Prolog: Alles nur ein Traum?

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Als Clary die Küche betrat, stieg ihr sofort der Geruch von frisch gemachten Pfannkuchen in die Nase. Sie atmete den herrlichen Duft ein und lächelte ihre Mutter an, die den Teller mit dem Frühstück gerade zum Tisch brachte. Der hohe Turm schwankte bedrohlich, aber Clarys Mutter Jocelyn stellte den Teller sicher auf ihrem Küchentisch ab.

„Guten Morgen!", meinte Clary und ihre Mutter strich sich eine dunkelrote Strähne aus dem Gesicht.

„Guten Morgen, Clary.", lächelte sie und ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Ich habe dir dein Lieblingsgericht gemacht."

Clary nickte fröhlich und legte sich einen Pfannkuchen auf den Teller. Sie bestrich ihn mit einer Menge Schokocreme und sah dann ihre Mutter an: „Gibt es etwas Neues?"

Jocelyn Fray druckste und seufzte dann: „Clary, ich muss dir etwas sagen. Ich habe es schon viel zu lang vor mir hergeschoben, aber jetzt ist es an der Zeit."

„Wenn du über Luke und dich redest: Das habe ich mir sowieso schon gedacht.", mampfte Clary und nahm sich einen weiteren Pfannkuchen von dem immer kleiner werdenden Turm.

Jocelyn schüttelte den Kopf: „Lucian und ich sind nichts weiter als gute Freunde. Es geht um etwas anderes."

Sie schluckte und legte ihre Gabel zurück auf den Teller: „Du wirst es mir wahrscheinlich nicht sofort glauben, aber es ist die Wahrheit. Ich habe es vor dir geheim gehalten, um dich zu schützen, aber ich kann es nicht weiter geheim halten. Clary, du bist eine Hexe."

Clary sah ihre Mutter ungläubig an: „Das stimmt nicht."

Jocelyn raufte sich die Haare und griff dann mit ihrer Hand in die Hosentasche ihrer mit Farbe bekleckerten Jeans. Aus der Tasche holte sie einen Stab heraus. Er war länger als ihr Mittelfinger und bestand aus Hartriegelholz. Der Griff war mit Schnitzereien verschönert worden, doch der vordere Teil des Zauberstabs war schlicht gehalten.

„Wingardium Leviosa.", murmelte Jocelyn und der Teller mit den Pfannkuchen flog in die Luft, während Clarys Mutter mit ihrem Zauberstab weiterhin auf den Teller deutete.

„Das ist ein Streich. Oder Mum?", meinte Clary und sah den immer höher steigenden Teller mit großen Augen an.

Jocelyn seufzte und ließ den Pfannkuchenturm zurück auf den Tisch sinken.

„Ich wünschte es wäre so einfach, Clary."

Clary Fray und der HuffelpuffkelchWhere stories live. Discover now