Never Ride with Strangers

En başından başla
                                    

„Eigentlich ist es sogar eine riesige 'Sache'.“ korrigierte er mich. „Mir wurde gesagt, und dass von Trish selbst, dass, wenn ich dich nicht nach Hause fahren würde, sie mich in meinem Schlaf umbringen wird.“

„Du hast angst vor einem Mädchen?“ neckte ich ihn.

„Aber hallo!“ rief er mit einem grinsen. „Du kennst Trish genauso gut wie ich – vermutlich sogar besser. Du weißt wozu sie fähig ist.“

Ich kicherte und seufzte dann geschlagen. „Ja, gut. Meinetwegen. Ich hab sowieso keine Lust zu laufen.“ Tatsächlich wäre ich sogar per Anhalter gefahren, bevor ich gelaufen wäre, aber ich beschloss ihm dass nicht zu sagen.

Es war so erbärmlich, dass Jase und Trish beide jeweils ihr eigenes Auto hatten, während ich noch nicht einmal meinen Führerschein hatte. Ich hatte immer noch nur meinen Erlaubnisschein, mit dem ich absolut zufrieden war. Ich war nicht all zu verrückt aufs fahren, und um ganz ehrlich zu sein, war ich mir auch nicht sicher, ob ich überhaupt so gut darin war. Dennoch war es Scheiße, entweder den Bus zu nehmen, oder sich auf Freunde (oder derer Geschwister) zu verlassen, um mich zur Schule und nach Hause zu transportieren, wenn so ziemlich jeder andere Elft oder Zwölftklässler selbst fuhr.

Jase führte mich zu seinem Auto – einen schwarzen '86 Pontiac Firebird. Es war durch und durch ein totales Männerauto. Der Motor war laut und unerträglich. Das Lautsprechersystem kostete mehr als dass Auto selbst, und vom Rückspiegel baumelte ein Rechteckiger Lufterfrischer, mit einem Bild von einem halb-nackten Mädchen darauf. Ein blondes, vollbusiges Mädchen – genau die Art von Mädchen, hinter denen Jase auf unserer Schule hinter her war. Soweit mir bekannt war, war er bereits mit fast jeder heißen Blondine auf unserer Schule zusammen gewesen. Wenn er nicht bald seinen Abschluss machte, müsste er sich vielleicht bald mit Brünetten oder Rothaarigen zufriedengeben. Armer Kerl.

Ich suchte kurz den Parkplatz mit meinen Blick ab, bevor ich ins Auto stieg. Ich war natürlich auf der suche nach Jeffrey, aber ich sah sein Auto nirgendwo. Jeffrey hatte auch ein Männerauto, aber Seins war Kirschrot, und auf dem Parkplatz leicht zu Orten, weil es immer dass glänzendste dort war. Jeffrey behandelte sein Auto mit großer Sorgfalt. Ich fragte mich oftmals, ob er sich mehr um sein Auto sorgte, als um mich.

Die gesamte Fahrt zu meinem Haus war still. Na ja, so still wie es eben sein konnte, mit Lautsprechern, die System of the Down mit voller Lautstärke dröhnten. Mit Jase zu fahren, war wie bei einem fahrenden Rockkonzert Teilzunehmen. Erst als er vor meinem Haus vor fuhr, wurde alles wirklich still, als er das Auto abstellte, und somit gleichzeitig den Motor und die Musik zum schweigen brachte. Alles was mir noch blieb, war das klingeln in meinen Ohren.

„Also.“ sagte ich unbehaglich. Ich wollte ihn für die Fahrt danken, und schnell abhauen, aber ich hatte das Gefühl, dass es nicht so einfach werden würde. Schließlich hatte er das Auto abgestellt. Was bedeutete, dass er mich nicht einfach nur absetzen würde.

„Also.“ wiederholter er, lehnte sich in seinen Sitz zurück und schaute zu mir. „Was ist eigentlich mit dir?“

Ich täuschte volle und totale Ahnungslosigkeit vor. „Was meinst du damit?“

„Deine Haare. Diese Kleidung.“ antwortete er und deutete auf die eben genannten Sachen. Es war erstaunlich, wie sehr er nach meiner Mutter klang. „Und trägst du da Make-up? Was macht meine Schwester mit dir?“

„Oh, richtig.“ ich lächelte leicht. „Trish äh...hilft mir.“

Jase hob eine Augenbraue. „Du nennst das Hilfe?“ spottete er. „Du siehst aus wie ein Amber Lynne Rose Klone Experiment, dass schrecklich schief gelaufen ist.“

Mein lächeln verschwand augenblicklich. Huh. Nun, dass tat weh. Es war schlimm genug mit Amber Lynne Rose verglichen zu werden, aber darüber informiert zu werden, dass ich eine geringere Version von ihr war, war ein extremer Schlag für mein Selbstbewusstsein – an dem es bereits von Anfang an mangelte.

Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Was wohl auch gut so war, da Jase anscheinend noch nicht fertig war.

„Diese 'Hilfe', hat nicht zufälliger Weise was mit Weston zu tun, oder?“ Ich konnte die Abscheu in seiner Stimme hören und es machte mich wütend. Ich hatte die Nase voll von dieser Fehde zwischen ihnen, vor allem, weil keiner der beiden erklären konnte, warum sie überhaupt in einer Fehde steckten.

Ich stieß einen genervten Seufzer aus und war überrascht festzustellen, dass meine Hände jetzt ganz leicht zitterten.

„Denn ich muss dir sagen, Lex.“ fuhr er fort. „Du verschwendest nur deine Zeit. Der Kerl hat dir endlich sein wahres Gesicht gezeigt, und du wärst eine Idiotin, wenn du versuchst ihn zurück zu gewinnen und -“

„Ich muss gehen.“ unterbrach ich ihn und sammelte schnell meine Sachen zusammen. Ich konnte spüren, wie sich heiße Tränen in meinen Augen sammelten und meine Sicht verschleierten. Ugh. Ich heule in letzter Zeit wirklich wegen jeden Scheiß. „Danke fürs fahren, Jase.“

Ich öffnete die Tür mit soviel Kraft, wie ich aufbringen konnte, kletterte mit beeindruckender Geschwindigkeit aus dem Auto, und knallte die Tür hinter mir zu. Ich dachte ich hätte ihn aus dem Inneren meinen Namen rufen hören, aber ich ignorierte ihn, während ich zu meiner Haustür eilte. Ich konnte es kaum erwarten einzutreten. Ich konnte es kaum erwarten, aus diesen Gott verdammten Klamotten raus zu kommen, mir das Gott verdammte Make-up ab zu waschen und eine alte Jeans und ein T-Shirt anzuziehen, und mich dann auf mein Bett zu schmeißen, und Emo Musik mit voller Lautstärke auf meinen CD-Spieler laufen zu lassen.

Der Motor von Jase Auto brüllte plötzlich wieder zum Leben, ebenso wie der dröhnende Bass der Lautsprecher, und ich hörte seine Reifen quietschen, als er auf die Straße fuhr. Ich hatte das Gefühl, dass er nur versucht hatte, auf seine eigene, unsensible Art, mir einen freundlichen Rat zu geben. Aber dass änderte nichts daran, dass seine Worte weh taten, und auch nicht, dass sie Wahr waren.

Versuchte ich unbewusst, Jeffrey zurück zu gewinnen? Natürlich nicht, versicherte ich mir selbst. Ich wollte nur Rache, dass war alles. Und sobald ich die hatte, wäre ich ein für alle mal über Jeffrey Weston hinweg.

The Importance of Getting Revenge  |  Leseprobe der deutschen ÜbersetzungHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin