Kapitel 42 - so close

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Meine Miene änderte sich von lächelnd zu traurig, was Louis sofort mitbekam.

Er schaute erst traurig zu mir runter, bis er realisiert hatte, was er damit erreicht hat.

"Nein, nein, Liam lebt, Chloe."

Ohne überhaupt gewusst zu haben, dass ich darauf hinaus wollte, antwortete er mir. "Ihm geht es gut?"

"Ihm geht es wieder prächtig. Ohne ihn wären wir wohl nie darauf gekommen, dass ihr hier seid. Aber wir müssen jetzt auch los."

Wir nickten alle.

Doch bevor wir loslaufen konnten, hörten wir ein Geräusch aus einem Busch. Immer wieder raschelte es, jeder von uns hielt die Luft an, gespannt auf, was jetzt passieren würde.

Als 2 große Körper zum Vorschein kamen, war es um mich geschehen. Das war das Ende.

**

zayn pov

'And i would walk 500 hundred miles'

In meinem Kopf summte ich gerade ein Lied, das wohl meinen jetztigen Weg durch den Wald nicht besser beschreiben könnte. Der Boden war etwas glitschig, schon seit Tagen hatte es abends ab und zu geregnet und den Wald in eine matschige Landschaft verwandelt.

Meine Füße blieben beinahe im Boden stecken, meine Beine taten weh vom ganzen hochziehen. 

Nach einiger Zeit kam ich am Treffpunkt an, wo auch schon Harry und Niall standen, dunkel angezogen, völlig unsichtbar in der Nacht.

"Hey Boys."

Die beiden drehten sich zu mir um und schauten erleichtert aus, als sie mich erkannten. "Wer fehlt noch?"

"Lou."

Ich schüttelte den Kopf und warf die Arme in die Luft. Natürlich, Louis wollte bestimmt wieder nicht durch den Matsch laufen. Wir hatten gestern schon Stunden mit ihm diskutiert, weswegen er jetzt eigentlich die Strecke an der Straße bekommen hatte.

Trotzdem wollte er bestimmt mal wieder nicht durch den Matsch gehen. Wie ein Mädchen.

"Ich glaub ich gehe ihn suchen, ich mach mir zu viele Sorgen."

"Nichts da, Styles. Du bleibst." 

Ich zeigte mit meinem Zeigefinder geradewegs auf Harry. Wir waren jetzt sowieso nur zu dritt und jetzt ihn noch zu verlieren, würde uns schwächen. "Wir brauchen dich."

Ein paar Schritte machten sich den Weg zu uns durch und wir drehten uns alle um, nur um in das Gesicht von Liam zu schauen.

"Nicht dein Ernst oder?"

Liam gab erst Harry, dann Niall und zuletzt mir dir Hand. "Klar, Zayni."

Er lächelte vor sich hin, er war komplett angezogen. Seine Krankenhausklamotten hatte er gegen Jeans, Tshirt plus Jeansjacke sowie schwarzen Tretern eingetauscht. 

"Liam, du solltest doch im Krankenhaus bleiben."

"Malik, komm drüber hinweg, ohne mich seid ihr nichts. Und ich hatte kein Bock mehr aufs Krankenhaus. Scheiß Ärzte."

Ich schüttelte den Kopf. Dieser Junge war ein Sturrkopf, doch recht hatte er. Ohne ihn wären wie nichts, doch das er hier war, machte es nicht besser. 

Er war noch nicht ganz wieder gesund und sollte sich erstmal ausruhen. Ich meine nach ein paar Tagen im Koma ist nicht alles wieder Friede-Freude-Eierkuchen.

"Jetzt seid ihr zu dritt, ich such jetzt Lou."

Damit lief Harry weg und bevor wir überhaupt protestieren konnten oder beziehunsweise ich, hatte Liam uns schon in Richtung Haus gedrängt. 

"Okay, also ihr seht ja die Haustür vorne, richtig?"

Niall und ich nickten. "Es gibt noch eine Hintertür. Die macht nicht so viele Geräusche wie die Vordertür." Er schaute jetzt zu Niall.

"Du übernimmst die Hintertür okay? Schau, das du die Treppe findest und lauf sie hoch. Das Zimmer am Ende des Ganges auf der rechten Seite. Da müssten sie sein. Der Schlüssel liegt auf der Fensterbank neben der Tür. Hol sie da raus"

Niall nickte und lief durch den Wald geradeaus, so dass er von hinten auf das Haus zugehen konnte. 

"Also Malik, wir beiden nehmen die Vordertür. Klar?"

Ich nickte ihm zu und wir holten unsere Waffen heraus. "Wo hast du die denn jetzt gefunden?"

Liam schaute zu mir und lachte leise auf. 

"Ich war noch kurz zu Hause."

Wir liefen noch etwas weiter am Waldrand entlang, bis wir ungefähr auf das Auto, das neben dem Haus stand, schauen konnten. Erst rannte ich los, geradewegs auf das Auto zu, bis ich es erreicht hatte und mich versteckte. 

Ich machte eine Handbewegung, so dass auch Liam losrennen konnte. Ich erblickte schnell das Haus, jedoch tat sich nicht viel in der großen Hütte.

Sie schliefen wohl alle, was uns einen Vorteil brachte.

Langsam aber sicher verließen wir unser Versteck hinter dem Auto und liefen zur Tür, die, wie wir auf einmal sehen konnte, sperrengelweit offen stand. Wir schauten uns beide verwirrt an, entschieden uns aber durch Blicke, das wir schauen wollten, wer die Tür aufgelassen hatte.

Ich lief die Treppen hinauf und rein in das Haus, wo ich niemanden sah. Auf dem Boden lagen Scherben, etwas Blut war auch dabei. 

Liam folgte hinter mir und er war wohl genauso verwirrt wie ich. Ein Flaschenkopf lag in der Ecke und ich betete einfach, dass keiner der Mädchen eine Flasche auf dem Kopf bekommen hatte. 

"ICH WERDE DIESE SCHLAMPEN FINDEN!"

Michael's Stimme ertönte von oben und Liam und ich rannten gleichzeitig ins Wohnzimmer, wo wir erst nachschauten, ob jemand hier anwesend war, was nicht Fall war.

"Wie konntest du nur Brad?"

Brad und Michael liefen beide hintereinander die Treppen hinunter, ihre Fußstapfen machten eine Lautstärke, als würde eine Elefantenherde durch das Haus wüten.

"Was kann ich denn dafür, dass sie so schlau sind?"

Liam und ich schauten leise und langsam um die Ecke, nur um zu sehen, dass Michael am Kopf blutete und Brad eine Beule besaß.

"Zwei von den Schlampen sind mit Payne und Malik zusammen, was erwartest du denn?"

Nicht nur ich musste grinsen, sondern auch Liam gab ein Lächeln von sich. 

"Und suchen wir sie jetzt? Sie können ja nicht weit gekommen sein!"

Sie hatten es wohl doch geschafft zu fliehen, somit war unser Job ja so gut wie erledigt. Ich hoffte Niall war noch nicht so weit, so dass er nicht auf Michael treffen würde. 

"Luke und Cal müssten gleich zurück sein, ich werde sie dann losschicken!"

"Und Ashton?"

"Nenne. nie. wieder. seinen. Namen. in meiner verfickten Gegenwart. Ist das klar?"

Wir sahen nur, wie Brad nickte. Liam schaute genauso verwirrt aus, wie ich. Wir verstanden beide nicht. Was war mit Ashton?

"Dieser Bastard hat Ihnen geholfen. Er liegt in der Küche, hab ihm eine verpasst. Er lebt aber noch. Das wird er mir noch bereuen."

"Ashton hat den Mädels geholfen?" flüsterte Liam mir zu. Ich zuckte nur mit den Schultern.

Ich war etwas verwundert, dass er den Mädels geholfen hatte. Mir fiel wieder ein, dass Niall durch die Küche musste. Innerlich hoffe ich, dass er ihn retten würde. 

"Ashton liegt nicht in der Küche."

"WAS?"

Liam und ich schauten uns an, wenn die beiden jetzt in die Küche gehen würden, hätten wir die Besten Chancen sie zu erschießen. Gerade nachdem wir unsere Waffen fest in den Händen hielten und los laufen wollten, ertönte ein Schuß. Ein weiterer folgte zu gleich. 

Nach 2 weiteren war wieder Stille eingekehrt. Man hörte nur die Luft, die aus unseren Mündern kam. Wir atmeten langsam, hilflos, was gerade passiert war.

Danger // Liam Payne {complete} // #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt