Wie reist man durch Japan?

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Es wird empfohlen, vor der Reise so genannte JR East Pass und Rail Pass zu bestellen. Das ist ein spezielles Angebot für Ausländer und Japaner, die keine Residenten sind, um die Reisekosten zu reduzieren. Der JR East Pass und Rail Pass sind weit und breit keine günstige Angelegenheit und werden auf Tagesbasis bezahlt. Aus diesem Grund sollte man sich eine sinnvolle Reiseplanung überlegen, um Reisekosten in Japan in Schach zu halten. Der JR East Pass ist gültig für Züge der JR Linien (Analog zu RB/RE) und der Rail Pass für Züge der JR Linien und Shinkansen (Analog zu ICE). Aber wenn der verehrte Leser denkt, dass er bereits vor der Anreise ein gültiges Reisedokument erhält, so irrt er sich. Er bekommt nur eine Art des Gutscheins, der sich an der Ticketkasse eines japanischen Bahnhofs in gültige Reisedokumente verwandeln lässt. Lieber Leser, denke an die Reservierung der Plätze vor der Abreise (mit den o.g. Zügen), um in JR und Shinkansen Zügen nicht im Stehen zu reisen. Die Reservierung kann an der Kasse eines Bahnhofs erfolgen, auch kurz vor der Abreise. Dafür benötigst Du einen gültigen JR East Pass oder Rail Pass. Die Reservierung ist mit einem der Pässe kostenlos.

Reisen durch Japan ist nicht so kompliziert, auch wenn eine große Sprachbarriere dort existiert. Englisch wie auch andere westliche Sprachen sind nicht unbedingt in Mode in Japan. Man kann sich mit einem Reiseführer und mobilen Internet verhelfen, das man für etwa vier Euro pro Tag besorgen kann. Das mobile Internet bestellt man ebenfalls schon vor der Anreise nach Japan und lässt es an den Flughafen schicken, an den man anzureisen plant. Außerdem wird man in der Information der Bahnhöfe oder von motivierten Volontären, die man bei den Ausgängen aus den Bahnhöfen nicht übersehen kann, beraten, welche Sehenswürdigkeiten besucht werden können und wie man sie auf bestem Weg erreicht. Ein größeres Problem stellen die Bus- und Straßenbahnfahrer dar, die keine Fremdsprachen zu beherrschen scheinen. Trotzdem haben wir es geschafft, mit ihnen zu kommunizieren, auch wenn dafür Hilfe von Gestik, Karten und Fahrpläne nötig war, die man uns freundlicherweise in der Information der Bahnhöfe ausgehändigt hat. Also, alles in allem, kann man sich ohne Kenntnisse der japanischen Sprache fortbewegen und das an unserem Beispiel mit Erfolg! Als große Hilfe hat sich außerdem google maps herausgestellt, das wir benutzt haben, um ganz sicher zu gehen, dass wir zumindest in die richtige Richtung fahren.

Ein wichtiger Aspekt ist, dass verschiedene Bus- und Straßenbahn- oder U-Bahn Linien von unterschiedlichen Firmen betrieben werden, auch wenn es sich um eine und dieselbe Art der öffentlichen Verkehrsmittel handelt. Ich bin mir nicht sicher, was der Grund dafür ist, aber wenn wir die Prozesse der Monopolisierung der öffentlichen Verkehrsmitteln in den USA und in Europa anschauen, die in der Trilogie (The Financier, The Titan, The Stoic) von Theodore Dreiser beschrieben sind, können wir davon ausgehen, dass eine solche Monopolisierung unter einem „Dach" in Japan nicht passiert ist.

Die Fortbewegung auf Fußwegen und Zebrastreifen ist hier nicht immer sicher. Radfahrer, die mit einer beachtlichen Geschwindigkeit durch die Menschenmenge manövrieren, stellen dabei das größte Problem für die wehrlosen Fußgänger dar. Verehrter Leser, beachte bitte, dass der Linksverkehr auch für die Fußwege und Zebrastreifen seine Gültigkeit hat! Diese Erkenntnis kann Dir unter Umständen eine mögliche Kollision mit den gefährlichen Radfahrern ersparen.

Reisenotizen oder eine kurze Anleitung für Reisende nach JapanWhere stories live. Discover now