Erinnerungen #1

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Sicht Floran :
Ich saß mal wieder gelangweilt im Unterricht , wer hatte sich das überhaupt ausgedacht ?
So ein Scheiß und dann auch noch die Schüler bewerten - lächerlich .
Es gab viele Gründe Schule zu hassen von der Tatsache an , dass Mädchen immer bevorzugt werden bis hin dazu dass wir viel zu viele Hausarbeiten machen mussten .
Der einzige Grund dafür , dass ich noch einigermaßen gern in die Schule ging sitzt glaube ich links neben mir . Der Grund heißt Timo und ich wusste schon in der 8. Klasse dass ich auf Jungs stehe .
Vor einem Jahr ist mir Timo dann richtig aufgefallen - wir waren zwar schon vorher gute Freunde aber ich hatte nie darüber nachgedacht solche Gefühle für ihn zu entwickeln .
Ich stellte mir manchmal vor wie es wäre wenn ...
'' Floran du hast doch sicher eine Antwort auf Julius Frage ''
ertönte plötzlich eine laute Stimme von der Tafel her .
Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch und spürte wie sich sämtliche Blicke auf mich heffteten .
Sofort nahm mein Gesicht eine neutrale Miene an und ich versuchte mich noch irgendwie mit einem
" Entschuldigung ich habe die Frage akustisch leider nicht verstanden "
zu retten .
Genervt seufzte unsere Mathelehrerin und ihr gekünsteltes Lächeln verschwand .
" Julius , könntest du deine Frage bitte wiederholen ? "
fragte sie sichtlich entäuscht , obwohl sie so ein Verhalten mittlerweile von mir gewohnt war .
Nachdem ich meinen Mitschülern die Benutzung von Formeln erläuterte , meldete ich mich noch 2 mal damit ich wieder in meine Tagträumen über Timo versinken konnte .
Er hatte kurzes Blond weißes Haar , das immer leicht verstrubbelt war (für diesen Reim sollte ich einen Preis bekommen 😂)
schöne hellblau - graue Augen , die bei jedem meiner dummen Pläne erwartungsvoll zu funkeln schienen .
Außerdem zierte immer wenn er zu mir schaute ein schüchternes Lächeln sein Gesicht.
Wenn man allein mit ihm war , war er unglaublich schüchtern und verpeilt , er wirkte fast zerbrechlich .
Wir waren wirklich gute Freunde und konnten uns über so ziemlich alles unterhalten .
Nach außen hin wirkten Ti und ich ziemlich cool und gefühlslos aber seit einem Jahr wusste ich , dass er alles andere als gefühlslos ist .
- Flashback -
An einem Donnerstag nach der Schule war er zu mir gekommen und hatte mich verlegen gefragt , ob er mich besuchen kommen durfte .
Ich stimmte zu weil ich an diesem Tag noch nichts vorgehabt hatte und wir traten den kurzen Fußweg zu mir nach Hause an .
Trotzdem wurde ich misstrauisch - obwohl es dafür gar keinen Grund gab . Wir trafen uns ständig total spontan aber an diesem Tag war etwas anders gewesen - er wirkte schon den ganzen Tag nieder geschlagen und deprimiert .
Ich starrte wärend dem gehen auf meine Füße um zu überlegen
was los war .
Ich brauchte eine Sekunde aber dann
ging mir ein Licht auf.
Meine Miene erhellte sich und ein warmes mitfühlendes Lächeln
spielte um meine Lippen .
" Frederike ?" fragte ich sanft .
Er starrte nur auf den Boden vor sich und lief schweigend weiter .
Ich blieb stehen weswegen er ebenfalls anhielt . Ich hob sein Kinn damit er mir in die Augen sehen musste .
Er sah mich mit glasigen Augen und verzweifeltem Gesichtsausdruck an .
Ich verstand und zog ihn einfach an mich um ihn zu umarmen .
Er schlang seine Arme um meinen Oberkörper und schluchzte in meine Schulter . Ich tätschelte ihm beruhigend den Rücken und redete ihm gut zu.
Ich wusste dass Timo in diesem Moment wirklich verzweifelt war aber ich war irgendwie auch froh -
hatte ich jetzt wieder eine Chance bei ihm ? Oder hatte ich nie eine gehabt ?
Ich schüttelte meinen Kopf um meine egoistischer Gedanken zu vertreiben .
Er machte sich selber immer lustig über schwule Pärchen , wie könnte er dann je mich - einen Jungen lieben ?
Ich war echt ein super Freund -
meinem Kumpel ging es echt scheiße und ich überlegte wie ich einen Vorteil aus der Situation ziehen konnte .
Langsam löste sich Ti aus meiner Umarmung und schaute mich mit immer noch glasigen und verheulten Augen an .
"Komm wir gehen weiter , ich will nicht von irgenwem beim heulen gesehen werden "
Ich nickte nur - einerseits erfreut , dass es ihm besser zu gehen schien , andererseits traurig weil sich sich seine Arme von mir gelöst hatten .
Es war als hätte sich mit seinen Armen auch ein wichtiger Teil von mir gelöst . Ein Teil den ich nicht aufgeben wollte . Ohne den ich nicht mehr auskommen wollte .
- Flashback Ende -
Das klingeln der Glocke riss mich aus meinen Gedanken .
Die 4. Stunde war vorbei , gleich wäre es überstanden .

Sooo dass war der erste Teil von meiner Fanfiction und ich hoffe dass es einigermaßen gut geschrieben ist ^•^
Und ich weiß
dass es relativ kurz aussieht aber dass sind 800 Wörter XD
Es wäre schön wenn ihr mir Feedback oder liebe Kommentare da lasst ^^
In diesem Sinne - bis zum nächsten Kapitel

Eure Lininina 💛

Flimo Where stories live. Discover now