steve strich ihm sanft mit den Daumen über die Wangen. Die groben Kampfhandschuhe kratzten über Buckys Gesicht.

Ihre Lippen schlossen sich erneut zu einem Kuss. Der Augenblick war feurig und raubte ihnen den Verstand. Benebelte die Sinne und ließ sie betrunken zurück. Sie versanken in dem Kuss. In dieser innigen Umarmung waren sie Verlorene. Gefangene ihrer tiefen Gefühle.

Jedes Mal, wenn Steves Zunge gegen Buckys Zähne schlug und in seinen Mund erneut eindrang, erschauderte er. Sein Inneres war am beben und brennen. Dieses Gefühl war so lange her, dass es Bucky fremd geworden war. Er verlor die Kontrolle und genoss es. Und auch Steve. Er lachte in Buckys Mund und drängte ihn rückwärts Richtung Bett.

Das war, wonach sie sich all die Zeit gesehnt hatten, aber Angst hatten es auszuleben. Nach all den Kämpfen, Verlusten und Qualen war es ihnen gleichgültig geworden, was es für die Welt bedeutete. Was sie damit kaputt machen konnten. Sie waren am Ertrinken, am Sterben und dieser Kuss allein konnte sie retten. Dieser qualvolle, durchdringende Moment, der nur ihnen beiden gehörte. Diese Korrelation würde ihnen den Halt geben, nachdem sie sich sehnten.

Der erwiderte Kuss befeuerte Steve. Seine Gedanken überschlugen sich und sein Herz war aufgewühlt. Als er anfing Bucky auszuziehen, war er nervös und fühlte sich wie ein Teenager bei seinem ersten Mal. Langsam, darauf bedacht jede Sekunde auszukosten, fuhr er mit zitternden Fingern über Buckys starke Brust und seinen Metallarm. Letztendlich brach die Geduld bei Bucky, der Steve auf das Bett schupste und die Sachen von ihren erhitzten Leibern zerrte, als würde sein Leben davon abhängen. Als könnte er sich und Steve damit retten.

Sanft drückte Bucky Steve zurück in die Matratze, nach dem er ihm die Hose und das Shirt runtergezogen hatte. Ihre Aufmerksamkeit galt nur diesem bedeutsamen Moment. Sie nahmen nichts mehr anderes wahr, außer sich und das Feuer in ihren Augen. Bucky war über ihm und spürte die Kraft, die in jeder Faser von Steves Körper floss. Und er erkannte, dass er Macht über Steve hatte, genauso wie Steve Macht über ihn hatte. Gleichzeitig waren sie die Schwäche des jeweils anderen, die ihre Feinde ausnutzen konnten.

Reperire - Stucky FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt