-- Kapitel 13 --

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Hey! Das ist eine neue Version des Kapitels, da die alte ja wohl seeeeehr unrealistisch war! Also lest zumindest das Ende noch einmal, da es abgeändert und ein wenig realistischer ist :)

"Trina? Du hörst mich nicht, was?"

Darauf folgte eine kurze Pause. Wer war das?, fragte ich mich. Warum kann ich ihn hören? War das... War das Niall? Oder halluziniere ich? 

"Ich bin doch auch blöd. Ich rede mit dir, obwohl du im Koma liegst. Du hast mir einen richtigen Schrecken eingejagt, Trina. Und das alles nur wegen mir. Weil ich zu egoistisch bin, um selbst aufzustehen und selbst das Fenster aufzumachen, wenn ich doch weiß, wie unsicher du auf den Beinen bist... Trina, bitte, stirb nicht, tu mir das nicht an. Bitte..."

Es war definitiv Nialls Stimme. Ich wollte ihm sagen, dass ich ihn hörte, dass er sich keine Vorwürfe machen soll. Die Mädchen haben ihn ja belagert wie sonst was. Ich wollte ja selbst das Fenster öffnen. Ich habe ihn ja nicht gebeten, ich wollte meinem Körper ja nicht die Gelegenheit geben, sich auf die Strecke vom Fenster und wieder zurück vorzubereiten. Niall hat keine Schuld an meiner eigenen Dummheit.

Ich wollte ihm nicht nur all das sagen, ich wollte ihn umarmen. Ich spürte zwar nicht einmal, ob ich auf einem Bett lag oder auf dem Boden, oder in irgendeinem Keller mit Foltergeräten. Ich hatte keine Ahnung, wie ich dalag, ich wusste nicht einmal, ob ich lag, oder saß. Oder ob ich auf Nialls Schoß saß oder lag oder... Ich hatte keine Ahnung von der Umgebung, in der ich mich befand.

"Trina, die... die Tour... Ich muss nächste Woche auf Tour. Weißt du, ich bin nicht der Einzige, der mir die Schuld gibt. Deine Mum hasst uns. Nein, hassen tut sie uns nicht. Sie... Sie... Gibt es eine Steigerung von Hass?" Niall stieß einen kurzen, gezwungenen Lacher aus.

"Ich bin verrückt. Ich rede mit dir... Während du im Koma liegst... Trina, ich... Zeig mir, ob du mich hörst, ja? Zeig mir das bitte, bis ich wegmuss... Bitte, ich... Ich glaube nicht, dass ich die Tour überstehe, ohne zu wissen, ob... Ob du... Tot bist. Ich will nicht, dass du leidest, aber... Bitte... Solange du es in Kauf nehmen kannst... Bleib bei mir, Trina. Bleib bei mir, bitte."

"Was machst du...?!"

Den Rest des Satzes hörte ich nicht mehr. Es war, als würde jemand die Lautstärke eines Radios zurückdrehen, bis ich wieder in meiner schwarzen, geräuschlosen, geruchslosen, leeren Welt war. Allein. War das die Hölle? Oder der Himmel? War ich schon tot, oder war ich in einer Art Zwischenwelt? Niall sagte, ich sei im Koma. 

Ich verlor mich in meinen Gedanken, bis mich wieder jemand aus meiner trostlosen, kleinen Welt holte. Trotz meiner Hoffnung war es nicht Niall, aber zum Glück auch nicht meine Mutter. 

"Trina... Wir wollten das nicht. Wir hätten nicht kommen sollen... Wir sind wohl doch nur dumme, naive Kleinkinder, die die Gefahren nicht erkennen, bis etwas passiert. Wir wollten nie, dass dir mehr passiert, als du sowieso schon hast. Deine Krankheit und jetzt noch eine fiese Wunde am Kopf, Trina, es tut uns so unsäglich Leid..."

Wieder wurde die Lautstärke abgedreht. Louis hat sich in mein Zimmer (ich gehe einfach einmal davon aus, im Krankenhaus zu liegen) geschlichen, nur um mir zu sagen, wie leid es ihnen tut. Einem Mädchen im Koma. Es war süß, aber bald war ich weg, ich weiß nicht, wie lange ich noch... Lebe? Ich lebe schon lange nicht mehr. Ich weiß nicht, wann ich gestorben bin. Vielleicht am Tag meiner Diagnose, vielleicht an dem Tag, an dem sie mich ins Krankenhaus gebracht haben. Vielleicht aber auch an dem Tag, an dem ich umgefallen bin. Vielleicht hat mich alles ein Stückchen zerstört und jetzt bin ich nichts mehr. Von den Ereignissen in meinem Lebenin der Luft zerrissen.

Warum konnte ich eigentlich Mum nicht zuhören? Redete sie nie mit mir? Machten sich nur die fünf Jungs zum Idioten? 

Ich konnte sie nicht allein lassen! Sie würden sich selbst zerreißen, von Schuldgefühlen auffressen lassen... Oder sie vergessen mich einfach, wie jeden anderen Fan, den sie einmal in ihrem Leben gesehen haben...

"Trina!" 

Ich... Ich spürte Hände... Auf meinen Schultern! 

"Trina! Wach auf, verdammt!"

Sie schüttelten mich. Ich versuchte meine Augen zu öffnen, doch ich konnte nicht einmal mit den Augneliedern flattern. Ich wollte ihnen zeigen, dass das Leben mich nicht umbringen kann. Nicht mit achtzehn Jahren und nicht, wenn sich One Direction die Schuld geben würde.

Aber ich konnte mich nicht vom Fleck bewegen. Kein bisschen. Es war, als hätte ich die Kontrolle über meinen Körper komplett verloren. 

"Trina, es tut mir Leid. Sorry, aber Niall ist wirklich... Nicht nur Niall, wir fühlen uns alle schrecklich. Am Boden zerstört. Trina, bitte... Oh, Gott, ich rede mit einem Mädche, das im Koma liegt!"

"Nein! Bleib hier!", wollte ich schreien, doch ich konnte meinen Mund nicht bewegen und dann fiel die Tür ins Schloss. Es fühlte sich an, als wäre das alles innerhalb von ein paar Stunden passiert, aber es mussten einige Tage vergangen sein. In mir baute sich ein Hilfeschrei auf, ich wollte meinen Mund aufreißen und schreien, irgendjemand soll mich aufwecken.

Als nächstes hörte ich jemanden atmen. Ganz leise, aber das Geräusch war da. Es war beruhigend. Ich hatte irgendwie das Gefühl, einzuschlafen. Nicht das Gefühl in meine trostlose Welt zurückzutauchen, sondern wirklich das Gefühl einfach einzuschlafen. Es war ein unglaubliches Gefühl.

"Sie hat sich nachgedreht, ich schwöre, Harry!"

"Niall, du hast die ganze Nacht kein Auge zugemacht. Sie liegt im Koma, es tut mir Leid, aber... Es ist die Wahrheit."

"Harry, ich habe es gesehen! Sie hat sich auf ihre rechte Seite gedreht. Und hat dann... geschlafen. Sogar geschnarcht!"

Upps. Das klingt natürlich nach mir, aber ich konnte mich noch immer nicht bewegen. Nicht einmal ein Lächeln brachte ich zusammen. Dabei wollte ich jetzt lächeln. Dann wollte ich wieder schreien, dass irgendjemand mich doch befreien sollte.

"Harry, ich beweise es dir!"

Einige Zeit redete keiner der beiden, dann sagte Harry: "Niall, du warst übermüdet. Das war Wunsch-Denken."

"War es nicht!"

"Ich gehe einen Arzt holen, aber Trina ist noch immer im Koma."

"Mach das." Niall klang beleidigt. Ich wollte mich ja bewegen, aber wie? Ich konnte es nicht. So sehr ich es wollte, meine Muskeln wollten sich nicht bewegen.

"Trina? Bitte, sag mir, dass du wieder zurückkommst, ja?"

Ich wollte nicken, zumindest zustimmend lächeln, aber ich konnte nicht. 

Die Tür öffnete sich und ich hörte Harry. "Niall beteuert, dass sie sich gestern im Schlaf auf die Seite gedreht hat."

"Das kann nicht sein. Sie liegt offensichtlich noch im Koma. Sie kann sich nicht bewegen."

Hey guys!

Sorry, wenn ihr, so wie ich, Parallelen zu Das Schicksal ist ein Mieser Verräter erkennt, das war nicht beabsichtigt :/ Ich habe den Film vor Kurzem im Kino gesehen und irgendwie hat er mich offensichtlich geprägt :D Sorry dafür! Ich werde mich bemühen wieder von der Schiene wegzukommen, soll ja keine Kopie werden!

Aber trotzdem nochmal ein dickes Danke an alle Votes, Kommentare und Reads ich freue mich wirklich immer tierisch, wenn ich eine höhere Reads-Zahl sehe! Danke, danke, danke!

Love you lots <3

Hundred Reasons to Smile // 1D FF //Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt