Kapitel 6

467 26 2
                                    

Ich bin sofort zurück zu unserem Zeltplatz gerannt und habe Lukas geweckt. Nun sitzen wir mitten in der Nacht in unserem Zelt und grübeln, was es mit dem Stein auf sich hat. ,,Vielleicht ist es ein Hinweis zu dem Schlüssel," sagt Lukas nachdenklich. Ich schaue von dem stein auf und blicke in seine Augen, als ich erwiedere: ,,Aber was sollte ein Stein mit dem Schlüssel zur Unterwelt zu tun haben?" Er nimmt mir den Stein aus der Hand und dreht ihn nachdenklich in den Händen. ,,Irgendwas muss er zu bedeuten haben, sonst hätte er dich nicht gerufen," entgegnet er. Verwirrt blicke ich ihn an. ,,Du denkst der Stein hat mich gerufen?" frage ich. Er legt den Stein zurück in meine Hand und antwortet: ,,Ja klar. Es gibt viele magische Gegenstände, die wenn sie die Anwesenheit ihrer Besitzer spüren, sich auf diese Weise bemerkbar machen." Dieser satz klingt für mich so unrealistich, dass ich mir das Lachen verkneifen muss. Gegenstände die ihre Besitzer rufen, dass hört sich an wie der reinste Schwachsinn. Doch Lukas sagt es mit so einer Ernstigkeit in der Stimme, dass mir überhaupt nichts anderes übrig bleibt als ihm zu glauben. Außerdem woher sollte sonst dieses Flüstern gekommen sein, dass mich gerufen hat. Schließlich muss er es ja wissen. Er hat von diesem schwarzen Magiezeugs mehr ahnung als ich. Naja, eigentlich habe ich ja überhaupt keine Ahnung davon. Ich weiß nur, dass ich die Einzigste bin, die mithilfe des Schlüssels das Tor öffnen kann und dieser Stein irgendwas damit zu tun haben muss.

Nach eine paar minuten der Stille ergreife ich wieder das Wort: ,,Was ist wenn nicht der Stein der Hinweis ist, sondern irgendwas, dass darin verborgen ist?" ,,Das wäre möglich. Aber wir können ihn ja nicht einfach zerstören," er hält kurz inne, als er überlegt, ,,Es muss irgendwas geben wodurch der Hinweis sich uns zeigt." Darauf fällt mir keine Anwort ein, also bleibe ich einfach still. Ich starre weiter auf den Stein in meiner Hand und raufe mir mit der anderen die Haare. Irgendwas muss dieses Ding doch zu bedeuten haben. Erschöpft lasse ich den Stein aus meiner Hand gleiten und blicke die Zeltwand an. ,,Lass uns morgen weiter überlegen. Ich bin zu müde um mich noch länger zu konzentrieren," gebe ich von mir. Lukas starrt noch ein paar Sekunden nachdenklich auf den Stein, bis er sich schließlich davon abwendet und antwortet: ,,Du hast wohl recht." Ohne eine weiteres Wort schaltet er die kleine Lampe an der Decke unseres Zeltes aus und legt sich in seinen Schlafsack. Beleidigt kuschel auch ich mich in meinen Schlafsack hinein. Er ist immer noch so seltsam zu mir. Er wird schon noch sehen was er davon hat.

Am nächsten morgen haben wir die idee, dass es vielleicht irgendeinen bestimmt Vorgang gibt wodurch der Stein sich uns offenbart. Also machten wir uns auf den Weg in den Wald und probierten alle möglichen Varianten aus. Von ins Wasser halten bishin zu verbrennen. Wir haben alles mögliche versucht doch es ist nichts passiert. Nach 3 Stunden und gefühlten 1000 Versuchen gebe ich schließlich auf. ,,Dieser blöde Stein wird sich nie öffnen. Vielleicht ist es ja auch einfach ein Stein wie jeder andere auch," sage ich deprimiert. Lukas der gerade dabei ist den Stein zu untersuchen schaut auf und blickt mir in die Augen. ,,Der Stein hat irgendwas mit dir zu tun, ich spüre es," murmelt er nachdenklich. ,,Na wenn er doch irgendwas mit mir zu tun hat, dann öffnet er sich vielleicht auch nur mir," gebe ich ganz nebenbei von mir. Eine Art Erleuchtung liegt in seine Blick als er antwortet: ,,Du hast recht. Das könnte funktioniert." Erstaunt blicke ich ihn an. Naja, aber eigentlich ist das gar nicht mal so unrealistich. Wenn der Stein mich gerufen hat, dann muss er mir ja wohl auch irgendwie einen Hinweis geben. Nur was muss ich machen, damit er das tut?

Plötzlich kommt mir eine Idee. Ich lege das Handgelenk, mit der Abbildung des Schlüssels auf den glattgeschliffenen schwarzen Stein. Lukas beobachtet das ganze gespannt und fragt neugierig: ,,Was hast du vor?" ,,Gestern in der Höhle, habe ich mein Handgelenk auch auf einen Felsvorsprung gelegt und eine Tür hat sich geöffnet. Vielleicht funktioniert es ja auch hier," erkläre ich ihm. Doch als nach mehreren Sekunden immer noch nichts passiert, lasse ich den Stein niedergeschlagen sinken.

Dark SecretsUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum