Kapitel 8 - Die Hexe des Reiches

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Zahra lasste mich somit alleine und ich dachte über ihre Worte um mich zu entscheiden. Was sollte ich denn nur tun?

Akin

Ich hatte heute wie immer großes Glück und viel Ware verkaufen können, als ich das Geld aufmerksam zusammen zählte bemerkte ich ein paar Plakte die in der Innenstadt hingen.

Es war normal das Plakate zusehen waren, doch da stichte eins vorallem heraus.
Auf dem Plakat stand:" Tot oder lebendig." und eine Zeichnung eines Mädchen war zu sehen mit hellen Augen und dunklen Haaren.

Ich war mir ziemlich sicher das es Nacera auf den Bild war und eine Gänsehaut bildete sich auf meinen Armen.

Der Sultan selber hat ein Kopfgeld auf sie gesetzt! Sie war doch nur ein normales Mädchen, was hatte sie denn verbrochen?

Der Sultan wollte tatsächlich keinen einzigen von ihnen übrig lassen. Was hatte der Stamm von meiner Mutter denn nur angerichtet?

Ein paar Soldaten kamen auf mich zu und fragten plötzlich:" Was beschäftigt dich denn so sehr am Bild?"
Ohne auffällig zu wirken lächelte ich die Soldaten an.

„ Nichts sie sieht nur wunderschön aus,"

Bewusst wollte ich ihnen aus den Weg gehen, aber sie stoppten mich:" Warte einen Moment, du bist doch der Soldat Akin „Der Tapfere" aus der Schlacht mit den Persern!"
Er erkannte mich und ich rannte sofort weg.

Mist, sie hatten mich gefunden und das nach so langer Zeit. Wenn sie mich jetzt kriegen, muss ich wieder meinen Dienst als Soldat antreten. Ich will nicht mehr dorthin zurück, ich gehöre nicht mehr dorthin. Mein Zuhause ist bei Mazlum und Zahra.

Der Soldat schlug auf meinen Hinterkopf ein und ich lag bewusstlos auf den kalten steinigen Boden.
Ich hatte die Augen noch etwas geöffnet und streckte meine Hand aus. Nein..ich muss Nachhause...zu Zahra und Nacera, sonst machen sie sich Sorgen.

Nacera

Seltsam, es war bereits dunkel und Akin war immernoch nicht angekommen.
Zahra wartete die ganze Zeit auf ihn draußen vor unserer Hütte und ich rief zu ihr:" Zahra, er kommt bestimmt. Ruh dich lieber aus."

„ Nein! Warum sollte ich mich hinlegen, während er solange weg ist?!"

Für sie war Akin tatsächlich ein wichtiger Mensch, selbst wenn der Wind so stark draußen wehte, sie warteten dennoch auf ihn sehnsüchtig. Irgendwie kommt es mir vor wie ich damals eingesperrt Zuhause auf Hamid und Asena wartete, bis wir uns rausschlichen.

Nach ein paar Minuten bekam sie Panik und schrie:" Nacera! Zwei Soldaten sind hier auf den Weg, versteck dich sofort!"

Ich versteckte mich wie es sagte in einen Holzschrank und die beiden Soldaten klopften an der Tür. Mein Herz schlug schneller und ich konnte mir nicht vorstellen was Soldaten an unserer Haustür wollten. Trotzdem könnten sie es auf mich abgesehen haben. Aber wieso sollten sie nur ein Mädchen suchen, reichte ihn nicht mein ganzer Stamm?

Zahra verschleierte sich und öffnete dann ihnen die Tür.

„ Sind Sie Herr Akin Mahmoud's Schwester?"

Sie nickte:" Ja wieso denn?"

„ Er ist momentan in unseren Gewahrsam, wir hatten lange Zeit nach ihm gesucht. Wir dachten er sei getötet worden, während der großen Schlacht von Alsaray."

Sie nickte und fragte misstrauisch:" In Ordnung..und wann kommt er wieder?"

„ Das kann ich ihnen nicht genau sagen, aber vermutlich bald."

„ Was heißt bald?! Ich kann ohne ihn nicht überleben, meine Mutter ist totkrank und ohne ihn werden mein kleiner Bruder und ich verhungern!"

Der Soldat schaute etwas anders:" Achso ist das so."

Der andere lächelte und Zahra wollte die Tür schließen:" Aufwiedersehen."

Der Soldat stoppte die Tür und zog ihr den Schleier weg:" Also.. doch nicht."

„ Was fällt ihnen ein?" Schrie Zahra die Soldaten an.

„ Wo ist die Siranerin?" Fragte der Soldat
Und ich zitterte. Verdammt! Woher wussten sie von mir? Also hatte ich Recht, sie waren hinter mir her. Was soll ich nun machen? Denk nach.

Ihre Augen weiteten sich aus und sie sagte:" Ich weiß nicht was sie meinen."

Der Mann zog an ihren Haaren und er drohte ihr:" Wenn du es uns nicht sagst, dann.." Er fasste an ihr Kleid hinten um es zu öffnen und sie schaute verängstigt.

„ Dann werden wir es auf unsere Weise rausfinden." Der Soldat schaute mit einen dreckigen Grinsen sie an, während Zahra versuchte sich von ihm zu befreien.

Versuchen Sie etwa..Zahra mit solchen Mitteln zum Reden zu bringen?

„Lassen sie mich in Ruhe!"

Sie versuchten ihr Kleid aufzumachen und ich bekam Tränen in den Augen. Oh nein, ich muss ihr helfen, ich habe keine andere Wahl als rauszukommen und der Soldat schlug sofort Zahra zur Seite.

„ Ich habs doch gewusst. Da ist ja die größte Hexe des Reiches."

Die beiden hielten mich fest und nahmen mich hinaus. Es ist besser so, denn sonst würden sie ihnen etwas antun und das wegen mir. Aber als Zahra fassungslos zu mir hinüber schaute, richtete sie sich auf und stürmte auf sie los.

Sie hatte einen Dolch in der Hand und stach diesen auf einen Soldaten ein.
Der andere Soldat rastete aus und schlug auf Zahra erneut ein, bis diese zu mir schaute und schrie:" Hau ab! Ich kümmer mich darum."

Der Soldat den sie erstochen hatte, saß auf den Boden und hielt an seine Wunde.

Ich blieb still stehen und wollte nicht schon wieder abhauen, nein dieses Mal wollte ich niemanden verlieren. Ich war Akin, Zahra, sowie Mazlum so viel schuldig. In diesen ganzen Wochen die wir zusammen verbracht haben, konnte ich mich hier von diesen schlimmen Ereigniss erholen. Endlich hatte ich wieder etwas was ich Familie nennen konnte und ich wollte diese mir nicht wegnehmen lassen.

Ich rannte auf sie zu und nahm einen großen Steinbrocken und schlug diesen auf den Soldaten ein der sie zusammen schlug.

Er fiel zu Boden und beide Soldaten lagen bewusstlos auf den Boden. Ich zitterte und fiel auf die Knie;" Habe ich ihm..etwa umgebracht?"

Ich weinte und flehte Gott um Vergebung an:" Bitte Gott vergib mir."

Diese Soldaten hatten bestimmt selber eine Familie und nun habe ich Ihnen jemanden weggenommen. Ich bin eine Mörderin..! Doch ich hatte keine Wahl, nicht wahr? Wie hätte ich anders handeln können?

Zahra gab mir eine Ohrfeige und schrie mich an:" Sie haben nichts anderes verdient! Sie wollten mir die Unschuld nehmen und dich töten!"

Ich beruhigte mich und fragte sie:" Und nun? Was sollen wir mit ihren ...Leichen machen?"

Sie untersuchte die Soldaten und nahm ihnen die Wertsachen und Waffen weg. Anscheinend machten ihr die ganzen frischen Wunden nichts aus und sie schaute dennoch so stark aus.

" Ich hab da eine Idee."

Vorsichtig zog sie den Männern die Kleidung aus und lächelte mich an:" Wir werden sie wieder zum Leben erwecken, indem wir Soldat spielen."

Was hatte dies nun zu bedeuten?

•••

《Geschichtliche Info: Die osmanischen Städte bestanden aus der Übernahme der bei den Eroberungen vorgefundenen Städten und diese wurden dementsprechend nach islamischen Vorstellungen neugebildet.》

Die letzte SiranerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt