sechs

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Nachdem Herr Schepers uns einige Papiere überreicht hatte, wurden Ich und Felix zurück zum Museum gebracht, damit wir so mit meinem Auto wieder zurück fahren konnten.

In der ganzen Zeit sagte keiner von uns ein Wort. Wir waren einfach zu überwältigt von dem, was wir gerade erst erfahren hatten.In meiner Wohnung angekommen, setzten wir uns gemeinsam auf die Couch.

"Alex?"

"Mhm?" Antwortete ich ihm, völlig in Gedanken versunken.

"Weißt du, ich könnte verstehen, wenn du jetzt nicht mehr mit mir zusammen sein willst. Ich bringe dir nur Probleme und tu' dir weh. Körperlich, sowie physisch."

Stille.

"Ist das jetzt dein Ernst?! Felix, mit dir zusammen zu kommen war das beste, was ich mir je hätte wünschen können. Man, egal, wie sehr du mich verletzt, egal ob körperlich oder sonst was. Du kannst Scheiße bauen wie du willst, ich werde immer noch vollkommen in dich verliebt sein, weil du mir verdammt nochmal den Kopf verdreht hast."

Wir sahen uns wieder stumm an. Felix legte seine Hände unter meine Kniekehlen und an meinen Rücken, um mich auf seinen Schoß zu ziehen.Meine Hand wiederum wanderte in seine Haare. Die andere in seinen Nacken.
Er legte seine Arme um mich und zog mich ganz dicht an ihn. Unsere Lippen berührten sich fast, aber keiner von uns wollte die letzten Zentimeter überbrücken. Wir wollten einfach nur die Nähe des jeweils anderen spüren. Ich sah, wie Felix Augen abwechselnd zu meinen Lippen, und dann wieder in meine Augen schauten.

"Ich liebe dich." Hauchte Felix leise gegen meine Lippen.

Ich lächelte leicht. "Ich liebe dich auch."

Mit meiner Hand zog ich Felix zu mir und legte meine rauen Lippen auf seine. Im Gegensatz zu meinen waren sie weich und voll. Der Größere fuhr mit seiner eiskalten Hand unter mein Shirt, was mich aufschrecken ließ.Er nutzte diesen Schreckmoment und ließ seine Zunge in meinen Mund gleiten. Ich erwiderte dies ohne zu zögern.
Als meine Hände runter zu seinem Hosenbund wanderten, hielt er inne, und drückte mich weg.

"Nein, Alex. Ich will dir nicht wieder weh tun."

Schmollend setzte ich mich neben ihn aufs Sofa und sah ihn traurig an. Felix legte einen Arm um mich. Ich verschränkte trotzig die Arme vor meiner Brust. Er wollte gerade etwas sagen, aber ich unterbrach ihn.

"Jaja ich weiß, dass es nicht geht. Du musst dich erst kontrollieren können, bevor du mich wieder flachlegen kannst. Schon verstanden."

Verblüfft sah er mich an und fing an zu lachen.

"Felix, dass ist nicht lustig. Echt nicht." Ich rutschte auf die andere Seite der Couch.

"Ich werde mich anstrengen, damit du früh genug flachgelegt werden kannst. Deal?" Er krabbelte zu mir und kam ganz nah, an mich ran.

"Deal." Flüsterte ich. Dann küssten wir uns wieder.

Z E I T S P R U N G

"Und du bist dir sicher, dass ich mitkommen darf?" Fragte ich Felix unsicher.

"Du kommst mit. Das sage ich. Rausschmeißen können die dich dann auch nicht mehr." Im Gegensatz zu mir, war Felix selbstsicher und wusste immer, was er wollte.

Herr Schepers kam mit einem Mann um die 40 in den Raum, zu dem wir kurz zuvor gebracht wurden. Die Wände waren grau und im großen und ganzen machte das Zimmer einen abweisenden Eindruck. Bis auf eine Lampe, ein paar Ziele, wie man sie vom Bogenschießen kennt und ein Stapel Pappe war es ziemlich leer.
N

eben der Eingangstür befand sich ein weiterer Durchgang, der in ein kleines Nebenzimmer mit Glaswand führte. Dadurch konnte man durch den ganzen Raum blicken.


Alle begrüßten sich und wir wurden einander vorgestellt.

"Guten Tag, Herr von der Laden. Herr Hazy." Er nickte uns zu und gab uns jeweils einzeln die Hand.

"Mein Name ist Martin Laus, aber da wir jetzt öfter das Vergnügen haben miteinander zu arbeiten, biete ich Ihnen das Du an. Also Martin reicht."

"Ich bin Felix. Das ist Alex." Schüchtern nickte ich ihnen kurz zu.

"Sie sind auch ein...ein Lighter?"

Zur Bestätigung ließ er kleine -zu meiner Verwunderung rote- Funken um seine Finger kreisen. Ein schelmisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.

"Alexander, kommen sie bitte mit mir in den kleinen Raum nebenan? Die Blitze könnten für uns äußerst gefährlich werden."

Ich nickte wieder stumm und folgte ihm in den Raum. Ich würde es zwar nie zugeben, aber ich hatte Angst vor dem, was jetzt kommen wird.

uncontrolled//dizzi Where stories live. Discover now