Vorfreude in Grenzen

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"Was sollte das gerade?", fragte Thomas mich. "Du hättest mich da rausziehen sollen und es ihr nicht noch mehr in den Kopf setzen sollen!" "Das hätten wir nicht mehr geschafft. Diesmal war sie sich echt sicher." "Du bist echt so scheiße!", sagte Tom und lächelte mich an. "Ich habe dich auch lieb.", antwortete ich. "Okee. Es ist alles geplant. Julia kommt auch mit.", quietschte meine Mutter und strahlte uns an.

Die nächsten vier Tage redete Thomas kein Wort mit mir. Erst am Samstag Abend, als die Koffer schon gepackt waren,da wir am Sonntag Morgen fahren würden, sprang er über seinen Schatten und redete wieder mit mir. "Tut mir echt leid, dass ich am Montag so komisch war. Ich war einfach geschockt und enttäuscht."   "Schon okee.", war meine kurze Antwort, denn mein Koffer war doch noch nicht ganz fertig hatte ich gerade bemerkt.

In meiner Klasse war der Abschied von meinen Klassenkameraden eher mager verlaufen. Ein paar Mädchen waren zu mir gekommen und hatten mich umarmt. Bei Julia war das natürlich anders gewesen. Um sie war nach dem Schlussklingeln am Freitag eine große Traube aus Menschen gebildet worden. Sie hatte viele Geschenke bekommen und ich musste zugeben, dass ich schon ein bisschen neidisch gewesen war. Ich hatte mich dann ziemlich schnell verdrückt und war nach Hause gegangen. Später hatte sie mich angerufen um zu fragen wo ich gewesen war. Ich log sie kurz an und sagte, wir hätten eine Tante besucht. Wenn ich ihr die Wahrheit erzählt hätte, hätte ich wieder eine Predigt bekommen und darauf hatte ich im Moment keine Lust.

Am Sonntag standen wir um halb zehn am Bahnhof, da um zehn unser Zug fuhr. Wir warteten noch auf Julia. Unsere Mutter war nicht mitgekommen, da sie schon wieder gestern Abend eine Flasche Wein getrunken hatte. "Oah. Mist.", hörte ich Thomas leise knurren. "Was ist los?", fragte ich etwas perplex. "Ich hab meine Zahnbürste vergessen."

Also liefen wir in den Bahnhofsladen und besorgten noch eine Zahnbürste für Thomas und ein Päckchen Kaugummis für mich. Irgendwie verflog die Zeit und als ich auf mein Handy schaute, sah ich, dass in drei Minuten unser Zug fuhr. "Komm schnell!", sagte ich nurnoch und rannte los. Gefolgt von Thomas.

>>Danke an meine 5 Leser ^^.  Ich freue mich auch über Kommentare und Verbesserungsvorschläge<<

Einfach weg. [On Hold]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt