Kapitel 1

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Der regen prasselte gegen mein Fenster. Draußen tobte schon seit geraumer Zeit ein heftiges Unwetter und es schien von Minute zu Minute immer noch schlimmer zu werden. Der Wind peitschte durch die Stadt und mit ihm flogen Blätter und Äste durch die Straßen.

Ich saß in meinem Zimmer auf dem Bett und starrte die Decke an. Seit einer halben Stunde saß ich da und rührte mich nicht. Es war als ob ich nicht mehr anwesend war, es war als ob ich in eine anderen Welt untergetaucht war. Versunken in meine Gedanken bemerkte ich das leise klopfen an der Tür nicht.

Erst als das klopfen langsam lauter wurden und eine Stimme leise meinen Namen flüsterte merkte ich langsam wieder wo ich war. Orientierungslos sah ich mich um und hatte Schwierigkeiten die Tür zu finden. Schlussendlich fand ich sie aber und öffnete sie langsam.

Die Tür öffnete sich knarrend und das helle Licht tat mir in den Augen weh. Es dauerte ein paar Sekunden um meine Augen an das helle Licht zu gewöhnen. Denn im Gegensatz zu meinem Zimmer war es hier so hell als ob man in eine Flutlichtanlage schauen würde.

Inzwischen hatten sich meine Augen an das helle Licht gewöhnt und ich erkannte die Person die an meiner Tür geklopft hatte. Es war meine Schwester die dort stand. Etwas verwirrt fragte ich sie: "Lea? Was gibt es denn, dass du so spät noch etwas von mir willst? Es ist doch schon 2 Uhr." Etwas verunsichert sah Lea mich an. Ich erkannte Trauer und vl auch etwas Wut in ihren Meeresgrünen Augen. Unwillkürlich musste ich daran denken was sie mit ihren 15 Jahren schon alles durchmachen musste.

"Ich konnte nicht schlafen und ich dachte ich komme mal bei dir vorbei. Aber ich kann auch wieder gehen. Will dich ja nicht stören." riss Lea mich aus meinen Gedanken. "Was? Nein nein komm ruhig rein ich kann selber auch nicht schlafen." Dankbar lächelte mich meine Schwester an. "Danke Leo."

Geheime KräfteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt