24. Dezember. 2017

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Es ist vielleicht etwas Besonderes.
Naja, dass müsst ihr entscheiden✨
Jedenfalls hebt es sich, im Vergleich der anderen Lebensfreuden ab🙈💕
Lest selbst....

~ Ein Geschenk zur Weihnacht ~

Eine abgewetzte Jacke, eine mit Löchern verzierte Hose und abgetragene Schuhe. Inmitten dieser von Armut geprägten Dinge, schauten mich zwei glänzende, voller Hoffnung sprudelnde, braune Augen an, die mich aus meiner gemütlichen, von Wärme erfüllten und erleuchtenden Atmosphäre auf meinem Sofa, eingekuschelt in einer Decke, rissen.
Während ich die ersten beiden brennenden Kerzen auf meinem Adventskranz beobachtet hatte, spendeten diese mir, gemeinsam mit meinen Lichterketten, genug Licht, um einen Karton mit Dingen zu füllen, die einem Kind als Weihnachtsgeschenk die größte Freude im Jahr schenken würden. Anfangs hatte ich den Ruf meiner Klingel aufzustehen, garnicht bemerkt. Erst das zweite Mal verharrte in meinen Ohren, was mich genervt aufstöhnen ließ. Wussten die Menschen denn nicht, dass Sonntag ein Ruhetag ist? Sogar die rote Farbe, mit der die Zahl in meinem Kalendar versehen war, bezeugte den Feiertag.
Mühselig rappelte ich mich auf, wobei mir die Decke meinen Weg versperren wollte. Der Einfall, alles zu überhören, spielte mit meinen Gedanken. Doch als ich erneut dem unbarmherzigem Ruf der Klingel ausgeliefert war, erhob ich mich letztendlich. Wer war eigentlich der Erfinder der Klingel?
Ein Blick in den Spiegel, dem ich prompt ausgesetzt war, als ich an der Kommode meines Flures vorbei schlurfte, zeichnete eine junge Studentin, die ihren Abend in vollen Zügen genießen wollte, und der es egal war, wie sie im Moment aussah.
"Unperfekt, perfekt", nuschelte ich vor mir hin und berührte schon das kalte Metall meiner Wohnungstür.
Eine Handbewegung später und ich spürte die Kälte des Winters in meine Wohnung fliehen, der sich vor mir mit frisch Fallendem Schnee erstrahlte.
Diese braunen Augen fesselten mich und ich geriet in ihren Bann.
Mein wohlmöglicher genervter Gesichtsausdruck verwandelte sich in eine unbeschreibliche Mimik.
Wer vor meiner Tür stand? Ich wusste es nicht. Vielleicht war er ein Niemand.
Ein Niemand, der für die Menschen als Luft galt. Ein Niemand, von dem keiner Notiz nahm. Keiner wusste, woher er kam. Ein Niemand, der wohl selbst nicht wusste, was aus ihm werden sollte.
Wer hatte so etwas Grausames erfunden? Wahrscheinlich war es nicht einmal eine Idee. Es war einfach da. Warum gab es Leid und so viel Not auf der Welt? Wollte nicht jeder Mensch das gleiche? - Liebe verspüren...?
Liebe, die die Dunkelheit in Licht verwandelt. Liebe, die jeden Tag zu etwas Besonderem macht. Liebe, die an ein besseres Morgen glauben lässt.
...es war nur dieser eine Blick...
Der eine Blick in diese braunen Augen.
Der Blick, der Bände sprach und dennoch keine Worte benötigte. Es war dieser eine Blick, der alles nötige aussagte. Waren es all diese Gefühle, Emotionen, Gedanken oder Wünsche?
Ich könnte es nicht sagen. In diesem Moment blieb ich sprachlos.
Doch es war dieser eine Blick, der mir sagte, was ich zu tun hatte.
Mit einer Geste zeigte ich dem Jungen mir zu folgen. Ich bahnte mir einen Weg in mein warmes Wohnzimmer. Ich spürte seinen Blick nicht auf meinem Rücken, sondern anhängend an allen Lichtern, die das Zimmer schmückten und sich in seinen Augen widerspiegelten und sie wie flüssiges Karamell aussehen ließen. Und dann dieses strahlende Kindliche Lächeln.
Ein Lächeln voller Hoffnung und Ehrlichkeit. Ein Lächeln voller Frieden und unendlicher Dankbarkeit, als ich das Päckchen seinen kleinen Händen überließ...

Eine kleine Spielerei meiner Gedanken, was euch eine Freude bereiten sollte 💭😍💕

365 Lebensfreuden IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt