Wenn es dich Gäbe - 03

196 17 0
                                    



"Tommy?" Meine Hand wanderte nach oben zu meinem Mund. Etwas geschockt sehe ich weiter zu ihm. Schaue mich um. Suche nach etwas das mir zeigt das ich träume. Das das alles nicht real ist, vielleicht sogar mir mein Kopf einen streich spielt.

Doch auch meine Freunde sahen nur verwiert zu ihm und dan wieder zu mir.

Das kann nicht sein, das darf gar nicht sein. Ich träume das doch bloß alles. Vielleicht ist es auch nur irgendein Kerl der ihm ähnlich siht. Ich will das nicht glauben. Wie kann das auch möglich sein? Da müssten irgendwelche kräfte am werk gewesen sein.

Tränen stiegen mir in die Augen, sie brannten höllisch. Es fühlte sich an als würden sie mich zerreisen. Meine wangen aufschneiden als sie herunter fließen. Mich völlig einschließen, abschotten von all dem hier.

Als mein gegenüber sie bemerkt hat wollte er gerade wegs auf mich zu, doch ich schüttelte den kopf und hob meine hände. Diese hielt ich wie ein schutz vor mich. Ich schüttelte sie ebenfalls und drehte meinen Kopf weg. Ich darf ihn nicht an mich ran lassen.

"Annie bitte" bat er mich schon flehen. Versuchte nach mir zu greifen. Mir war klar was ich tun musste. Ich drehte mich auf dem fleck um und rannte weinend die Treppen wieder herunter. Ich achtete nicht auf die verachtenden oder fragenden blicke meiner Mitschüler. Er versuchte noch vergebends mch festzuhalten, mich wieder zu sich zu ziehen.

Wieso gerade heute, wieso gerade jetzt. Ich habe mit all dem abgeschlossen. Ich will nicht wieder zurück, zurück in die Zeit die mir alles genommen hat, mich so kaputt machte.

Immer mehr tränen ronnen über meine wangen. Ich lief weiter auf die Straße zu, sah nicht nach links und nicht nach rechts. Ich rannte einfach darüber. Ein Auto hielt knapp vor mir das ich mit den Händen auf die Motorhaupe prallte. Mein Kopf schnellte hoch, der Man schrie histerisch im Wagen herum. Doch bevor er aussteigen konnte lief ich auf wackeligen Beinen weiter. Direkt auf dem fuß weg, weg von all den Menschen.

Mein Kopf dröhnt, es ist alles um mich so laut.

Gerade lief alles so perfekt, so wie ich es mir immer gewünscht habe. Aber nein, immer muss mir irgendwas oder irgendjemand, mir alles ruinieren. Mich wieder in die Realtität holen. Jeder einzelne von ihnen muss mir zeigen das ich für nichts und niemanden auf der welt was wert bin. Außer für tommy. Er war immer für mich da, aber auch nur weil ich ihn mir so gemacht habe. Er hatte nie ein eigenes Bewusstsein. Bis jetzt. Ich kann immer noch nicht glauben das er so mit Leib und Seele vor mir stand. Geredet hat, mit seiner eigenen tiefen rauen stimme. Wie seine Klamotten an ihm herunter hingen, es war eine der neuesten Trends. Er war auch schon in meiner Zeit mit ihm,  modebewusst.

Habe ich vielleicht früher auch nur gedacht er wäre erfunden? War er vielleicht doch echt? Nein das kann einfach nicht sein. Bei jeder umarmung griff ich ins Leere. Aber eine andere erklärung für das alles hätte ich nicht.

Langsam kann ich nicht mehr, meine Lungen zogen sich schmerzerfüllt zusammen. Ich blieb stehen. Stütze mich auf meine Oberschenkel ab. Erst jetzt merke ich wie dämlich meine Reaktion war, ich sehe meinen imaginären Freund wieder. Er war für mich die Welt und ich lasse ihn einfach so stehen. Ich habe mich benommen als hätte er mir weh tun wollen. "Ach verdammt!" Fluche ich laut und eine Dame die gerade in ihrem Garten Blumen giest, siht mich Böse an. Ja tut mir ja leid. Nicht jeder hat so ein langweiliges Leben wie sie.

Augenverdrehend gehe ich den Weg zurück. Ich muss mich entschuldigen und meinen zwei freunden schulde ich auch mehr als eine kurze antwort. Ich sollte ihnen einfach alles von anfang erzählen. Ich hole noch einmal tief luft ehe ich gezielter zurück zu meiner Schule gehe. Sehe mich etwas um, nicht das ich dem Auto fahrer von vorher begegne. Wische mir über das nasse gesicht.

Den Gefühls ausbruch habe ich eindeutig gebraucht. Es geht mir schon besser, habe einen klareren Kopf bekommen. "Wo sind den alle?" Murmel ich als ich vor der eingangs türe stehe.

Wenn das nur kein dummer streich ist oder ein Traum. Wieso ist er dan hier. Wieso hat er auf mich gewartet. Wenn es dich gäbe, dan wird wieder alles so wie früher. Ist er dan wieder an meiner seite?

Ich öffne die große tür und sehe mich um. Der Unterricht hat bereits gekommen. Ich laufe schnell die treppen nach oben, suche mein Klassenzimmer und klopfe an. Ich werde herein gebeten und trete ein. Etwas verlegen und nervös entschuldige ich mich. "Das nächste mal schicke ich dich zum direktor. Und jetzt setz dich auf deinen Platz." Ich nicke und gehe gezielt auf meinen Platz. Setze mich hin und hole meine Sachen heraus. Ich bemerke stechende Blicke, es waren meine zwei besten Freunde. Ich bin ihnen eine erklärung schuldig. Und die wird auch in der Pause kommen.

Ich hoffe nur das ich das wirklich nicht alles Träume. Das wäre ein Alptraum auf höchster stufe. Ich meine, wenn tommy wirklich hier ist, er echt ist. Das wäre kein pech. Ich freue mich darüber ihn wieder gesehen zu habe, nur diese ganzen Gefühle. Sie wühlen mich auf und machen mich innerlich fertig.

Was hat das alles nur zu bedeuten. Ich habe Angst vor dem was noch passieren wird.

Wenn es dich gäbe. #DreamAward18Where stories live. Discover now