14. Sakaar

1.2K 79 5
                                    

Unruhig sitze ich in dem kleinen Schiff mit dem ich auf Sakaar fliegen werde. Es ist nicht besonders gross. Einer von Thanos Gehilfen hat mir beigebracht es zu fliegen. Er heisst Ebony Maw und ich muss sagen dass er noch schlimmer aussieht als Proxima. Denn er hat sehr schrumpelige, dreckige Haut und keine Nase!
Aber er ist sehr begabt, vielleicht das einzig gute an ihm...

Obwohl gut kann man es nicht nennen... er könnte mir noch ziemlich in die Quere kommen bei meinem Versuch Thanos zu hintergehen.

Obwohl ich in den letzten zwei Tagen schon mehrmals mit der kleinen Kapsel ausserhalb des grossen Schiffes geflogen bin, habe ich trotzdem Angst durch das kosmische Portal vor mir zu fliegen
Was ist wenn etwas schief geht?
Was ist wenn ich ein Fehler mache?
Oder wenn ich auf der anderen Seite einfach getötet werde?

Ebony gibt mir noch eine Art Funkgerät dass ich in einer kleinen Hülle an meinem Gürtel befestige und schliesst dann die Luke. Vor mir öffnet sich eine Schleuse.

Ich lege den Hebel zur Beschleunigung des Schiffes um, und es schiesst ins All hinaus. Hin zu einem blauen Schimmer mitten im nichts.
Auf meiner Frontscheibe wird Das Portal mit orangen Linien gekennzeichnet.

Ich komme immer näher zum blauen Schimmer bis ich ihn schliesslich erreiche.
Mit einem kräftigen Ruck fliege ich durch das Portal.

Der Ausblick auf der anderen Seite ist speziell:
Der Boden besteht praktisch nur aus Müllhaufen und teilweise kleinen dreckigen Tümpeln.
Über all am Himmel befinden sich kleine bunte Wurmlöcher, durch die regelmässig Abfall fällt.
In der Ferne erkenne ich ein sicher zehnmal so grosses, rotes Portal.
Davor sehe ich die Umrisse einer Stadt, die als Mittelpunkt einen hohen Turm hat.
Mehrere aus Metall geschmiedete Köpfe zieren ihn.
Da muss der Meister wohnen...
Gleich daneben hat es eine runde Arena oder eine Art Stadion.

Ich steuere darauf zu.
Doch ich komme nicht weit, denn ich werde von einem Geschütz getroffen. In einem geringen Abstand hinter mir fliegt ein anderes Schiff.
Aus zwei Armen, die in der Seite des Schiffes ihren Ursprung haben, fliegt blau gefärbte Energiemunition.

Mein Schiff hat keine Geschütze, weshalb ich mir die Wendigkeit meines Flugobjekts zu Nutze mache.

Mit scharfen Kurven weiche ich den Schüssen aus. Plötzlich ertönt ein lauter Knall und ich werde durchgeschüttelt. Ich sehe mich kurz nach hinten um. Panik steigt in mir auf.
Der Schuss hat ein riesiges Loch in mein Schiff gerissen.
Schwarzer Rauch steigt aus der Wand und füllt das kleine Schiff.

Ohne es zu sehen, stelle ich fest dass ich immer schneller falle. Ich werde aus meinen Sitz gerissen und liege auf den Boden.

Ich muss irgendwie aus diesem Schiff! Sonst würde ich beim Aufprall zerquetscht werden!

Panisch versuche ich das Steuerbrett zu erreichen, denn da befindet sich der Hebel zur Öffnung der Seitentür.
Ich könnte vielleicht noch hinausspringen bevor es zu spät ist.

Alles wirbelt durcheinander.
Um mich herum nehme ich nur den dicken grauen Rauch wahr, der mir die Sicht versperrt, in meine Nase eindringt und im Hals kratzt.

Ich bemerke dass es keinen Sinn ergibt noch weiter zu versuchen diesen Hebel zu finden. Ich warte auf den Aufprall irgendwo im Müll und auf das Gefühl zwischen hartem Metall zerquetscht zu werden.
Das was ich mir schon immer gewünscht habe den Tod.

Thanos wird ganz schön enttäuscht von mir sein...

Irgendwie scheint das Schiff gelandet zu sein, denn ich spüre nur noch wie ein schweres Stück Metall auf mich drauf fällt und von etwas scharfem in den Oberarm geschnitten werde.

———

Langsam öffne ich die Augen.

Bin ich tot?

Ich liege auf einem weichen Untergrund. Irgendwelche Frauen in weissen Röcken scheinen meinen Arm zu verarzten.
Ich spüre ein leichtes brennen an der Stelle an der ich vermutlich von diesem Metallstück geschnitten wurde.

Tot bin ich definitiv nicht, sonst würde ich diese Schmerzen nicht spüren.
Schade...

Ich versuche einen Blick an den Frauen vorbei zu werfen und den Raum zu inspizieren.
Ich nehme nur manche rot-weiss gemusterte Abschnitte wahr.

Wie ich an der Decke erkenne ist der Raum nicht besonders gross. Irgendwo hinten an der Wand erkenne ich Metallgestelle die mit Getränkeflaschen gefüllt sind.

Endlich sind die Frauen fertig mit dem verbinden meines Arms und gehen zügig zum Ausgang. Ich setze mich auf die Kante des Bettes.

In diesem Moment in dem sie den Raum verlassen, betritt ihn eine andere Frau.
Sie hat braune lange Haare und irgendwelche weisse Linien im Gesicht.
Ihr Oberteil ist dunkel und ein in der Mitte zerrissenes, blaues Cape hängt ihr von einer Schulter.
Mit einem schnellen Griff versichere ich mir dass meine Schwerter noch da sind.

„Wer bist du?", frage ich misstrauisch, die Hände noch immer bereit dazu direkt die Waffen zu zücken.

„Eine bessere frage ist: Wer bist du?", erwidert sie.

„Ich bin Sam.", antworte ich.

„Ist das nicht ein Jungenname?", fragt sie grinsend.

Ich verdrehe die Augen.
Das ist bestimmt eine dieser Personen die einen auf die Länge ziemlich auf den Keks gehen können, das sehe ich jetzt schon.

„Wo bin ic-„
Ich werde von einem lauten Scheppern unterbrochen. Es scheint von nebenan zu kommen.

„Ja, dein Nachbar ist manchmal etwas launisch...", meint die Fremde, „Und zu deiner Frage: Du bist auf Sakaar."

Ich verdrehe die Augen erneut: „Das weiss ich schon, aber wo genau auf Sakaar und wer hat mich Bitteschön so freundlich begrüsst in dem er mich beinahe getötet hat?!"

„Nicht grad so abstossend...", meint die Frau während sie zu dem Regal geht und sich eine Getränkeflasche aussucht, „Du solltest dankbar sein ich hab dir dein Leben gerettet."

„Wer hat mich abgeschossen?!", wiederhole ich meine Frage. Ich bemerke dass meine Augen vor Wut kurz rot aufleuchten, dass hatte ich schon öfters und ich versuche es unter Kontrolle zu bekommen.

„Das war Topas.", meint sie und nimmt einen Schluck der braunen Flüssigkeit, „Sie hat dich für eine Bedrohung gehalten. Aber jetzt ernsthaft; wieso bist du hier?"

„Ich bin keine Bedrohung, aber das was in etwa zwei Tagen hier ankommt schon. Ich bin gekommen um euch davor zu warnen."

The Bear Girl #2 (Avengers FF)Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum