Kingswood Mansion

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Die Vier machten auf dem Absatz kehrt, liefen schneller als der Papiervogel den Korridor zurück, bloß weg von Rubeus.

„Ausgerechnet Hagrid! Der verpfeift uns sicher bei Kesselband!", keuchte Remus.

„Hier rein!", rief Sirius plötzlich und blieb vor einer Rüstung stehen. Er tippte mit seinem Zauberstab das Visier der Statue an und flüsterte „Verflucht". Daraufhin trat sie klappernd einen Schritt zur Seite und gab den Blick auf eine Falltür frei. Schnell schlüpfte die Bande hinein und schloss die Holztür. Ein Scheppern verriet ihnen, dass die Rüstung wieder auf ihr Platz auf der Falltür ist.

„James! Sirius!", schrie die tiefe Stimme von Rubeus, wurde lauter und kurz darauf stellten die Vier mit Erleichterung fest, dass sie wieder leiser wurde.

„Okay, lasst uns wieder von hier drin verschwinden. Lumos", sagte Peter. Ein dimmes Schimmern auf seiner Zauberstabspitze erglühte und beleuchtete Spinnwegen und Schutt.

Sirius klopfte gegen die Falltür und rief „Lass uns wieder raus!"

Doch nichts bewegte sich. Stirnrunzelnd sah Sirius zuerst zu Remus, dann zu James.

„HEY! Geh runter von der Tür!", bellte er. Wieder geschah nichts.

„Du dumme Rüstung! Tritt beiseite!", schrie James.

„Ihr braucht wohl wieder ein Codewort oder ein Passwort oder so", brachte Remus ein.

Alle Blicke wandten sich an Sirius.

„Äh..."

Peters Licht war gerade stark genug, dass man Sirius rotes gewordenes Gesicht klar erkennen konnte.

„Also, ich war hier noch nie... Ich hab das hier nur mal zufällig geöffnet, aber musste nicht selbst reinsteigen..."

„Sag jetzt bloß nicht, dass wir feststecken!", sagte James. Seine Hände kribbelten.

„Wir können den Gang hier ja mal entlang gehen", schlug Peter bibbernd vor.

Sirius zögerte, doch die anderen nickten. Also marschierten die vier los. Sie endeten in einem Labyrinth aus Abzweigungen und Ecken, aus Gängen und Sackgassen. Keiner hatte das geahnt, also hinterließ keiner Markierungen, selbst wenn sie gewusst hätten wie das ging.

Sie wandelten stundenlang herum und verloren dabei jegliches Zeitgefühl. Am nächsten Tag am Abend entdeckten sie erschöpft und hungrig endlich wieder Tageslicht. Sie stürzten hinaus an die frische Luft. Peter war so erschöpft, dass er zusammenbrach.

„Hunger...", japste er und sah sich um.

Sie waren nicht mehr in Hogwarts. Sie befanden sich nicht einmal mehr auf den Ländereien. Das geheime Labyrinth hatte sie hinter Hogsmead gebracht, drei Meilen entfernt vom Schloss.

„Komm, Peter, stell dich nicht so an", meinte James und forderte alle auf, sich auf den Weg zurück zu machen. Mit verdreckten Umhängen, knurrenden Mägen und erschöpft bis auf die Knochen kamen sie in der großen Halle an, in der Hoffnung, noch Reste vom Abendessen zu ergattern.

Peter stürzte sich geradewegs auf die Würstchen, als Professor McGonagall ihnen den Weg versperrte.

„Meine Herren, Sie erschienen gestern nicht zu meinem Unterricht. Können Sie mir dafür eine Erklärung geben?"

James war der erste, der sich fasste. „Remus war krank. Wir begleiteten ihn in den Krankenflügel."

„Mr. Potter, glauben Sie ernsthaft, ich würde ihnen diesen Schwindel schon wieder glauben? Ich war vorsorglich schon bei Madam Pomfrey und habe mich nach Mr. Lupin erkundigt", sagte sie streng und ahnungsvoll.

Die Herumtreiber: Der Alchemist (James Potter Fanficiton)Where stories live. Discover now