(20) Entscheidung

Začať od začiatku
                                    

Raunen und Tuscheln ertönte plötzlich in der Halle. „Was?", entfuhr es Pansy neben mir erschrocken. Ich spürte, wie mich das Gefühl von sehr schlechter Laune durchfuhr. 

„Was ist mit dem Spiel?", rief einer der etwas weiter vorne stehenden Schüler. 

„Das wird auf einen bisher unbekannten Zeitpunkt verschoben werden müssen", antwortete ihm der grimmig wirkende Professor Snape.

Enttäuschtes Raunen und wütende Stimmen waren nun aus den Schülerreihen zu vernehmen. Ich entdeckte Mitglieder aus Potters und meiner Mannschaft, die sich nach vorne drängten und ein Gespräch mit den Lehrern begannen. Ich hielt das für nutzlos. Ärgerlich, aber dann würden wir das Spiel halt verschieben müssen.

„Können wir dann gehen?", fragte ich rhetorisch. Denn ich würde so oder so jetzt gehen, auf die ganzen Schüler und ihre Reaktionen hatte ich jetzt keine Lust. 

In diesem Moment vibrierte es in der Seite meines Umhangs. Pansy antwortete mir unnötigerweise gerade etwas, doch ich hörte nicht zu und griff nach meinem Zauberstab. Tatsächlich. Er vibrierte nicht besonders stark, doch irgendwie war er sehr warm, fast schon heiß.

Ich ließ meinen Blick durch die Halle wandern und versuchte, Granger irgendwo auszumachen. Auf Anhieb entdeckte ich den mir bekannten Haarschopf, der sich gerade nach vorne durch die Schülermassen quetschte. Ohne meine Freunde zu informieren, folge ich ihr, bis ich vorne angekommen war. Nur Professor Snape und Professor Flitwick waren noch da. McGonagall war bereits verschwunden.

„Professor, es muss aber irgendetwas sein. Mein Zauberstab, er sendet eindeutige Signale. Ich habe einen Verbindungszauber angewandt", erklärte Granger Professor Snape gerade in verzweifelter Tonlage. 

„Miss Granger, ich sagte bereits, dass auf diese Scheune bereits Schutzzauber ausgesprochen wurden. Kein Tierwesen kann dort eindringen. Ihr Wesen scheint einfach nur Angst zu haben und das wird es nicht umbringen", entgegnete er mit seinem typischen dunklen und schlecht gelaunten Tonfall.

„Aber Professor, ich spüre doch-", setzte Granger entgegnend an, doch Snape unterbrach sie wütend. 

„Miss Granger. Dann haben sie den Zauber vielleicht falsch angewandt. Und jetzt gehen Sie bitte, wir haben wirklich noch wichtigere Dinge zu klären." Damit wand er ihr den Rücken zu. Die Unterhaltung war offensichtlich beendet.

Granger drehte sich zu Flitwick, doch der war vor lauter Schülern die ihn umringten nicht einmal mehr zu sehen. Naja, das wäre er ohne die vielen Schüler wohl auch nicht gewesen.

Ich konnte von hier aus sehen, dass Grangers Gesichtszüge nicht nur besorgt waren, ihre Wut spiegelte sich auch auf ihren roten Wangen wider. Sie stürmte an mir vorbei, ohne mich zu entdecken.

Am liebsten hätte ich mir genervt die Hand vor meine Stirn geschlagen, als ich ihren entschlossenen Gesichtsausdruck sah. Ich wusste, was der zu bedeuten hatte und quetschte mich durch die Schülermassen hindurch.

„Hermine. Du kannst da jetzt nicht rausgehen!", hörte ich Weasley schließlich zischen. 

„Ron, lass mich los!", erwiderte Grangers zornige Stimme. 

Ich war ihr gefolgt und bog nun um die Ecke, aus der ihre Stimmen kamen. 

„Das ist doch nicht dein Ernst", rief Weasley fast schon laut. Granger bedeutete ihm sofort, leise zu sein.

Ich konnte mir ein Seufzen nicht verkneifen. Und ob das ihr Ernst war.

Die beiden drehten sich um und entdeckten mich. Der rothaarige Gryffindor warf mir augenblicklich den mir bekannten grimmigen Blick zu. „Was ist, Malfoy?", keifte er.

Plötzlich wusste ich es nicht. Wusste nicht, warum ich ihr überhaupt hinterher gegangen war. Etwa um dieses dumme, selbstmordgefährdete Mädchen aufzuhalten?

„Mir um meine Projektnote Sorgen machen", entgegnete ich schnell mit ernstem Ton. Die beiden schienen mir sogar zu glauben. Warum, war ich echt so ein Arschoch?, fuhr es mir empört durch den Kopf.

„Informier doch wenigstens einen Lehrer", warf Weasley ein und ignorierte mich einfach. 

„Das habe ich doch bereits", knurrte Granger zurück. 

„Einen anderen!", rief Weasley verzweifelt. 

Sie schnaubte. „Als hätten wir dazu jetzt Zeit, Ronald!"

„Hermine, Snape sagte doch, dass er vielleicht nur Angst hat. Außerdem ist das Wahnsinn. Diese Viecher da draußen sind gefährlich", argumentierte Weasley und hielt Granger noch immer fest am Handgelenk. Aus irgendeinem Grund störte mich das extrem.

Doch da riss sich Granger schon mit viel Kraft los und stieß ihn von sich weg. „Ron, was ist los mit dir? Du merkst doch selber an deinem Zauberstab, dass etwas nicht stimmt! Und selbst wenn es da draußen gefährlich ist, es ist mir egal! Wir können uns verteidigen! Petrichor und die anderen in der Scheune sind noch Säuglinge! Sie haben nichts, um sich zu schützen!"

Die eine Hand krallte sie um ihren Zauberstab, die andere hatte sie zur Faust geballt. Auch ich berührte meinen Zauberstab. Er war nun wirklich heiß und brachte meine Hand zum zittern.

Ich überlegte fieberhaft, wie wir uns entscheiden sollten. Doch Granger nahm mir die Entscheidung ab.

Sie rannte an uns vorbei. Weasley und ich sahen uns eine kurze Sekunde an.

Dann rannten wir ihr hinterher.

Petrichor | ✓Where stories live. Discover now