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„Schatz, hast du gleich eine Minute?" ich rolle mit den Augen als ich vor dem Spiegel sitze und meine neuen, teuren Ohrringe anstecke.

„Klar baby, bin gleich da."

Ein Lächeln zieht sich über mein Gesicht als ich mich nochmal im Spiegel betrachte, das neue Kleid passt wie angegossen, kein Wunder es hat auch ein halbes Vermögen gekostet. Ich gehe die lange Treppe herunter zu meinem Ehemann Finn, der nachdenklich über ein paar Briefe schaut.

„Schatz." Fängt er dann an, ohne mich überhaupt mal anzuschauen. „Ich habe Briefe von der Bank. Deine Kreditkarte ist überzogen."

„Ach das muss ein Fehler sein." Ich schlucke schwer und gehe zu ihm. „Ich kläre das."

Ich reiße ihm den Brief aus der Hand und lächle ihn an, was er erwidert und mir einen Kuss auf die Wange drückt.

„Gut, bis später. Und vergiss nicht der neue Gärtner kommt heute Abend vorbei."

„Ja ja, klar." Antworte ich ohne wirklich zugehört zu haben.

Finn schließt die Haustür und macht sich auf den Weg zur Arbeit, wo er eigentlich immer ist, rund um die Uhr kreisen seine Gedanken darum, aber ich habe mich inzwischen darauf eingestellt und es akzeptiert. Er muss sich aber auch nicht wundern, dass ich nur noch shoppen gehe, schließlich sitze ich beinahe durchgehend zu Hause und langweile mich. Ich schmeiße den Brief der Bank achtlos in den Mülleimer als ich durch die Küche gehe und ziehe mein Handy hervor.

[Raven: Hi Clarkie, Zeit für einen Kaffee?]

Anstatt zu antworten schnappe ich mir meinen blauen Mantel und meinen Schlüssel, bevor ich aus der Tür gehe. Die Sonne scheint wie so oft hier in der Wisteria Lane, ich schaue auf die vielen Vorgärten wo einige ihren Rasen pflegen oder einfach nur entspannt auf einer Bank sitzen und sich unterhalten. Ich grüße jede einzelne Person mit einem Lächeln bis ich eine Minute später vor Ravens Haus stehe. Schon als ich klopfe höre ich sie und Echo diskutieren, wie so häufig. Sie ist Ravens kleine Schwester und gerade in einer Phase, wo sie alles macht worauf sie Lust hat.

„Hi Clarke." Ich schaue direkt in genervte, braune Augen. „Komm rein. Und stör dich nicht an Echo, ich muss ihr nur wieder mal erklären warum sie nicht in einen Club gehen darf."

„Ich bin 17, Raven." Verteidigt sich die Dunkelblonde. „Und alle gehen dahin. Harper feiert ihren Geburtstag. Auch Lexa wird da sein."

„Das ist mir alles egal! Und jetzt geh in dein Zimmer."

Echo schnauft aber geht dennoch auf die Treppe und hoch in ihr Zimmer. Raven flucht leise vor sich hin während sie uns Kaffee macht und ich mich an den Tresen neben sie lehne.


„Es wird wirklich immer schwieriger mit ihr. Sie mag jetzt Jungs." Ich lache laut, worauf Raven mich böse ansieht.

„Denkst du wirklich das ist jetzt erst so?" Raven schüttelt mit dem Kopf.

„Ich will es gar nicht wissen. Aber jetzt zu dir, wie läuft's mit Prinz Charming?"

„Du sollst ihn nicht so nennen."

„Weiß ich und ist mir egal. Also?"

„Er muss das ganze Wochenende arbeiten." Erkläre ich genervt und atme tief durch. „Er arbeitet wirklich nur noch."

„Das stimmt. Aber Clarke er macht das auch um dir alle Wünsche zu erfüllen."

„Echt jetzt?" ich lache, nach ein paar Sekunden folgt Raven und lacht mit. „Es bringt mir nichts, wenn ich Geld habe aber keinen Mann mit dem ich es ausgeben kann."

Clexa-Short-Story --- GärtnerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt