Teddy- dritter Teil

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„Flammen, verzehrt es, wie im Feuerofen!"

So hatten sie es jedenfalls erzählt, wie immer, wußte ich nichts mehr davon. Nero war erst aufgetaucht, nachdem ich Drogen genommen hatte. Ich habe keine Ahnung, ob ich mich tatsächlich für den römischen Kaiser hielt, jedenfalls zitierte ich ihn, wenn ich im Wahn war und herum zündelte. Vielleicht las ich auch zu oft Quo Vadis. Ich tat es immer noch, um Thomas nahe zu sein, obwohl ich völlig vergessen hatte, wie seine Stimme sich anhörte. Sofort spürte ich wieder einen Kloß im Hals und ich sprang vom Bett auf. Sammelte Kleidung zusammen, nahm Geld aus meinem Versteck- wir durften kein Geld auf den Zimmern bewahren- steckte es in meinen BH und ging zum Schwesternzimmer. Enrico tanzte mit der Schülerin. Ich lachte und fragte:

„Gibt's was zu feiern?"

„Hey, Josi. Komm her..." gurrte der Pfleger und tanzte mich an.

Ich grinste schief.

„Du sollst dich nicht immer aus dem Medizinschrank bedienen!"

Er rollte mit den Augen.

„Spielverderber!"

„Ich muss waschen, wie du siehst. Bin eine Woche nicht dazu gekommen. Kann ich den Schlüssel haben?"

Er legte den Kopf schief. Ich seufzte und sagte:

„Heute ist Mittwoch, der 21. Februar 2018. Mein Name ist Josefine Helwig und ich habe nicht die Absicht, etwas anzuzünden. Ehrlich, ich werde keine Dummheiten machen!" flehte ich, denn wenn er die dusselige Schülerin mit schickte, kam ich nicht an die Lieferung heran.

Er nahm den Schlüssel vom Bord.

„Aber wenn du in zehn Minuten nicht wieder hier bist, geht's sofort wieder nach Trakt C!"

„Verstanden, Boss." murmelte ich und zog ab.

Schloß die Kellertür auf und ging die kalte Steintreppe hinunter. Packte schnell die Wäsche in die Maschine, stellte das Programm ein und dann schaute ich mich wachsam um, bevor ich mich hinhockte und in den kleinen Kriechgang krabbelte. Und yes, da lag die Lieferung! Lauter illegale Dinge. Ein neues Feuerzeug. Nur für die Kerzen, verstand sich, ich wollte wirklich nicht kokeln, wenn ich klar war, ja, ich hatte sogar Angst davor, doch ich liebte es, bei Kerzenlicht zu lesen. Dann tonnenweise Schokolade und Chips, was wegen der Essgestörten verboten war. Und das neue King- Buch. Warum es auch immer hier nicht erlaubt war, aber die Therapeuten meinten, es würde mich nur zu Unsinn verleiten. Ich schrieb eine neue Liste, auch Lauras Nähzeug auf, legte sie mit dem Geld hin. Mein Zeugs würde ich später in dem vollen Wäschebeutel verstecken. Dann lief ich schnell hoch und gab den Schlüssel wieder ab. Nun, wenn die Wäsche fertig war, würde der Nachtdienst da sein, und Manuela, die einzige Wache für Trakt B, hatte Besseres zu tun, als meinen Wäschesack zu filzen, obwohl es bestimmt angeordnet war. Ich holte Laura ab und bekam einen Riesenschreck.

„Wer ist das?" hauchte ich und starrte das Poster über ihrem Bett an.

„Wer ist das?" hauchte ich und starrte das Poster über ihrem Bett an

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I dreamed of a tall manWo Geschichten leben. Entdecke jetzt