28. Kapitel (I)

En başından başla
                                    

Sie überlegte. „Aber das ist schon mehr als ein halbes Jahr her!" Ich zuckte mit den Schultern. „Du bist schon so lange verliebt in mich und hast nichts gesagt nur um mir das gestern Abend nebenbei mitzuteilen?!"

„Also so wie du das sagst klingt das irgendwie komisch. Wenn es dich tröstet: ich hatte es auch nicht unbedingt vor dir zu sagen."

„Das tröstet mich nicht! Warum hast du nichts gesagt?" Sie klang wirklich enttäuscht und ich fragte mich warum es wohl so war.

Meine Hände rieben durch mein Gesicht um meinem Kopf wenigstens ein wenig Leben einzuhauchen. „Wann Ava? Wann um Himmels Willen hätte ich es dir denn sagen sollen? Als ich es wusste war ich mir nicht sicher wie ich das wieder gerade biegen sollte weil, wie wir ja wissen, dieser ganze Deal eine Lüge war. Ich dachte mir also, dass ich einfach warten würde bis ich mir sicher sein konnte, dass du mich nicht deswegen verlassen würdest. Dann hast du das mit dem Telefonat herausgefunden; hätte ich dir da gesagt was ich für dich empfinde hättest du es eh nicht ernst genommen. Dann wolltest du mich nie wieder sehen und ich respektierte deinen Wunsch so schwer wie mir das auch fiel. Das nächste Mal als ich die Chance hatte es dir zu sagen, wurdest du gerade unter Drogen gesetzt. Und dann kam das mit deiner Familie und der Schule und irgendwie gab es immer einen Grund warum ich es dir nicht gesagt habe."
Sie sah mich abwartend an, also fuhr ich fort. „Irgendwie dachte ich immer, dass du schon genug Dinge hattest um die du dir Gedanken machen musstest, da war es mir wichtiger, dass unsere Freundschaft wenigstens eine Konstante in deinem Leben bietet."

„Das heißt, dass du nur nichts gesagt hast, weil du mich nicht in noch mehr Chaos stürzen wolltest?" Ich nickte. „Du bist so blöd Jefferson!"

Überrascht riss ich meine Augen auf. „Warum bin ich denn jetzt der Blöde in dieser ganzen Sache?" Ava griff nach einem Kissen und nur weil ich schon ahnen konnte was sie vorhatte, blockte mein Arm ihren Schlag ab. „Ey, wofür ist das denn?"

„Das" Sie schlug zu „ist dafür" sie schlug erneut zu „dass du mich" und nochmal „die ganze Zeit" und nochmal „verarscht hast!"

„Wow, wow, wow, warum zur Hölle sollte ich dich denn verarscht haben?", rief ich und weichte wieder ihrem Schlag aus. Ava holte erneut aus, doch dieses Mal war ich schneller und hielt das Kissen fest.

Ava atmete schwer. Böse funkelte sie mich an. „Ich dachte wir wären Freunde! Das du mich nicht anlügst!"

In welchem Film war sie denn jetzt auf einmal? „Hase, wann habe ich dich jemals angelogen? Ja ich habe es dir vielleicht nicht gesagt, aber ich habe auch nicht das Gegenteil behauptet.", fuhr ich sie an ehe ich das Kissen vollständig in Besitz nahm. „Und was ist denn so schlimm daran, dass du es jetzt weißt? Deswegen ändert sich doch nichts, wir beide bleiben weiterhin Freunde und diskutieren noch genauso oft wegen irgendwelchen belanglosen Mist."

„Doch, es ändert sich alles! Ich dachte ich wäre dir gleichgültig und jetzt kommst du an und wirfst einfach alles um!"

„Oh, Entschuldigung dass ich dich aus deiner Komfortzone gedrängt habe. Aber wenn du wirklich denkst, dass du mir jemals gleichgültig gewesen wärst, dann liegt das nicht an mir sondern daran dass du offensichtlich versucht jeden der versucht dir nahe zu kommen wegzudrängen." Erst als ich es sagte, verstand ich, dass ich Recht hatte. Natürlich, das war das was Amber gemeint hatte. „Du hast Angst oder?" Sie schnaubte verächtlich, trotzdem hatte ich es in ihren Augen gesehen. „Du hast Angst, dass es dir weh tun könnte wenn du jemanden zu nah an dich ran lässt nicht wahr?"

„Was bist du? Ein Psychologe?"

„Nein, aber ich kenne dich. Wie konnte ich das vorher nicht gesehen haben? Jedes Mal wenn wir uns näher kamen, hast du mich wieder abgeblockt."

„Warum wohl? Weißt du wie das war, als ich erfahren hab dass du mich die ganze Zeit über angelogen hast? Mich ausgenutzt hast? Es war scheiße! Und ich hab alles getan um nicht daran denken zu müssen wie weh es tat, dass du mich so hintergangen hast." Ihre Stimme wurde schriller, bis sie am Ende bröckelte. Ich sah die ersten Tränen, bevor sie die überhaupt bemerkt hatte. „Es tat einfach so weh."

„Aber warum bist du dann überhaupt hier?"

„Weil egal wie sehr ich es möchte, du mir eben nicht egal bist, verdammt!", schrie Ava unter Tränen.

Sie schluchzte laut und als ich sie in meine Arme zog, ließ sie es geschehen. „Es tut mir Leid Ava.", flüsterte ich und küsste ihre Haare. „Es tut mir wirklich leid."

Und während sie still in meinen Armen lag, ich ihren Arm streichelte und mich fragte wie es nun weiter gehen würde, horchte ein kleines Mädchen mit blonden Haaren im Pyjama an der Tür.


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