Von Millionärstöchterchen und Modeltypen...

828 23 17
                                    

So, hier erst einmal ein kleines Hallo

Nach langem Hin und Her hat mich eine Freundin überzeugt mal etwas Selbstgeschriebenes hochzuladen. Hier also mal eine erste Geschichte, wobei ich gleich vorwegnehmen muss, dass es eines meiner älteren Werke ist.

Die Geschichte ist eigentlich nur aufgrund einer Wette entstanden, in der es hieß, ich könne keine lustigen Geschichten schreiben. Ich hoffe ich habe dies widerlegt und wünsche einfach mal viel Spaß beim Lesen :)

Mit leicht zusammengekniffen Augen schaute sie zwischen den Blättern zur Sonne auf. Es war ein herrlicher Sommertag. Nicht zu warm und nicht zu kalt, schlichtweg perfekt.

‚Ein Tag wie jeder andere’, dachte Alexa, während sie den Bleistift über den Skizzenblock auf ihren Beinen gleiten ließ. Sie seufzte.

„Geht es Euch gut, Fräulein Alexa?“, drang sofort Maries Stimme an ihr Ohr. Marie war eine der Dienerinnen, die Alexas Vater für sie eingestellt hatte.

„Jaaa“, entgegnete Alexa genervt. Sie ließ den Blick über den riesigen Garten mit den wunderschön angerichteten Beeten und Skulpturen aller Art schweifen. Sie wollte sich gar nicht vorstellen, wie viel Geld ihr Vater dafür ausgegeben hatte.

„Vielleicht solltet Ihr Euch langsam auf Euer Gemach begeben, Fräulein. Ihr habt Euch heute schon sehr lange den Sonnenstrahlen ausgesetzt. Das ist nicht gut für Eure Haut“, stellte Marie fest.

Alexa verdrehte die Augen. Sie hatte zwar sehr blasse Haut und bekam schnell mal einen Sonnenbrand, aber daran würde sie ja nicht gleich sterben.

„Und...Fräulein, wollt Ihr nicht langsam wieder von dort runterkommen? Ihr wisst, dem Herrn gefällt das nicht sehr.“

Alexa schaute in den Himmel und dann hinab zu Marie, die neben der großen, alten Buche stand, auf der Alexa saß.

„Soll es ihm eben nicht gefallen. Was kümmert mich das...“, murmelte sie trotzig vor sich hin. Sie betrachtete das Bild, das sie eben gemalt hatte. Immer nur dieser Garten, dieser verdammte Garten, dabei wollte sie doch mehr sehen. Nur weil ihr lieber Vater meinte, alles sei zu gefährlich musste sie dieses stinklangweilige Leben führen. Es wäre doch ein leichtes mit dem ganzen Geld, das ihr Vater hatte, mal in ein fremdes Land zu reisen, etwas zu erleben. Aber nein, er wollte ja nicht auf sie hören...

„Fräulein Alexa, kommt doch bitte runter“, flehte Marie.

„Wie du willst“, murmelte Alexa, woraufhin Marie erleichtert aufatmete.

Alexa schaute von dem Baum aus über den Garten hinweg auf die Straße. Ohne den Blick von der Straße abzuwenden, ließ sie ihre Hand in die kleine Tasche gleiten, die sie bei sich hatte.

Sie hatte alles. Dieses Mal würde sie keine Fehler machen. Sie hatte die Fahrpläne der Züge und Busse. Ihr Handy war ausgeschalten, so würden sie sie dieses Mal also nicht finden. Auch die Kreditkarte hatte sie. Sie würde bei der nächsten Bank genügend Geld abheben und die Karte dann nicht mehr benutzen. Es war ja nicht so, dass sie nie wieder zurückkommen würde. Sie wollte einfach mal etwas erleben. Sie schob ihren Skizzenblock in die Tasche. Jetzt oder nie...

„F-Fräulein?“ Marie schaute Alexa erwartungsvoll an.

„Ich komme schon“, meinte diese und grinste verschmitzt.

Marie schrie auf, als Alexa sich von dem Baum fallen ließ. Mit einer Hand packte Alexa den letzten Ast des Baumes, hing für den Bruchteil einer Sekunde daran und ließ sich dann ins Gras fallen. Sofort rappelte sie sich auf und rannte los. So schnell sie konnte. Quer durch den Garten.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: May 06, 2012 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Von Millionärstöchterchen und Modeltypen...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt