Nach der Schule

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Als der Unterricht vorbei war, bemerkte ich, dass Mors von den Schlägern umringten. "Verdammt! Ich hab's gewusst. Mac und diese Idioten wissen nicht, mit wem sie sich anlegen!" Ich sprintete zum Ort des Geschehens. Doch es war eigentlich zu spät. Mac grinste schon blöd und meinte: "Na Neuling, hast du schon deine Willkomensprügel bekommen? Nein? Dann müssen wir nachholen!" Und er schlug zu. Sein größter Fehler an diesem Tag. Mors schnappte sich die Hand in der Luft, verdrehte sie in einen ungesunden Winkel und meinte trocken: "Lasst es lieber, sonst muss ich euch noch weh tun!" Sie wirkten geschockt, aber Jackie zückte ein Messer. "Komm. Lass uns tanzen!" Er stieß zu. Mors wich aus und entwaffnet ihn auf der Stelle. Nun bekamen sie Angst. Er machte zwei, drei Umdrehungen und zog etwas seinen Hoddietaschen. Es waren zwei Glock 18. Auf den Läufen waren zwei Namen eingraviert. Einmal Mustang und auf der anderen Sally. Er richtete sie auf Mac und sagte abfällig: "Verschwindet oder ihr werdet sterben!" "Verschwinden wir. Der ist uns noch über!", schrie Mac und lief mit vollgepissten Hosen los. Mors steckte die Pistolen wieder in die Taschen, drehte sich zu mir um und meinte: " Und diese Typen machen dir Probleme? Lachhaft!"

Wir gingen gemeinsam zu mir. Ich war immer noch geschockt, mit welcher Leichtigkeit er die Vier abgefertigt hatte. Wir gingen schweigend nebeneinander her, als auf einmal Sabrina um die Ecke kam und direkt in mich lief und wir umfielen. "Wow. Wohin des Weges? Bist ja ganzschön fix unterwegs.", sagte Mors mit einem Lachen in der Stimme, als ich und Sabrina aufstanden. "Ist dein Freund immer so witzig? Oder nur bei Frauen?", fragte sie genervt. "Entschuldigung, war nicht ernst gemeint. Hat nur gerade gepasst." "Ja, hab ich gemerkt. Danke nochmal für den blöden Spruch, Mors!" "Immer wieder gerne.", erwiderte er. Ich wollte mich gerade bei Sabrina entschuldigen, als sie anfing zu sprechen: "Du bist also der Neue. Der Typ, der meinen Freund dazu gebracht hat, sich einzupissen?" "Sieht ganz danach aus! Was willst du dagegen machen?" "Nichts. Endlich mal jemand, der sich wehrt gegen seine Tyrannei. Aber das mit den Pistolen war übertrieben, findest du nicht auch Drake?" "Äh ja, irgendwie schon. Aber wenigstens weiß er jetzt, dass Mors sich nicht unterkriegen lässt." "Keine Angst, Kleine. Ich hätte ihn nicht erschossen. Ich kann doch nicht gleich am ersten Tag soviel Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Ich möchte ja nicht unbedingt die korrupte Direktorin unserer Schule kennen lernen." "Warte! Du weißt davon?", entfuhr es Sabrina. "Natürlich. Ich habe mich erkundigt. Ich weiß auch, dass alle Lehrer, bis auf Anderson, sich schmieren lassen. Genauso weiß ich, dass Drake ein sehr guter Nahkämpfer ist und das du eigentlich nicht mit Mac zusammen seinen willst." " Warte, woher du das letzte? Das habe ich bisher niemand erzählt." " Ich habe einfach gute Menschenkenntnisse." "Als ob ich dir, dass jetzt einfach so glaube?! Du bist ein paar Stunden hier und glaubst du weißt über jeden Bescheid? Ein bisschen unrealistisch, oder?" " Wenn man's so sieht, ja! Aber ich bin schon letzte Woche angekommen, daher hatte ich Zeit euch zu beobachten und zu analysieren." Mir wurde es zuviel: "Leute! Hallo, ich bin auch noch da! Oder bin ich nun ein Geist geworden?" "Oha, dich haben wir ja ganz  vergessen.", meinte Sabrina überrascht. "Fuck!" "Was ist, Mors?" " Hast du schon mal geschaut, wie spät es ist? Wir müssen nach Hause!" "Oh stimmt. Also war schön dich zu treffen, Sabrina. Wir sehen uns in der Schule." "Ja man sieht sich.", sagte sie mit einem Lachen.

Wir kamen zu meiner Wohnung. Ich sperrte die Tür auf, schmiss meine Tasche in die Ecke und legte mich auf mein Bett. Mors schnappte sich meinen Bürostuhl und drehte sich zu mir. " Und wann möchtest du mit dem Training beginnen? Und vor allem, wie weit wirst du gehen, um dein Ziel zu erreichen?" "Wie weit ich gehen werde? Ich werde alles versuchen, um diesem Terror ein Ende zu bringen.", antwortete ich ihm in einem selbstsicheren Ton. "Gut. Dann beginnen wir mit dem ersten Schritt. Dem Outfit." "Ernsthaft? Das Training beginnt mit dem Aussehen?" Er lachte: "Natürlich! Es ist wichtig, das du deine Kleidung richtig aussuchst. Ich habe mir nur nen Hoodie und Jeans genommen da ich es damals lässig fand." "Und wo soll ich das machen? Bei C&A?" "Haha. Nein nein, da doch nicht. Für das wirst du zum ersten Mal die Welt der Todesgöttern betreten!" Mir blieb der Mund offen stehen. Ich sollte in die Welt, in der der Tod herrscht.

Der Schüler des TodesWhere stories live. Discover now