Der Klang der Liebe

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-Prolog-

Es war mal wieder sonntag und meine mutter fuhr mich zum Reiten. Ich freute mich riesig. Endlich meine Freunde wiedersehen. Und das beste natürlich: Mein pferd! Oh ja ich liebte ihn über alles. Er war mein ein ubd alles. Mein Samurai. An dieser Stelle wusste ich noch nicht, dass ich ihn gestern das letzte mal gesehen hatte. Für immer...

Meine Mutter fuhr und fuhr und fuhr. Viel zu schnell, wenn ihr mich fragen würdet. Aber wie immer telefonierte sie und merkte es nicht. So war meine mutter. Ging ohne Rücksicht auf verluste durchs leben und so war auch ihr fahrstil. Wild, viel zu wild.

Auf einmal kam uns ein Bmw entgegen. Waren wir von der spur abgekommen? Oder der Fahrer der direkt auf uns zu kam. Warte... er kam direkt auf uns zu??????? "Maaaaaaaaam!!!!" schrie ich noch, doch es war schon lange zu spät. Wir stießen mit vollem tempo zusammen. Ein letzter Blick zu meiner mutter, wie sie in den airbag gedrückt wurde. Ein letzter blick zum reiterhof, an dem wir fast angekommen waren. Ein letzter blick zu dem bmw. Einen letzten Augenblick kam licht in mein Auge. Das allerletzte mal. Dann wurde alles schwarz. Und das sollte auch für immer so bleiben...

Schwarz. Alles. Einfach alles. Kein Licht. Keine Farben. Schwarz. Wo war ich? Ich öffnete die Augen, doch ich sah nichts. Alles schwarz. Kein Licht...

Ein schrei entfuhr mir und sofort hörte ich schritte auf mich zu kommen. "Ist alles ok bei Ihnen?" fragte mich eine Männerstimme. "I...ich kann nichts sehen?" stotterte ich hilflos. "Frau Müller. Wir müssen ihnen leider mitteilen, das sie blind sind. Für immer." Was? Aber? Nein! Das ist doch kein Leben. Ohne Licht. Ohne Farben. Es muss eine verwechslung vorliegen. Anders kann es gar nicht sein. Ich...blind? Für immer? Warum? Warum ich? Ausgerechnet ich. Die, die mit ihrem pferd hoch hinaus wollte. Und jetzt? Scheiterte ich nicht an meinem reiterlichen talent, sondern am sehen? Nein, das darf nicht sein!!!

Ich fing an, zu weinen. Egal wie ich jetzt aussah. Egal, was der Mann jetzt von mir dachte. Im moment war mir alles egal. Hauptsache weinen. Ohne rückhalt. Ohne sehen zu können, was um mich herum geschah. Ohne alles...

"Was ist mit Mam?" fragte ich schluchzend. "Sie hatte nicht so glück wie sie." Glück? Ich bin blind. Was ist daran glück? "Ihre Mutter. Sie ist... tot." Ein schrei entfuhr meiner kehle. Gestorben. Mein mutter. Tot???? Nein, wie schlimm kann es denn noch werden? ...

You colour me in ~eine Sunrise Avenue FF~ *ON HOLD*Where stories live. Discover now