26. Kapitel

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Auch nach ein paar Wochen hatte ich meinen Freund selten gesehen und wenn ich ihn mal sah wollte ich ihn nicht auf seine Aufgabe ansprechen. Beim Frühstück bemerkt ich, dass etwas mit Lavender nicht stimmte.

"Was ist denn mit Lavender los?", fragte ich und sah Lavender Brown am anderen Ende des Tisches weinen.

"Wir haben uns getrennt", sagte Ron. "Gestern Abend. Als sie gesehen hat, wie ich mit Hermine aus dem Schlafsaal kam. Dich konnte sie natürlich nicht sehen, also hat sie gedacht, wir wären nur zu zweit gewesen."

"Oh", sagte Harry. "Na ja - du hast ja nichts dagegen, dass es vor- bei ist, oder?"

"Nein", gab Ron zu. "Es war ziemlich übel, als sie geschrien hat, aber wenigstens musste ich nicht selbst Schluss machen."

"Feigling", sagte Hermine, wirkte allerdings amüsiert. "Tja, das war ein rundum schlechter Abend für die Liebe. Ginny und Dean haben sich auch getrennt, Harry."

"Wie das?"

"Oh, irgendwas völlig Albernes ... sie sagte, er würde ständig versuchen, ihr durchs Porträtloch zu helfen, als ob sie nicht selbst rein klettern könnte ... aber bei denen geht's schon ewig auf und ab."

"Das bringt dich natürlich ein wenig in die Zwickmühle, oder?", fragte ich.

"Wie meinst du das?", fragte Harry rasch.

"Wegen der Quidditch-Mannschaft", sagte Hermine. "Wenn Ginny und Dean nicht miteinander reden ..."

"Oh - o jaah", erwiderte Harry.

"Da ist Katie!", riefen Hermine und ich wie aus einem Munde. Katie Bell betrat gerade die Große Halle und ließ sich unsicher neben ihre Freundin Leanne nieder.

"Katie, geht es dir gut?", fragte Hermine sobald wir bei ihr angekommen waren.

"Mir geht's richtig gut!", sagte sie glücklich. "Sie haben mich am Montag aus dem St. Mungo entlassen, ich war ein paar Tage zu Hause bei Mum und Dad und bin dann heute Morgen wieder hierher gekommen. Leanne hat mir gerade von McLaggen und dem letzten Spiel erzählt, Harry ..."

"Jaah", sagte Harry, "also, wenn du jetzt wieder dabei bist und Ron fit ist, haben wir eine ziemlich gute Chance, die Ravenclaws vom Platz zu fegen, und das bedeutet, wir könnten den Pokal immer noch kriegen. Hör mal, Katie... dieses Halsband ... kannst du dich jetzt erinnern, wer es dir gegeben hat?"

"Nein", sagte Katie und schüttelte bedauernd den Kopf. "Alle haben mich gefragt, aber ich habe keine Ahnung. Das Letzte, an das ich mich erinnere, ist, dass ich in den Drei Besen ins Damenklo gegangen bin."

"Du bist also eindeutig ins Klo reingegangen?", sagte Hermine.

"Jedenfalls weiß ich, dass ich die Tür aufgestoßen habe", erwiderte Katie, "daher denke ich, wer immer mir den Imperius auf den Hals gejagt hat, muss direkt dahinter gestanden haben. Aber danach setzt mein Gedächtnis komplett aus, bis vor etwa zwei Wochen im St. Mungo. Hört mal, ich muss mich beeilen, ich traue es McGonagall glatt zu, dass sie mich Sätze schreiben lässt, auch wenn heute mein erster Tag ist ...", sie nahm rasch ihre Tasche und ihre Bücher und eilte ihren Freunden hinterher.

"Also muss es ein Mädchen oder eine Frau gewesen sein, die Katie das Halsband gegeben hat", sagte ich, "weil sie ja auf dem Damenklo war."

"Oder jemand, der aussah wie ein Mädchen oder eine Frau", sagte Harry. "Vergiss nicht, in Hogwarts gab es einen Kessel voller Vielsaft-Trank. Wir wissen, dass etwas davon gestohlen wurde ..."

"Wenn du auf Crabbe und Goyle..."

"Die stehen aber auch als Mädchen vorm Raum der Wünsche und warnen deinen Freund, Soph. Weißt du immer noch nicht, was er macht?"

"Harry... ich hab immer noch keine Ahnung."

"Ich glaube, ich nehme noch einen kräftigen Schluck Felix und probier's noch mal mit dem Raum der Wünsche."

"Das wäre völlige Zaubertrankverschwendung", sagte Hermine. "Mit Glück kommst du nur bis zu einem bestimmten Punkt, Harry Die Sache mit Slughorn war anders; du hattest ja schon immer die Fähigkeit, ihn zu überzeugen, du musstest dem Ganzen nur einen kleinen Schubs geben. Aber mit Glück allein kommst du nicht durch einen mächtigen Bann. Verschwende bloß nicht den Rest von diesem Zaubertrank! Du wirst alles Glück der Welt brauchen, wenn Dumbledore dich mitnimmt ..."

"Könnten wir nicht noch mehr davon machen?", fragte Ron Harry, ohne auf Hermine einzugehen. "Wär doch toll, einen Vorrat davon zu haben ... schau doch mal in das Buch ..."

"Mist, das ist furchtbar kompliziert", sagte er "Und es dauert sechs Monate ... man muss ihn ziehen lassen ..."

"Typisch", sagte Ron.






Wenige Tage vor dem letzten Quidditch Spiel herrschte in der ganzen Schule brennendes Interesse am Spiel Gryffindor - Ravenclaw, denn die Begegnung würde die noch völlig offene Meisterschaft entscheiden. Wenn die Gryffindors Ravenclaw mit dreihundert Punkten Vorsprung schlugen, dann würden wir die Meisterschaft gewinnen. Wenn wir mit weniger als dreihundert Punkten Vorsprung gewannen, würden wir nach Ravenclaw Zwei- ter werden; wenn sie mit hundert Punkten Abstand verloren, würden wir hinter Hufflepuff Dritter werden, und wenn wir noch höher verloren, würden wir auf dem vierten Platz landen.

"Ich hoffe wir schaffen es erster zu werden...", murmelte ich am Donnerstag in der letzten Stunde des Tages. Professor Slughorn lief durch die Klasse und schaute bei manchen Leuten über die Schulter ob wir tatsächlich das richtige Kapitel lasen.

"Dreihundert Punkte Vorsprung sind schwer", sagte Draco leise hinter mir und beugte sich zu Delaja und mir vor.

"Ich hab unsere Mannschaft fliegen sehen. Sie sind unglaublich gut."

"Ich glaube trotzdem nicht, dass das möglich ist", sagte Draco trotzig.

"Wir sind McLaggen los und Katie ist wieder da."

"Und Weasley ist wieder Hüter", lachte mein Freund leise.

"Wenn ich sehe, dass du bei diesem Lied mitsingst, dann..."

"Dann?", neckte Drac mich.

"Pass auf Drac, Snape machst sonst Schluss mit dir", kicherte Delaja.

"Hahaha wie lustig Snow", erwiderte Draco.

"Vielleicht hat Snow ja auch recht", sagte ich ernst. Die Stunde war vorbei und wir machten uns auf den Weg zur Großen Halle um dort Schach zu spielen.

"Soph?", fragte Draco unsicher.

"War natürlich nur ein Spaß", lachte ich und nahm seine Hand. "Aber sing nicht mit. Ich behalte dich im Auge."

"Ich weiß, dass ich schön bin, aber du musst nicht nur auf mich achten."

"Und da kommt die Arroganz wieder", sagte Sabi, die zu uns gestoßen war und verdrehte ihre Augen.

"Ich komme sofort nach", sagte Drac und stieg die Treppe, die zum siebten Stock führte hoch.

"Kannst du nicht..."

"Ich bin in ein paar Minuten wieder da, Delaja."

"Gut. In fünf Minuten holen wir dich sonst."

"Ich bin in fünf Minuten schon Sieger des Schach Spieles", sagte Draco überzeugt und stieg die Treppe hoch.

"Ich glaube nicht, dass er zum Raum der Wünsche geht...", murmelte ich.

"Ich auch nicht", unterstützte Delaja mich.

"Sollen wir ihm nach?", fragte Sabi unsicher.

"Ich mach das schon. Geht ihr schon mal vor", schlug ich vor und ich stürmte die Treppe hoch. Ich stoppte im sechsten Stock und überlegte. Delaja hatte mal erwähnt, dass Draco manchmal im Bad im sechsten Stock war. Zielstrebig lief ich in Richtung des Jungenklo und vernahm zwei allzu bekannte Stimmen.

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1. Wie fandet ihr das Kapitel?
2. Was hat euch gut/ nicht gut gefallen?
3. Welchen Zauberspruch magst du am liebsten?

Ich würde mich sehr über Votes und Kommentare freuen :)

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