Prolog

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„Das ist die einzige Lösung." „Vermutlich", hörte ich meine Eltern sagen. Ich stand am Ende der Treppe und belausche meine Eltern. Warum ich das mache? Tja das liegt daran, dass ich ein Teufel bin, und meine Erziehungsberechtigten nach langem dabei sind, eine Lösung für dieses "Problem" zu finden und versuchen mich abzuschaffen. Kann halt nicht jeder perfekt sein. Auf jeden Fall bekam ich mit wie sie über mich redeten und konnte einfach nicht wiederstehen, ihnen dabei unerlaubterweise zuzuhören.

Aber bevor ich weiter lausche, erzähle ich dir kurz etwas über mich. Mein Name ist Jara Castervile und ich bin 16, fast 17 Jahre alt. Ich wohne in einem nicht allzu bekanntem Dorf am Arsch der Welt, namens Tribach. Über meine Vergangenheit gibts nicht viel zu erzählen. Ich treffe mich täglich mit meiner Gang nach der Schule um zu rauchen und Alkohol zu trinken. Was meine Eltern dazu sagen? "So haben wir dich nicht erzogen!". Was ich davon halte? Das geht mir sowasvon am Arsch vorbei. Die sollen sich um ihre Probleme kümmern und mich mit ihrer Erziehungsscheiße in Ruhe lassen. Ihr müsst wissen, meine Eltern sind beide Chefs einer großen Firma namens 'Castervile Industry'. Dort stellen sie Haushaltsroboter her, die die Welt zu einem neuen Wissenschaftsstand bringen sollen. Was ein Scheiß. Ich persönlich halte davon nicht viel, da mir Schule und der ganze andere Mist sowasvon egal ist.
Diese Einstellung hatte ich jedoch nicht immer. Ich kämpfe schon seit 3 Jahren mit Depressionen. Sie begleiten mich jeden Tag seit ich damals Jahre lang für mein Aussehen fertiggemacht wurde. Ich war nämlich nicht immer das schlanke Mädchen mit den pechschwarzen Haaren und den blaugrünen Augen. Damals hatte ich mit leichtem Übergewicht und Hautproblemen zu kämpfen, die mir meine ersten Jahre am Gymnasium in Downwest zur Hölle machten. Eine Eliteschule, die konnten wir uns ja leisten. Aber für unsere Geldverhältnisse haben wir ein eher schlichtes Haus. Man muss ja nicht immer angeben mit allem was man hat.
Auf jeden Fall hab ich so eine Stimme im Kopf, ich nenn sie Morphus. Ziemlich gruselig, i know. Ist er auch. Er redet mir immer Sachen ein oder lässt nich Dinge tun, die außerhalb meines Bewusstseins sind. Ich muss ihm zuhören. Ja ich bin verrückt. Und wie. Da war es. Ach egal. Auf jeden Fall haben mich meine Freunde da rausgeholt und mich zu jemandem gemacht, dem alles egal ist. Der seine Probleme raustrinkt und im Rauch der Zigaretten seine Sorgen erstickt. Das bin ich. Jara Castervile, das Problem aller Probleme.

„Ich glaub das Douchman Internat ist echt eine gute Option.", konterte mein Vater. „Wenn du meinst." 'Das können die doch nicht machen!', ging es mir durch den Kopf. 'Die können mich nicht einfach in ein Internat stecken. Das Douchman Intenat ist über 9 Stunden von meinen Freunden entfernt und dazu noch allgemein extrem von der Menschheit abgeschottet!' Wütend stapfte ich zurück in mein Zimmer und knallte hinter mir die Tür zu. Sollen die halt merken, dass ich sie belauscht haben, aber ich lass mich nicht einfach so in ein Heim für schlimme Kinder abschieben.

Genervt ließ ich mich auf mein Bett fallen. „Alles okay?", fragte mich meine kleine Schwester Lilly. „Ja alles gut. Geh wieder schlafen, Maus."Somit drehte sie sich wieder um und keine 5 Minuten später vernahm ich einen gleichmäßigen Atem.

Nach diesem Zwischenfall wollte ich auf keinen Fall schlafen gehen. Und überhaupt war es erst halb 12. Somit nahm ich mein Handy zur Hand und schrieb meine beste Freundin Chloe an.

Ich:
Die Alten machen wieder stress

Chloe:
Oh nein, was ist jetzt wieder passiert

Ich:
Sie wollen mich in so ein beschissenes Internat stecken, wo ich Erziehung und Anstand lernen soll..

Chloe:
Was?! Das können die nicht machen! Wer geht dann mit mir feiern?

Ich:
Eben. Die haben sie nichtmehr alle! Ich muss das irgendwie verhindern. Aber wie?

Chloe:
Hau einfach ab

Garnichtmal so eine schlechte Idee. Sowas hatte ich schon öfters gemacht. Einfach abhauen. So schnell werden sie mich eh nicht finden.

Ich:
Gute Idee. Aber ihr kommt mit! Wir gehen woanders hin, New York, Sydney, London,.. und machen uns dort ein geiles Leben!

Chloe:
Klaro! Lass das gemeinsam besprechen.

Ich:
Jup! Ich bin in 20 Minuten beim Felsen. Gib noch den anderen bescheid, dass wir uns dort treffen.

Der 'Felsen' war unsere Bezeichnung für eine alte Höhle mitten im Wald. Das war der offizielle und geheime Treffpunkt unserer Gang.

Chloe:
Alles klar. Bis dann.

Ich ließ den Chat so stehen und schnappte mir meine Sachen. Noch schnell die Lederjacke und die Zigaretten und schon ging es los. Ich öffnete leise die Tür um dann festzustellen, dass meine Eltern schon schliefen. Somit schlich ich mich langsam nach unten und verschwand dann durch die Hintertüre.

Hold on - i still need u.Where stories live. Discover now