Emotionen

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Ich könnte schreien. Ich halte mich aber noch zurück.

Wie kann er mir das nur antun?

Ich merke, wie sich die Zornesfalten auf meiner Nase gebildet haben, wie immer wenn ich wirklich wütend bin.

Als er seine Hand nach mir ausstreckt, weiche ich zurück.

"Aber bitte, versteh doch-", versucht er mir zögernd zu erklären. Ich möchte von all seinen Lügen nichts hören. Ich schüttele nur meinen Kopf. Meine Stimme versagt.

Doch er versucht es wieder. "Du musst mir nur zuhören."

Es ist, als hätte er das Fass zum überlaufen gebracht. "Nein! Ich höre NICHT zu! Hättest du mir nämlich zugehört, dann wäre all das gar nicht erst passiert!" Jetzt schreie ich doch.

Mein Gesicht wird heiß. Ich kann ihm nicht mehr in die Augen sehen. Was er getan hat ist unverzeilich.

Ich drehe mich also um und stürme in mein Zimmer. Verschließe die Tür. Verliere mich erneut in meinen Tränen.

Eine halbe Stund höre ich sein Klopfen und sein Flehen an der Tür. Ich mache nicht auf.

Jetzt ist es still.

Ich hasse ihn. Ich vermisse ihn. Ich bin enttäuscht von ihm.

Ich liebe ihn.

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