,,Ich verstehe das nicht, in der Höhle hat es doch auch funktioniert. Warum nicht auch hier bei?" jammer ich vor mich hin, als wir wieder zurück am Zelt sind. ,,Ich weiß es nicht, aber manchmal funktioniert eben nicht immer alles gleich beim ersten mal so wie du es dir vorstellst," entgegnet er mit so einer schärfe in der Stimme, dass ich beinahe zusammen gezuckt wäre. ,,Das habe ich auch garnicht verlangt," gifte ich zurück. Finster blickt er mich an und erwiedert: ,,Nur weil wir im moment nicht weiter kommen, musst du nicht gleich deine Wut an mir raus lassen." ,,Ach ich lasse meine Wut an dir raus und was ist mit dir Mister 'kalt und abweisend' ?" schreie ich nun schon fast. Seine Augen funkeln vor Wut als er nun auch mit erhobener Stimme anwortet: ,,Das mache ich doch nur damit du mich mal eine Sekunde in ruhe lässt. Du hängst an mir wie eine Klette, dass geht mir langsam echt auf die Nerven!" ,,Gut, wenn ich dir sowieso nur im Weg bin, dann kann ich ja auch gehen!" brülle ich ihn, den Tränen nahe, an. Ich schnappe mir den Stein und will losrennen doch Lukas packt mich am Handgelenk. ,,Nein, geh nicht, bitte," fleht er mich an. Nein diesmal werde ich nicht weich. So hat sich bis jetzt noch Niemand getraut mit mir zu reden und das kann ich mir auch nicht länger gefallen lassen. Ich sehe ein letzte mal in seine grünen, voll reue gefüllten Augen, ehe ich meinen Arm aus seiner Hand befreie und davon renne. Ohne zu wissen wohin, stürze ich in den Wald.

Vor Wut treten mir Tränen in die Augen und verschleiern meine Sicht. Nachdem ich etwa 5 Minuten, ohne Pause, so schnell gerannt bin wie ich konnte, verlässt mich langsam die Kraft. Auch wenn ich kurz vor dem Umkippen bin, versuche ich trotzdem mit aller Kraft weiter zu rennen. Plötzlich trete ich mit dem Fuß in ein Loch und falle der Länge nach hin. Nach Luft schnappend liege ich in dem feuchten Laub und versuche meinen Fuß aus dem Kaninchenbau, wie mir jetzt auffällt, zu befreien. Doch bei jeder kleinsten Berürung, zucke ich vor Schmerzen zusammen. Mit zusammengebissenen Zähnen ziehe ich mit einem Ruck meinen Fuß aus dem Bau. Vor Schmerz entweicht mir ein Stöhnen. Auf allen Vieren krieche ich zu einem nächst gelegenen dicken Ahorn und lehne mich an den Stamm. Ich ziehe meine Knie an die Brust und beginne zu schluchzen. Währenddessen knete ich den Stein unentwegt in meinen Händen.

Mal wieder musste alles in meinem Leben schief gehen. Warum hasst mein Schicksal mich bloß so sehr? Womit habe ich das alles verdient? Musste ich nicht schon genug in meinem Leben durchmachen? Verzweiflung macht sich in mir breit. Werde ich jemals in meinem Leben glücklich werden können? Es gibt niemanden mehr der mich liebt und der mir zur seite steht. Ich bin ganz alleine. Sogar Lukas habe ich verloren. Aber dem scheine ich ja sowieso nur auf die Nerven gegangen zu sein. Wahrscheinlich ist er sogar froh, dass er mich los ist. Ein weiterer Schluchzer entrinnt meiner Kehle. Vielleicht wäre es ja besser wenn mein Leben ein ende hätte. Es gibt sowieso nichts mehr, was mir noch einen sinn gibt weiter zu leben. Gut, da wäre zwar noch die Sache mit dem Schlüssel und das Alles, aber das ist ja nicht mein Problem. Wenn ich tot bin kann es mir auch egal sein ob die Erde von dunklen Schattenwesen aus der Unterwelt eingenommen wird. Ok, aber so zu denken ist auch ziemlich egoistisch, ich sollte für die Menschheit kämpfen und verhindern, dass das Böse siegt. Das ist es was meinem Leben noch einen Sinn gibt. Ich habe eine Aufgabe und ich werde bis zum letzten Atemzug darum kämpfen um sie zu erfüllen. Von neuem Optimismus gepackt hebe ich meinen Kopf und die letzte Träne tropft von meinem Kinn herab auf den Stein in meiner Hand. Plötzlich beginnt er zu glühen und ein Kribbeln durchzieht meinen Körper. Als das Leuchten langsam abschwächt, erscheint in leuchtenden Buchstaben ein Text auf der Oberfläche des Steins.

Der Schlüssel soll dem gehören, der bei vollem Monde und voller Stund, oben im See der Hoffnung taucht, bis auf den Grund. Doch sei gewarnt, nur der Auserwälte der Nacht wird kommen an die Macht.

Nun erlischen auch die kleinen geschnörkelten Buchstaben auf dem Stein und ich werde nur noch von Dunkelheit umgeben. Die Sonne ist schon lange hinter dem Horizont verschwunden und es herrscht tiefste Nacht. Die frühlingshaften Temperaturen von heute Mittag sind verschwunden und es herrschen noch höchstens 5ºC. Meine Sinne, durch die vorherige Euphorie betäubt, werden langsam wieder lebendig. Mit zitternden Fingern fahre ich über die Einkehrbungen der Buchstaben in dem Stein und schaue in den Sternenhimmel. Der Mond wird etwa in 4 Tagen voll sein. Bis dahin muss ich irgendwie zum See der Hoffnung gelangen, auch wenn ich keinen blassen Schimmer habe wo dieser sein soll. Aber ich werde die Hoffnung nicht augeben. Ich brauche keinen Lukas oder sonst irgendwen, der mir hilft. Ich schlinge meine Arme noch enger um meine Knie, um meinen bebenden Körper zu beruhigen. Doch auch so will die Wärme nicht zurückkehren. Irgendwann schlafe ich vor Erschöpfung und Kälte im sitzen ein.

Ich weiß nicht ob es nur Einbildung oder die Realität ist. Auf jedenfall schieben sich auf einmal zwei starke Arme unter meinen Rücken und Kniekehlen und heben mich vorsichtig hoch. An eine warme Brust gedrückt, schlafe ich, durch die wiegenden Schritte, der mich tragenden Person, allmählich wieder ein.

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Hey leuts!

Meiner meinung nach ist das kapitel jetzt nicht so gut geworden, aber ich hoffe ihr lest es trotzdem. Ich hatte heute noch viel mit schule zu tun hatte jetzt auch keine richtige konzentration mehr. Also ich hoffe ihr könnt mir verzeihen und trotzdem ein paar votes da lassen. :*

Viel spaß!! ♥♡

Dark SecretsWhere stories live. Discover now