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Taehyung

,,Wirf hier her, Bro!", rief ich Jimin und tribbelte mit einem abgenutzten Basketball  zum Korb. Nun Kämpfe ich mich durch meine Spielgegner und werfe auf das zerrissene Netz zu.
,,Yaahhh Treffer!", schreit mein bester Freund und wirft einen Arm um meine Schulter. Die anderen Jugendlichen und Kinder gehen ins Haus. Wir schleichen langsam hinterher. Jimin und ich sind 19 Jahre alt und in einem Jugendheim. Ab 20 ist man Volljährig. Ich verbringe schon mein halbes Leben auf der Straße und im Heim und niemand wollte uns bis jetzt haben. Tzz war auch gut so. Ich brauche keine Eltern die mich sowieso nicht lieben und mich nur nehmen würden, weil sie einen Ruf als Barmherzig und Liebevoll in deren Familie bekommen würden.  Außerdem wäre ich dann nicht mehr bei Jimin. Er ist echt klasse und versteht mich immer.
Nichts ahnend gehen wir zu unserem Tisch, wo schon Haferflockenbrei in einer Schüssel steht. Wir setzten uns und fangen an zu essen. Zögernd würgen wir uns das Zeug runter und waren dankbar, als alle Kinder und Jugendliche beim Essen unterbrochen wurden. Einer der Sekreterinnen stand an dem Eingang und hielt einen Zettel in der Hand. Normalerweise stehen auf dem Papier Strafen oder Dienste drauf. Abundzu standen aber auch Kinder drauf, welche ihre Taschen packen sollen, da sie in eine Familie gesteckt werden.
Die strenge Frau liest sämtliche Sachen vor und ich höre nichtmal richtig zu, da mich eigendlich nie etwas von den Sachen betraf.
,,...und Kim Taehyung-" ich riss meine Augen auf, verschluckte mich an dem noch am Gaumenklebenden Brei und sah zu der Sekretärin, ,,-Sie packen bitte Ihren Krämpel und machen sich fertig für Ihre Abreise. Herzlichen Glückwunsch." Alle klatschten, doch Jimin und ich sahen uns nur schockiert an. Wir wussten was das bedeutete. Wir würden uns nie wieder sehen. Bei dem Gedanken drohten mir Tränen herauszuschießen, doch ich hielt sie zurück. Ich wollte keine Verletztlichkeit mehr zeigen.
Jimin hingegen liefen die Tränen und ich schloss ihn in eine Umarmung.
Mit den neidischen Blicken der anderen Kinder gehen wir Hand in Hand, fast wie ein Pärchen, durch den Essenssaal auf unser Zimmer. Widerwillig packe ich Klamotten in einen Rucksack und ich frage mich warum das Schicksaal gerade so ein Arschloch ist. Ich hätte nur noch ein halbes Jahr gebraucht, dann wäre ich mit Jimin aus dieser Anstalt draußen gewesen.

-

Wieder Händchenhaltend gehen wir runter zur Eingangstür. ,,Wir werden uns wieder sehen! Glaub mir!", versuche ich meinen schluchzenden Freund zu beruhigen. Wir sind nun endgültig am Ausgang angekommen und dort steht ein Mann. Er trägt teuere Büroklamotten und er sieht sehr ungeduldig aus. Na super! Er lächelt mich an und wartet nun nur noch darauf, dass ich mich verabschiede. Zuerst gebe ich die Hand der Betreuer, dann steuere ich auf Jimin zu.
Ich nehme ihn fest in die Arme und nun fängt er komplett an zu weinen. Dieses Gefühl von Traurigkeit, macht mir zu schaffen und meine Sicht wird gläsrig.
Vorsichtig nehme ich meine Hände um sein Gesicht und flüstere.
,,Es wird alles gut! Wir sehen uns bald wieder! Du bleibst mein Bester Freund! Ich- ich liebe dich!"
Er sah mir in die Augen und erwiederte die Freundschaftliche Aussage.
Nun nehme ich meine Hände von ihm und folge dem Mann. Ich hasse ihn jetzt schon dafür, dass er mich ausgewählt hat. Ich hoffe es geht Jimin gut.
Wir kommen an seinem Auto an und ich kann meinen Augen nicht trauen.  Da steht ein roter, blitzblanker Porsche und wird durch einen Handdruck des Schlüssels geöffnet. Der große Mann deutet auf die Beifahrertür und steigt auf der Fahrerseite ein. Vorsichtig öffne ich die Tür und setze mich behutsam in das Auto. ,,Haha du kannst dich ganz normal in das Auto setzten!", lacht der Mann.
,,Also Taehyung, ich bin Mr. Jeon und ich habe dich eigendlich, um ehrlich zu sein, für meinen Sohn 'gekauft'."
Warte was?! Die verlaufen da Kinder! Und er hat mich für seinen Sohn gekauft?!
,,Er heißt Jeon Jungkook und ist 17, fast 18, Jahre alt. Ihm ist öfter langweilig in unserem Schloss, sodass er manchmal etwas unvernünftig ist. Im Allgemeinen ist er eigentlich nett, am Anfang vielleicht ein bisschen grob aber das legt sich mit der Zeit. Ihr werdet euch gut verstehen"
Pff dass ich nicht lache. Ich nicke nur und sehe, wie wir durch ein großes Tor fahren und nun in Richtung eines Schlosses. Wohnen die da etwa?!
,,Das ist unser Haus. Am Anfang wirst du dich sicherlich leicht verirren aber es sind überall Angestellte also sollte das kein Problem werden. Klamotten und Möbel sind schon in deinem Zimmer. Dies wird dir auch gleich gezeigt. Ich muss leider gleich wieder los fliegen nach England. Tja ja Geschäfte. Haha. Aber ich werde dich meinem Sohn noch schnell vorstellen."
Ich verarbeite das alles und steige nun aus dem haltenden Auto aus.
Die Treppe ist lang aber gemütlich zu laufen. Mit großen Augen betrachte ich das Schloss. Die Tür wird von innen von einer Angestellten geöffnet. Sie verbeugt sich und folgt uns nun in irgendeinem Raum. Noch realisiere ich nicht, dass ich bei einem Millionär bin, aber schon bald werde ich zurück in die Realität geworfen, als ich einen Jungen im nächsten Raum sehe. Der Junge sitzt breitbeinig auf einem Stuhl und glotzt seinen Vater, dann mich und dann wieder seinen Vater an. Skeptisch hebt er seine Augenbraue. Damn! Er sieht wirklich nicht schlecht aus, aber irgendetwas an ihm sagt mir, dass sein Charakter hässlich ist. ,,So Sohn! Hier ist mein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk für dich", er lächelt, ,,das ist Kim Taehyung und er wird nun hier leben. Naja ich muss auch schonwieder zu meinem nächsten Flieger! Bye."
Und mit diesen Worten verschwindet er aus dem Raum. Er ist wirklich viel unterwegs und damit kann das Verhältnis zu den beiden nicht sehr gut sein.
Ich sehe nun den Jungen an und er lässt seinen Blick an meinem Körper wandern, beißt sich abundzu auf seine vollen Lippen, was ihn wirklich verdammt sexy aussehen lässt.
Um die peinliche Stille zu unterbrechen, versuche ich ein Gespräch aufzubauen.
,,I-Ich bin Taehyung!"
,,Ich weiß...und ich bin Daddy..", antwortet er verspielt.
,,Ehm bitte was?!"
,,Haha, spaß ich bin Jungkook. Komm mit."
Er klingt genervt. Ohne Lust steht er aus seinem gemütlichen Sessel auf und macht eine Handbewegung, dass ich ihm folgen soll. Mit schnellen Schritten folge ich ihm und sehe mich dabei etwas um. Viele teure Gemälde und viele teure Möbel.
Ab und zu kommen uns Angestellte entgegen welches sich verbeugen, Jungkook sie allerdings gekonnt ignoriert. Nach ein paar Minuten bleibt der Junge an einer Tür stehen und öffnet diese.
,,Hier ist dein Zimmer, Kim!"
,,Aish, nenn mich nicht so!", fauche ich, doch bekomme nur einen tötenden Blick zurück.
,,In meinem Schloss nenn ich dich wie ich will, kleiner!", er ist etwas größer als Ich, aber nicht viel größer.
,,Wie alt bist du eigendlich?", fragt er mich.
,,19..", gebe ich ihm als Antwort.
Er sieht mich grimmig an. ,,Für dich bin 21, klar?!"
Haha er ist Jünger, dass hat mir sein Vater ja auch schon gesagt. Aber um ehrlich zu sein passte ein Jüngeres Alter nicht zu Ihm.
,,Hehe bist wohl Jünger was?", spaße ich. Er ist wohl nicht so gut auf Späße anzusprechen, da er mit einem Herrischen Unterton sich verteidigt.
,,Das ist doch scheiß egal! Hör zu ich hab meinen Vater nie darum gebeten dich in mein Leben zu schicken, also sei einfach ruhig und tue das was ich will."
Er knallt die Tür zu und war somit aus meinem Zimmer verschwunden. Tzz nun gut, wenn er sich nicht um ein gutes Verhältnis sorgt, tue ich es auch nicht.

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Wow okey +1270 Wörter. Das ist krass. Ich hoffe es ist nicht zu unübersichtlich oder so.
Ahhh, wie sich die beiden wohl noch freundschaftlich entwickeln werden?
Also lasst doch mal eure Meinung in den Kommis und Joa
Danke fürs Lesen!

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