Die Malfoy legte einen Arm um die Schultern ihres Schwagers und dirigiert ihn auf einen der Sitze.

„Ich denke, du unterschätzt mich ein wenig. Immerhin ist sie meine Schwester, Rod. Du musst dich nur ein wenig gedulden. Wir wissen bestimmt bald mehr. Vielleicht ist es auch gar nicht so schlimm…nur falscher Alarm.", redete Narcissa weiterhin auf den Mann ihrer Schwester ein.

Nach ein paar Minuten Totenstille schwang die Tür auf und Dr. Roberts und ein weiterer Heiler, dessen Name die zwei Wartenden nicht kannten traten auf sie zu.

Schnell erhoben sich Rodolphus und Narcissa von ihren Sitzen. Während Dr. Roberts begann zu erklären, wurde Rod leichenblass im Gesicht.

„Gefunden? Was haben Sie gefunden?", stammelte der Todesser entsetzt.

„Kein Grund zur Aufregung Mr. Lestrange, es handelt sich um ... ", setzte Dr. Roberts ruhig an, immerhin hatte er schon so oft in der Laufbahn als Heiler solche Situationen erlebt, so dass es ihm nichts mehr ausmachte, wenn Verwandte von Patienten aufgrund ihrer Angst und Besorgnis aufbrausend waren.

Rod schnitt dem Arzt das Wort ab: „Was ist mit meiner Frau?"

„Nichts, Mr. Lestrange...", kam nun eine Antwort des anderen Heilers.

„Nichts? Wenn nichts wäre, läge sie wohl nicht hinter dieser Tür!"

„Mr. Lestrange, es kommt schon mal vor das selbst bei bester Ausstattung gewisse Sachen auch bei den regelmäßigen Untersuchungen in den ersten Schwangerschaftsmonaten nicht bemerkt werden. Es ist nichts was…", versuchte nun mit eindringlicherem Ton Roberts zu erklären.
„Wenn sie nochmal sagen es sei nichts, dann vergesse ich mich! Sie lassen mich jetzt sofort zu meiner Frau. Ich habe die Faxen dick…", ereiferte sich Rod.

Nun ergriff Narcissa das Wort: „Rodolphus lass ihn doch wenigstens mal ausreden."

„Ich glaube es wird besser sein, ihre Frau sagt es ihnen selbst. Bitte folgend Sie mir, Mr. Lestrange.", brachte Dr. Roberts lediglich noch hervor, bei diesem besorgten Ehemann waren Erklärungen wohl nicht gerne gehört oder vielmehr war Mr. Lestrange gerade überhaupt nicht in der Lage in irgendeiner Weise Informationen vernünftig aufnehmen zu wollen.

Mit einem kurzen Kopfnicken in verabschiedete Roberts den Kollegen und machte sich mit Rodolphus und Narcissa auf den Weg zu seiner Patientin.

Während des Gehens beruhigte sich Rodolphus wieder etwas, immerhin realisierte er jetzt erst, dass Bellatrix zumindest lebte und sie in einem Zustand sei würde um mit ihm zu sprechen. Dennoch stiefelte er dem Heiler mit finsterer Miene hinterher. Schon bald kamen sie bei den Patientenzimmern an, allem Anschein nach hatte man Bellatrix bereits aus dem Behandlungsraum hinaus und in ein anderes Zimmer gebracht.

„Bitteschön, Mr. Lestrange.", richtete der Heiler sein Wort an den dunkelhaarigen Zauberer und zeigte auf eine von vielen Türen des Flures. Dann drehte Roberts sich um und meinte schließlich zu Narcissa: „Wenn Mr. Lestrange sich nachher eher in der Lage fühlt mir zuzuhören, dann soll er kurz der Stationsschwester Bescheid geben, ich komme dann nochmal vorbei."

„Ich werde es ihm ausrichten. Danke Dr. Roberts.", antwortete Narcissa höflich.

Das Augenmerk wanderte allerdings zu ihrem Schwager der noch etwas unschlüssig vor der Tür stand. Mit einem Mal hatte Rodolphus es doch nicht so schnell, wie man zuvor aus seiner Reaktion hätte schließen können. Unsicherheit, über das was ihn hinter dieser Tür erwarten würde, macht sich in dem Todesser breit.

„Geh nur, ich kann warten.", meinte Narcissa ermutigend. Kaum ausgesprochen schritt Rod bereits durch die Tür.

Er betrat ein helles geräumiges Zimmer mit einem einzelnen Bett. Als der Zauberer seine Frau erblickte, war er nicht sicher, ob er nicht vielleicht das Zimmer wieder verlassen wollte. Die Hexe, welche sich mit ihren schwarzen Haaren stark von dem weißen Patientenbett abhob, richtete nur langsam den Blick auf ihren Mann.

Schwanger / Bellatrix Lestrange Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt