Kapitel 24 Soll ich etwa auch das Handtuch werfen?

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Als wir endlich vor dem verbotenen Wald ankamen verteilte Slughorn eine Liste von Dingen, die wir besorgen sollten und teilte uns in Partner auf. Remus und ich sollten miteinander arbeiten, Lily und Elaine und James wurde mit einer Unbekannten aus Slytherin eingeteilt die ziemlich schüchtern wirkte.

"Am Ende der Stunde solltet ihr die Antworten und Dinge besorgt haben. Die Partner, die das meiste haben bekommen eine eins für die Stunde", sagte Slughorn und schwenkte mit dem Zauberstab. Neben ihm erschien eine Uhr die unsere Köpfe zeigte und ein paar Zeilen daneben die Anzahl der Dinge die wir erstanden hatten.

Bis jetzt zeigte die Uhr bei jedem auf Null. "Los, los!"

Er scheuchte uns Regelrecht in den Wald und Remus und ich machten uns auf den Weg. Der Wald war ziemlich düster und die Bäume schienen keine natürliche Farbe mehr zu haben. "Was steht als erstes auf der Liste?" Fragte Remus und hielt seinen Zauberstab über das Pergament. Er hatte bereits den Zauberspruch aufgesagt und nun beleuchtete er das Pergament ein wenig.

"Besorgt etwas Düsterkraut und schreibt auf, was für eine Wirkung es auf Feen hat."

Düsterkraut? "Wieso heißt es eigentlich Düsterkraut, wenn es leuchtet wie die Sonne?" Fragte ich während wir uns weiter durch den Wald kämpften und nach einer weiteren Lichtquelle suchten. "Ich glaube die Hexe die das Kraut gefunden hat, war blind." Remus grinste.

Als wir endlich eine das Düsterkraut gefunden hatten und ich es pflückte, erlosch das Licht und jetzt wusste ich warum es Düsterkraut hieß. Sobald man es berührte verlor es jedes Licht und wurde tief schwarz bis grau.

"Was für eine Wirkung hat es auf Feen?" Remus kratzte sich am Kopf und sah mich fragend an. "Ich glaube durch das Licht werden sie genährt, es ist so etwas wie die Lebensquelle. Jedoch, wenn das Kraut abstirbt, wie in unserem Falle, wirkt es wie Gift und die Feen verlieren die Kraft zu fliegen und sterben einen qualvollen Tod sterben." Als ich das gesagt hatte, erschien ein schwarzes Häkchen hinter der Aufgabe. 

Das hieß, wir mussten nur die Atnwort sagen und wenn sie richtig war, bekamen wir ein Häkchen? Slughorn war wirklich ein merkwürdiger Lehrer.

"Was steht als nächstes auf der Liste?" Remus sah mich an. "Wieso kann ein bestimmter Werwolf sich seine Gefühle für eine bestimmet Freundin nicht eingestehen?" Ich tat als würde ich es von dem Blatt ablesen.

Remus hielt inne und sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Was meinst du?"

"Ok, noch einmal für dich: Wieso kannst du dir deine Gefühle für Elaine nicht eingestehen? Ihr Jungs seid immer so sturköpfig." 

Remus schüttelte den Kopf. "Ich bin nicht sturköpfig." 

"Doch bist du. Wieso sonst würdest du nicht einfach auf Elaine zu gehen und sie küssen?" Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn herausfordernd an. "Wieso ist dir diese Sache überhaupt wichtig, Cressida? Elaine hat etwas besseres verdient als einen Werwolf der sich selbst nicht beschützen kann sondern von seinen besten Freunden jeden Vollmond begleitet werden muss." 

"Elaine will aber nichts besseres. Verdammt, du bist so blind!" Fuhr ich ihn an. "Wieso denkst du so? Es mag sein das es für dich selbstopfernd vorkommt aber für mich sieht das aus als würdest du gerne mit den Gefühlen meiner Freundin spielen."

Remus schüttelte den Kopf, "Welche Gefühle denn? ich bin für sie nichts weiter als ein guter Freund, mehr nicht."

Da hörten wir ein rascheln im Unterholz und hielten inne. Keiner von uns bewegte sich und beide hatten wir die Zauberstäbe fest umklammert. Doch als ich den roten Haarschopf von Lily erkannte ließ ich ihn sinken. "Ist hier noch Düsterkraut?" Fragte sie und schniefte. Elaine hatte nicht minder rote Augen. Immer wenn jemand weinte, weinte sie mit.

The Secrets of Cressida GauntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt