"Ich weiß...", sagt Harry, der meinem Blick gefolgt war, "ich würde mich da nicht mehr hinsetzten."

"Ja. Aber zurück zur Kette. Meine Mutter hat sie auch."

"Glaubst du die Kette hat meine Mutter gehört?"

"Ich denke schon. Die beiden waren sehr gut befreundet. Siehst du", ich deutete auf die Fotos die meine Hausaufgaben überdeckten. Sie zeigten zwei Jugendliche, die zusammen lachten. "Schau mal, da ist auch dein Vater drauf", James Potter lief auf dem zweiten Foto im Hintergrund vorbei.

"Sie wurden heute ermordet...", murmelte Harry niedergeschlagen.

"Das tut mir so leid."

"Es ist ja nicht deine Schuld. Was machst du heute so?"

"Ich bin mit Delaja und Daphne verabredet?"

"Und Malfoy?"

"Blaise Zabini und er kommen später vielleicht dazu", erklärte ich. "Und du?"

"Hermine hat mich zum lernen gezwungen."

"Heute?"

"Ja", seufzte Harry.

"Ich würde dich ja einladen zu uns zu kommen, doch ich denke nicht, dass das alles laufen würde", ich lächelte ihn an.

"Ja da bin ich mir auch nicht so sicher", erwiderte Harry ebenfalls mit einem Lächeln.

"Nun ich muss auch mal los...", erklärte ich und verließ den Gemeinschaftsraum.







Draußen auf dem Hof sah ich bereits Daphne, Blaise und Delaja. Auch Crabbe und Goyle standen dort.

"Da bist du ja endlich", sagte Daphne erfreut und umarmte mich glücklich.

"Ich bin doch nur fünf Minuten zu spät, was sonst noch nie passiert ist."

"Genau deshalb haben wir uns sorgen gemacht. Wir dachten..."

"Alles ist gut. Ich bin jetzt hier, Daphne", sagte ich lachend als ich sah, wie beunruhigt sie doch war.

"Wo bleibt denn Draco?", fragte Delaja nun schon zum dritten mal. Es waren bereits schon zwei Stunden vergangen und ein paar Flaschen Feuerwhisky waren schon leer. Ich hatte mich entschieden nichts zu trinken, um im Notfall noch vernünftige Antworten geben zu können.




"Ich hole ihn", erklärte ich meiner Freundin. "Passt auf euch auf. Ich bin gleich wieder da", auf den Gängen waren ein paar Schüler unterwegs. Ich wusste, dass sich Draco immer noch im Raum der Wünsche befinden musste und lief die Treppen zur Wand hoch. Vor der Wand lief ich auf und ab. "Ich brauche den Raum, indem Draco Malfoy sich gerade befindet", sagte ich leise vor mir hin. Und eine Tür erschien. Ich hoffte inständig, dass diese Tür tatsächlich die richtige war und öffnete sie. "Draco?", rief ich vorsichtig in die Dunkelheit.

"Wer ist da?", erwiderte seine Stimme und ich sah seinen Umriss auf mich zu laufen. Er hatte seinen Zauberstab erhoben und auf mich gerichtet.

"Wer wohl, Drac? Wir warten schon seit Stunden auf dich. Daphne und Delaja sind schon fast besoffen und ich brauche jemanden um sie zum Schlafsaal zu bringen.

"Ist das der Grund weshalb du hier bist?", fragte er.

"Joa. Also auch. Kann ich das Kabinett sehen?", bat ich.

"Fass es aber nicht an", war Dracos einzige Bedingung nach einer kleinen Diskussion.

"Versprochen", versprach ich überglücklich. Doch ich hatte mir das Kabinett interessanter vorgestellt. Es sah für mich aus wie ein normaler Schrank.

"Wollen wir dann gehen?", fragte Drac.

"Gerne doch", antwortete ich.

"Nach dir", sagte Draco und ich lief an ihm vorbei und suchte einen vernünftigen Weg aus diesem Chaos raus. Auf einmal sah ich etwas scharfes auf dem Boden. Hastig blieb ich stehen und Draco lief in mich rein. Als ich mich umdrehen wollte um mich zu entschuldigen, hatte er bereits mit seiner Hand meinen Arm gegriffen um mich zu stützen. Im nächsten Moment lag ich schon in seinen Armen. Langsam senkte sich sein Kopf. Ich atmete tief ein, da ich mir sicher, was jetzt passieren würde. Sein Körpergeruch - ich mochte ihn schon seitdem wir uns das erste mal getroffen hatte, er war zwar stark, aber nicht zu Dominant - strömte in meine Nase. Seine leicht geöffneten Lippen waren jetzt ganz nah an meinen und ich spürte die Hitze, die von ihm ausging. Mein Herz schlug schneller. Nervosität kochte in mir hoch und übermannte meinen Verstand. Ich schloss meine Augen und dann berührten sich unsere Lippen. Seine waren warm und weich auf meinen - nur ganz sanft und dennoch hatten sie genug Wirkung. Meine Hand, die ich in seinen Nacken gelegt hatte, fingen an zu zittern. Es war ein langer zärtlicher Kuss und mit meinen Fingern ging ich durch sein blondes Haar. Unsere Lippen lösten sich wieder und ich sah hoch direkt in seine grauen Augen, die mich überrascht ansahen.

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1. Wie fandet ihr das Kapitel?
2. Was hat euch gut/ nicht gut gefallen?
3. Was ist dein größter Wunsch?

Always - Loved youWhere stories live. Discover now