Just my life...

Kapitel 2

„Stimmt so. Danke für's Warten.", bedanke ich mich beim Taxifahrer und gebe ihm etwas Trinkgeld. Niklas wartet auf mich und Cash, und hält den Aufzug auf, bis ich drin bin. Als er die Wohnungstür aufschließt staune ich nicht schlecht. Ein riesiges luxuriöses Apartment mit riesigen Fenstern befindet sich vor mir. Cash will sofort losrennen, weil er die großen freien Flächen bemerkt. „Fuß! Und Sitz.", rufe ich schnell. „Du kannst ihn ruhig laufen lassen, ist ja genug Platz.", versichert Nick. „Okay.", sage ich zu ihm und wende mich dann an Cash, „Lauf. Aber sei vorsichtig, nicht dass ich hier noch etwas ersetzen muss." Der Kleine läuft bellend los und springt herum. Wir schauen ihm eine Weile lachend zu und unterhalten uns ein bisschen über unsere Jobs und über Nick's Fotos. Er zeigt mir seine Galerie, wo er seine schönsten Stücke aufbewahrt. Größtenteils Natur- und Motorradbilder. „Wow.", staune ich, „Das sind wirklich hammermäßige Bilder!" „Danke. Das hier ist mein Lieblingsbild.", erläutert er und zeigt auf ein Bild aus Hawaii. „Das ist echt schön. Du hast wirklich was drauf!", lobe ich ihn, woraufhin er mich verlegen ansieht. „Du auch Tris.", sagt er leise und kommt auf mich zu. Er sieht mir tief in die Augen und kommt mit seinem Gesicht näher an meines. „Moment mal, was genau soll das hier werden?", frage ich und gehe einen Schritt zurück. „Weiß nicht, sag du es mir.", antwortet er und macht einen Schritt nach vorne. „Ich denke wir sollten jetzt schlafen. Du hast bestimmt heftige Kopfschmerzen. Zeigst du mir Cash's und mein Zimmer?", blocke ich ab. Etwas enttäuscht gibt Niklas ein „Okay." von sich und dreht sich um. 'Puh gerade noch einmal gut gegangen. So gut du auch aussiehst Nick, ich will einfach keinen Freund mehr. Mein letzter hat mir gereicht.' „Hier ist es.", sagt er. „Danke. Gute Nacht dann." „Gute Nacht Tris. Und dir auch eine gute Nacht Cash." Als Niklas die Tür hinter sich geschlossen hat, ziehe ich meine Schlafsachen an und schminke mich schnell ab. Danach lege ich mich ins Bett und mache das Licht aus.

Ein Schmerzschrei weckt mich unsanft am nächsten Morgen auf. „Ist alles okay Niklas?", rufe ich und ziehe schnell meinen BH unter mein schwarzes Top an. Als Antwort bekomme ich nur ein schmerzerfülltes Stöhnen und ich springe so schnell aus dem Bett, dass Cash sich erschreckt. „Wo bist du Niklas? Ich kenne mich nicht aus, wo muss ich hin?", frage ich laut. „Hier.", ruft er. 'Ja wo denn du Witzbold? Ich kenne doch nur den Weg zur Galerie und zur Wohnungstür.' „Such Cash. Such!", befehle ich ihm. Er fängt sofort an zu suchen und findet schnell Nick's Zimmer. „Danke Cash.", sage ich leise. „Beatrice... Ich habe Schmerzen.", nuschelt Niklas und atmet hastig. „Warte, ich gebe dir die Tabletten. Wo sind die?", handle ich schnell. „Im Nachttisch." Sofort breche ich eine Tablette aus dem Film und gebe sie ihm, während ich mich neben ihn auf's Bett setze. Er schluckt sie mit etwas Wasser herunter und lässt sich dann zurück ins Kissen fallen. „Mach die Decke runter, ich reibe deine blauen Flecken am Oberkörper mit der Salbe ein.", gehe ich auf Nummer sicher, als ich sehe, dass sich eine Träne aus seinem Augenwinkel löst. Ich drücke etwas Salbe aus der Tube und verteile sie vorsichtig auf den blauen Flecken. „Was war denn los?", frage ich interessiert. „Keine Ahnung, ich habe auf einmal Panik bekommen und dann meine Verletzungen vergessen. Leider habe ich mich mich dabei auf meine Rippen gelegt und konnte mir einen Schrei nicht verkneifen. Tut mir Leid, dass ich dich geweckt habe." „Um Gottes Willen, das ist doch nicht schlimm. Wir haben zwar erst kurz vor vier, aber wir können uns ja noch etwas hinlegen." „Ja", stimmt er mir zu. Als ich am letzten blauen Fleck ankomme, der am unteren Teil seines Sixpacks ist, halte ich kurz inne. 'Soll ich ihn dort einfach anfassen? Was wird er wohl von mir denken, wenn ich dort einfach hinfasse?' Anscheinend bemerkt er meine Unsicherheit und muss schmunzeln, „Nur zu. Ich beiße nicht und außerdem warst du doch fast Krankenschwester." „Haha!", entgegne ich und schiebe seine schwarze Calvin Klein Unterhose etwas nach unten, bis zum Ende des Blutergusses. Vorsichtig reibe ich den Fleck ein und komme mir irgendwie komisch dabei vor. „Warst du etwa noch nie so nah an einem Mann, oder wieso bist du so angespannt?", erkundigt sich Nick belustigt. „Natürlich. Nur weil ich Single bin heißt es ja nicht, dass ich keine Erfahrung habe, aber an deiner Stelle wäre ich lieber ein bisschen vorsichtiger junger Mann, sonst...", drohe ich ihm. „Sonst was, hm?", fragt er lachend. 'Dem Anschein nach wirkt die Tablette schon, also kann ich meinen Plan ja durchsetzen.' Ich drücke etwas fester auf den Bluterguss und Nick schreit auf. „Aua! Geht's noch?", fragt er gespielt wütend. „Ja. Du solltest mehr auf deine Worte achten mein Lieber." „Ach ja? Weißt du, wenn ich mich besser bewegen könnte, würde ich dich jetzt durchkitzeln.", droht er mir und wir müssen beide lachen. „Hast du eigentlich keine Freundin, die sich um dich kümmern kann?" „Nein." „Warum nicht?", frage ich interessiert nach. „Warum hast du keinen Freund, der sich um dich kümmert?", stellt er eine Gegenfrage. „Weil ich seit meinem Ex leider kein großes vertrauen mehr in euch Männer habe." „Leider?", fragt er und bringt mich schon wieder zum Lachen. „Ja leider. Meistens komme ich ganz gut alleine klar, aber manchmal wünsche ich mir schon eine warme Schulter zum Anlehnen oder zum Ausheulen. Aber ich habe bis jetzt noch keinen potenziellen Partner gefunden.", gebe ich zu. „Bis jetzt?", will er hoffnungsvoll wissen und wir schauen uns wieder in die Augen. „Jap." „Und wer?" „Das kannst du selbst herausfinden, wenn wir uns bei Starbucks auf einen Kaffee treffen und du mir die Bilder von Cash und mir zeigst." „Alles klar." „Cash und ich legen uns nochmal hin. Wenn etwas ist ruf' einfach." „Okay. Schlaf gut Tris.", murmelt er noch und schaut mir nach. Jetzt erst fällt mir auf, dass meine Shorts so kurz sind, dass man meinen halben Po sieht. „Komm mit Cash. Wir schlafen noch eine Runde, bevor wir Gassi gehen.", wende ich mich an meinen Hund und wir legen uns nochmal hin.