Kapitel 2: Great River Schule

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Donnerstag, 3.7

Die letzten zwei Tage Freizeit habe ich sehr viel mit den beiden verrückten Hühnern unternommen. Wir waren ein bisschen in der Shopping Mall stöbern, und anschließend hatten sie mir die Gegend gezeigt. Sie hatten mir auch die Orte gezeigt wo ich mir lieber fernhalten soll und wo man auf jeden Fall hingehen kann, ohne schräg von jemanden angesehen zu werden. Natürlich würden die Werwölfe eine nicht angreifen oder verschleppen, oder so, doch ich würde mich ziemlich unwohl fühlen, wenn ich alleine in einem Werwolf Gebiet oder einer Straße lang gehe, wo sehr viele Werwölfe leben.

Zwar kann ich mich sehr gut verteidigen, da ich Kampfsport mache, doch ich weiß nicht ob ich was gegen einen Werwolf oder einen Menschen, der nicht in seiner Werwolf Form ist, anrichten könnte. Und man kann ja nie vorsichtig genug sein, wie meine Großmutter immer zu sagen pflegt.

Nun stehe ich vor meinem Spiegel und betrachte das Monster welches mir entgegen blickt. Schrecklich! Das sollte man weg sperren.
Wenn ich so in die Schule gehe wird mich keiner ernst nehmen, also muss ich mich jetzt schnell dran machen wieder schön und wenigstens ein bisschen akzeptabel auszusehen.

Also laufe ich in Windeseile den Flur entlang zum Badezimmer und mir meine Haare zu bürsten, meine Zähne zu putzen, meine Blase zu entleeren, meine Anziehsachen anzuziehen und mich ein dezent zu schminken, denn die Augenringe sind doch ein bisschen zu tief. Ich hätte die letzte Folge von Gossip Girl auf später verschieben sollen. Naja, man lernt aus seinen Fehlern, noch eine Weisheit meiner Großmutter.

Und schneller als der Blitz lande ich unten in der Küche und mache mir was zu Essen für die Schule und zum Frühstücken. Ich begrüße alle mit einem gequältem ,,Guten Morgen",und reibe mir einmal schläfrig die Augen und verfluche mich in der Sekunde darauf für mein Handeln. Wenn jetzt alle verschmiert ist kann ich mich nochmal schminken oder abschminken. Mit einem Blick in meine Handy Innenkamera kann ich feststellen, dass alles beim Alten ist.

Ich glaube heute ist der erste Tag in meinem Leben, wo ich mich auf meine neue Schule, neue Mitschüler, neues Kantinenessen freue. Besonders auf das Essen in der Schule bin ich mal gespannt. Ist das auch so lecker wie in meiner letzten Schule? Und natürlich freue ich mich auch auf meine verrückten Hühner aka Jill und Ivor. Ohne die beiden würde ich den Tag wohl kaum überstehen! Wow ich war noch nie so optimistisch und habe auch nie so positiv über irgendeine Schule geredet.

Ich glaube irgendwas muss in meinem Müsli sein. Das ist doch nicht normal!

Um 7.40 am mache ich mich auf den Weg zur Haustür und beginne meinen 10 minütigen Gang zur Schule. Ja ich bin ein bisschen zu früh, doch meine neuen beiden besten Freunde sind auch schon dort und so würde die Zeit eh schnell vorbeigehen.

Und so stehe ich zehn Minuten später vor dem Schuleingang und Suche nach Jill und Ivor, während ich langsam auf den Hof gehe. Rechts stehen die beiden etwas abseits zusammen und unterhalten sich gerade angeregt.

Ich schleiche mich an und Jill bemerkt mich, doch ich bedeute ihr mit meinem Zeichen, dass sie mich nicht verraten soll, und springe auf Ivor rauf und erschrecke ihn somit.

,,Meine Güte! Was erschreckst du mich so. Mein Herz schlägt so schnell stell dir mal vor ich würde jetzt an Herzinfarkt kriegen! Ja dann wäre aber was los...", fängt Ivor an los zu meckern und sich Zukunft ohne ihn auszumalen.

Meine Lippen verlässt nur ein einziges etwas in die Länge gezogenes ,,Dramaqueen". ,,Gwen, Jill und ich haben jetzt einen anderen Kurs als du. Wir könnten dich zu dem Kurs bringen und auch abholen.", informiert mich Ivor. ,,Was wieso?", ist das einzige, was ich fragen kann und drehe mich zu ihnen hin. ,,Manche Schüler oder einige, je nachdem wie man es nimmt haben minimale Änderungen im Stundenplan, die durch andere Verschiebungen und Änderungen wieder in's Gleichgewicht gebracht werden. Wir haben nur zu anderen Zeiten manche unserer Kurse.", klärt mich nun Jill auf. ,,Ok, dann wäre es lieb von euch, wenn ihr mich zu meinem Kurs bringen könntet.",spreche ich sie auf ihr Angebot an. Also laufen wir noch zusammen zu meinem Kurs Raum, bevor wir drei uns trennen und nach dem Kurs hoffentlich wieder zusammen finden.

Während ich noch unschlüssig an der Seite der Tür stehe, gehen einige Mitschüler an mir vorbei auf ihren Plätze zu und packen ihre Sachen aus. Ich bemerke gerade wie der Lehrer durch die Tür kommt und die Klasse begrüßt. Immer noch stehe ich zwischen Tür und Angel und sehe den Lehrer an welcher mir zu nickt und dann anschließend sagt:,,Setze ich einfach auf den freien Platz zwischen Brenda und Helen." Während er mich anweist, deutet er auf zwei nett wirkende Mädchen welche mir freundlich zu winken. Ich gehe auf den mir zugewiesenen Platz zu und kann so noch einmal ganz kurz die Klasse in Augenschein nehmen bevor ich mich auf diesen Platz nieder setzt und in ein Gespräch von den beiden einbezogen werde.

,,Und wie war es in Miami?"

,,Dort muss es doch total schön gewesen sein, oder? Ich muss schon zugeben, dass mein Herz wirklich sehr für Miami schlägt."

,,Gab es dort auch heiße Typen, so wie es in den Filmen immer gezeigt wird?"

,,Hattest du mal einen Freund?"

,,Okay okay okay Mädels beruhigt euch okay? Ich kann euch gerne die Fragen beantworten also, in Miami war es echt schön wir hatten immer am Strand viel gefeiert und uns einfach mit Freunden getroffen. Und klar gab es ein paar heiße Typen und gucken durfte man auch aber pshhht. Und ja ich hatte mal einen Freund. Und was ist mit euch? Habt ihr euch jemanden geangelt so wie ich mir in Miami? Erzählt mal."

,,Also ich bin Helen. Ich bin hier von klein auf aufgewachsen, und Brenda war halt meine Nachbarin und dadurch wurden wir beste Freundinnen. Ach übrigens ich bin 17 Jahre alt und Brenda ist 18 Jahre alt. Ich bin manchmal echt stur, was eigentlich mit meinem Sternzeichen dem Stier sehr gut passt." Sie grinst mich an fährt sich einmal durch ihre Haare. ,,Ich hatte früher mal einen Freund, doch zur Zeit bin ich ein Single Pringle."

,,Ja Helen und ich waren immer voll unzertrennlich auch in der Grundschule. Keiner konnte uns trennen! Bis heute sind wir unzertrennlich und besties! Wie Helen gesagt hat, ich bin Brenda. Schön dich kennenzulernen. Ich bin Jungfrau."

Ein wenig verwirrt schaue ich sie an. Also so genau wollte ich jetzt auch nicht alles wissen. ,,Oh Gott nein, so meine ich das gar nicht. Ich bin vom Sternzeichen her Jungfrau!", lacht sie. Achso, okay dass erklärt es. ,,Wenn wir schon bei Sternzeichen sind, dann ist es ja nur gerecht, wenn ich meins auch sage. Krebs." Sie schauen sich für einen kurzen Moment an und beginnen dann mit ihren Händen Krebsscheren zu imitieren.

,,Ihr zwei habt euch auf jeden Fall gefunden, und irgendwie ergänzte euch perfekt!!", muss ich schmunzelnd von mir geben. Die Pausen Klingel reißt uns aus unserer Unterhaltung, und ich muss zugeben dass ich dem armen Lehrer nicht wirklich viel zugehört habe. Aber weiß ich jetzt so einiges über meine zwei neuen Sitznachbarn.

An meinem Platz werde ich dann von Jill und Ivor abgeholt und zusammen gehen wir in zu den nächsten zwei Doppelstunden die uns von unserer Mittagspause trennen. Ich hoffe für alle Anwesenden, dass das Essen in der Cafeteria genauso gut schmeckt wie das aus meiner alten Schule.

So jetzt ist auch das zweite Kapitel endlich hoch. Viel Spaß!

WolfsblutWhere stories live. Discover now