Shadow Falls Camp: Geflohen in finsterer Nacht

Was Bisher Geschah...

Was bisher geschah...

17 Jahre ist es her und ich kann mich an jeden einzelnen Tag erinnern, als ob es erst gestern war. Vieles ist passiert in der Zeit, aber ich bereue nichts davon. Viele Gute, aber auch viele schlechte Dinge sind geschehen, aber da John und Mario tot sind, gibt es keine ernstzunehmenden Kämpfe mehr. Nur hin und wieder ein kleiner Konflikt zwischen Vampir und Werwolf, aber seit Lucas im Rat ist, legt sich das Ganze nach und nach. Apropos Lucas.

Er hat in den Jahren sehr viel bewirkt. Viele Gesetze vom Rat wurden entschärft oder abgeschafft. Zum Beispiel ist die Ehe mit anderen Arten erlaubt und Wölfe nicht mehr so verschlossen, wie es einst der Fall war. Es wird auch toleriert, wenn man Kinder bekommt, was meiner Meinung nach ein großer Fortschritt ist. Zwar verstehe ich mich mit Lucas Vater und seiner Schwester immer noch nicht, aber wir schlagen uns auch nicht gegenseitig die Köpfe ab, jedoch können sie mich seit ich mit Lucas verlobt bin noch weniger leiden. Es ist ein hin und her. Lucas, dessen Beziehung mit seinem Vater schon etwas besser geworden ist, hat ihm schon öfters seine Meinung gegeigt, aber er will es nicht einsehen, dass ich Teil von Lucas leben bin. Meine Mum hingegen freut sich riesig für uns und hofft, dass wir glücklich miteinander sind und „zusammen alt werden". Daniel sehe ich, seit er ein Todesengel ist, wieder öfter und er freut sich genau so für uns wie Mum es tut. Nur mein Dad ist, was das angeht etwas misstrauisch, aber ich treibe ihm das Misstrauen Schritt für Schritt aus, bis er auch vollends dafür ist.

Seit ich meine Fähigkeiten kontrollieren kann, ist es auch viel einfacher für mich am Shadow Falls Camp als stellvertretende Campleiterin zu arbeiten. Mit Holiday zu arbeiten macht einfach einen riesen Spaß und die Schüler sind wie eine Familie für mich geworden. Nach dem Studium sind Miranda und ich zusammen wieder zum Camp gegangen, um miteinander zu arbeiten. Da ich als stellvertretende Campleiterin auch so Einiges zu tun habe, gebe ich nur den Chamäleons Unterricht in „Die Kunst der Transformation" und bin wie Holiday ein Ansprechpartner bei Fragen. Miranda gibt den Schülern Unterricht in der Zauberkunst und in Kräuterkunde, welches als neues Fach gilt seit Miranda hier unterrichtet. Uns beiden macht das Unterrichten sehr viel Spaß, denn so können wir unser Wissen über Generationen weitergeben.

Della, die nach ihrem Studium ein Jahr in Frankreich war, ist jetzt Agentin bei der FRU und macht ihre Sache auch echt gut. Sie ist eine richtige Killer-Maschine, wenn es um ihren Job geht und sie macht ihn gut. Zwar ist sie öfters unterwegs, aber wir sehen uns trotzdem oft, da sie es vorzieht bei uns im Camp zu wohnen und uns zu helfen, wenn sie da ist. Nachdem sie aus Frankreich wieder zurück war musste sie ein paar Monate mit Steve zusammenarbeiten und sie gingen eine Zeit zusammen, aber Della machte aus unerfindlichen Gründen mit ihm Schluss und datet jetzt einen Hexer namens Flynn, aber der ist eine Flasche. Er ist so groß wie ein Schrank hat aber ein Herz aus Stein. Miranda und ich wollten das Della gegenüber nicht erwähnen, denn sie scheint glücklich zu sein, aber dennoch ist er komisch und macht uns auch irgendwie Angst. Er arbeitet auch als FRU Agent und ist ein Kollege von Della. Ich muss gestehen, Burnett hat sich anfangs auch so verhalten, aber Flynn ist viel unfreundlicher und respektloser als Burnett. Manchmal wenn wir uns zufällig über den Weg laufen und ich lausch, streitet er sich immer mit Della und er droht ihr, sie zu verbrennen, aber sie sieht das als Scherz, was ich persönlich aber nicht tue.

Neben dem Unterrichten leitet Miranda auch gerne die Ausflüge zum See und auch zum Wasserfall. Trotz der Todesengel wird es für die Meisten jetzt viel leichter und unbeschwerter den Wasserfall zu besuchen, weil ich mit Daniel darüber gesprochen habe, wie schön es wäre, dass alle an diesem wunderschönen Ort teilhaben dürfen. Irgendwie hat er es hinbekommen und jetzt veranstalten wir immer zwei Mal im Jahr ein Lagerfeuer am Wasserfall. Aber nicht nur Ausflüge haben es ihr angetan, sondern auch Perry. Sie regt sich ständig auf, dass er immer noch nicht um ihre Hand angehalten hat und er jault mir jede Sekunde vor, er habe zu viel Angst sie würde nein sagen, wenn er sie fragt. Es ist ein Hin und Her und ich stehe mal wieder direkt dazwischen, was mir aber so langsam kein Problem mehr macht. Auch meinen Schülern gebe ich öfters mal Tipps und helfe ihnen in solchen Situationen.

Die Einzigen, die das Shadow Falls Camp hinter sich gelassen haben, sind Fredericka und Derek. Fredericka ist nach New York verschwunden, um dort zu studieren, aber hält immer noch Kontakt mit mir und den Anderen. Sie hat dort auch schon ein neues Rudel und wie es aussieht hat sie auch einen neuen Freund, nachdem ihr „Lieblingslehrer", wie sie ihn immer nannte, abserviert hat. Als sie nach der Trennung mit ihm zu mir gekommen war, sind wir uns näher gekommen und wir verstehen uns eigentlich recht gut.

Derek ist mit Jenny nach ihrem Abschluss nach Deutschland gezogen und leben dort mit anderen Chamäleons und halten ebenfalls Kontakt zu uns, da Hayden immer noch bei uns unterrichtet und Jenny und ich uns angefreundet haben. Ihnen gefällt es anscheinend sehr gut dort und sie geben immer mit ihrem perfekten akzentlosen Deutsch an. Lucas und ich haben sie nach ihrem Einzug in ihre neue Wohnung besucht und es ist wirklich schön. Ich freue mich richtig für Derek und Jenny, dass sie ein süßes und schnuckeliges Paar geworden sind.

Doch jetzt komme ich zu den wirklich wichtigen Dingen. Ich komme zu Boliday. Aus Spaß nennen wir Holiday und Burnett heimlich Boliday, weil sie das süßeste Ehepaar abgeben, dass ich je gesehen habe. Ab und zu streiten sie sich, aber ansonsten sind sie wirklich niedlich. Sie verhalten sich wie kleine Teenies. Burnett schenkt Holiday fast jeden Tag Blumen oder Holiday bringt Frühstück ans Bett. Sie schwärmt fast immer von ihm, aber necken tuen sich die beiden auch fast ständig. Und sie sind beide Eltern geworden. Sogar zweifach. Nachdem Holiday und Burnett geheiratet haben, dauerte es schon nicht mehr lange und dann waren es plötzlich Zwillinge. Das Andere hatte sich hinter seinem Geschwisterchen versteckt und war auf dem Ultraschall nicht zu erkennen. Die Beiden sind aber heil und wohlauf gewesen, als sie auf die Welt kamen. Sie sind einfach goldig und ich durfte während ihrer wegen der Geburt etwas verspäteten Flitterwochen auf die Beiden aufpassen. Sie waren schon von Anfang an das perfekte Duo. Perry und ich wurden dann Paten von den beiden und wir lieben sie über Alles. Wir nannten sie immer Burnett-babys, weil er immer dachte er wäre ein schlechter Vater, wobei er das Gegenteil bewies. Er ist der beste Vater, den man sich wünschen kann. Er ist fürsorglich, weiß jedoch mit „schwierigen Teeny -Situationen" umzugehen. Auch Holiday ist wie erwartet eine wundervolle Mutter. Sie hat immer auf ihre Kleinen gewacht wie eine Elefantenmutter auf ihre Kleinen und ist einfach ein so tolles Vorbild für die Beiden.

Es ist ja schon einige Zeit vergangen, aber die Beiden haben sich gut gemacht. Beide sind genauso wunderschön wie Holiday und sind auch sehr fürsorglich und aufgeweckt. Dickköpfig sind sie dennoch, aber sie sind trotzdem perfekt. Die etwas Jüngere hat schwarzes Dichtes Haar wie ihr Vater und die Ältere von den Beiden hat das rote Haar von Holiday geerbt. Nachdem sie alt genug waren, um dem Unterricht im Camp zu besuchen, mussten sie keinen Privatunterricht mehr von uns bekommen, was uns allen aber eine Menge Spaß gemacht hat. Die Beiden streiten sich einfach bei fast jeder Gelegenheit, aber sind doch einfach unzertrennlich. Das Einzige, was sie meist zusammenschweißt sind die Momente in der Öffentlichkeit. Keiner kann ihre Gehirnmuster auch nur ansatzweise entziffern, was wirklich unangenehm für sie sein muss und ich weiß, wovon ich rede. Ihr Gehirnmuster scheint nie vollständig zu sein und die Beiden fangen so langsam an zu verzweifeln. Immer und immer wieder versuchen wir, ihnen Kraft zu geben und raten ihnen geduldig zu sein, aber trotzdem nagt an ihnen die Unwissenheit wie bei mir auch einmal der Fall war.

Aber sie werden es schaffen, denn ich habe es schließlich auch geschafft. Sie sind schließlich die Kinder von Burnett und Holiday, die berühmten Burnett-Babys.

Sie sind schließlich Scarlett und Ava.