Kapitel 50

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Ich bin zu stolz um Jacob zu fragen, ob er seinen Schlafsack mit mir teilt. Deswegen lege ich mich einfach auf den Boden und tue so als wäre es furchtbar bequem und ich würde mich pudelwohl fühlen. Nach ein paar Minuten tue ich dann so als würde ich schlafen, damit Jacob nicht auf die Idee kommt Mitleid mit mir zu bekommen. Doch Jacob kennt mich zu gut, oder vielleicht ist mein gespieltes Schnarchen nicht so überzeugend, aufjedenfall wirft er mich ein paar Minuten später seinen Schlafsack zu. Ich bin kurz davor ihn zu nehmen. Jede Zelle in meinem Körper schreit danach, nach diesem warmen Schlafsack zu schnappen, mich fest drin einzukuscheln und ihn nie mehr los zu lassen. Lieber jedoch, keine Ahnung was mich reitet, werfe ich ihm eine arroganten Blick zu und lege mich wieder hin. "Es ist mir sowas von scheissegal ob du dir diesen Schlafsack nimmst oder nicht. Ich jedenfalls brauche ihn nicht. Wenn du aber lieber frieren und morgen erkältet sein willst, dann bitteschön. Ich jedenfalls werde mih nicht um dich kümmern! Gute Nacht Prinzessin!" Das letzte Wort spricht er mit so einer gewaltigen Wut aus, das ich ein wenig zusammenzucke. Als er eine halbe Stunde später eingeschlafen ist (jedenfalls tut er so), halte ich es nicht mehr aus und will gerade Jacobs Schlafsack nehmen, als mich jemand eine Hand auf den Rücken legt und mir den Mund zu hält, damit ich nicht lautlosschreien kann. Blitzschnell drehe ich mich um und schlage zu. Mit voller Kraft, ins Gesicht. Ich erkenne nicht wer vor mir steht, da es so stockfinster ist, dass ich nicht einmal meine eigene Hand vor den Augen erkennen. Das einzige was ich sehe, ist das bisschen übrig gebliebene Kohle, vom Lagerfeuer. Doch das schmerzhafte Geräusch, dass die getroffene Person von sich gibt hat, kommt mir vertraut vor. Sehr vertraut. Sehr, sehr vertraut. Und mit einen Schlag wird mir bewusst, wenn ich gerade voller Kraft niedergeschlagen habe....

Kaputtes Bein, kaputte Liebe?Where stories live. Discover now