Die Liebe überrascht immer. Man wächst auf und bekommt immer nur einen Eindruck von Liebe; den, den man bei seinen Eltern sieht. Ich glaube, dass ich immer nur denken konnte, dass Liebe sich selbst zerstört. Meine Mutter hat zwei Scheidungen hinter sich. Und ich habe mir die schwierigste Liebesgeschichte ausgesucht, die man sich nur aussuchen kann. Das wird mir klar, als ich neben Harry am Boden sitze und versuche, ihn zu Bewusstsein zu bekommen. Er hat mal wieder zu viel getrunken. "Harry, komm schon." Angestrengt versuche ich ihn auf die Beine zu bekommen. Er grummelt nur etwas unverständliches, und seine Bierflasche rollt aus seiner Hand. "Harry, wir müssen zurück nach Hause. Hilf mir!", versuche ich es erneut. "Fass mich nicht an", lallt er. Erstaunt unterbreche ich den Versuch, ihn auf die Beine zu ziehen. "Geh doch zu deiner tollen Eleanor", murmelt er und schluchzt auf. "Harry, bitte..." Ich beginne mich schlecht zu fühlen. "Es könnte uns doch jemand sehen", spricht er mich nach und tastet nach der Flasche. Ich bin zu verletzt um zu reagieren. "Na los, hau ab. Worauf wartest du?" Ich weiß, dass er mir nicht absichtlich weh tut. Er ist betrunken. Wie so oft in letzter Zeit. "Harry, es tut mir Leid, so Leid..." Ich lasse mich neben ihn auf den Boden gleiten. "Denkst du mir macht das Versteckspiel Spaß? Ich bin so fertig davon, ehrlich. Aber die Presse..." "Und die Leute, ja klar." Wütend funkelt er mich aus geröteten Augen an. Gerade will ich das kommentieren, da dreht er sich abrupt weg. "Manchmal denke ich, du liebst mich einfach nicht genug. Ich denke, vielleicht, wenn ich dir genug wäre, könntest du es zugeben. Aber so ist es nicht." Erneut höre ich ihn aufschluchzen, dann nimmt er einen Schluck aus der zurückgeholten Flasche. "Das reicht Harry." Bestimmt beuge ich mich rüber und reiße ihm diese aus der Hand. "Gib sie mir zurück!" Fordernd streckt er die Hände zurück nach der Flasche aus. "Nein, du schadest dir nur. Du musst verdammt nochmal aufhören damit!" "Ich bin dir doch sowieso nichts wert! Gib mir die Flasche zurück und lass mich endlich allein, Herrgott nochmal! Du bist nicht mein Vater! Du hast kein Recht darüber zu bestimmen, was ich mache oder nicht!" Abermals schluchzt er auf. "Harry...", setzte ich an, doch er unterbricht mich. "Oh Lou, du weißt ich kann nicht ohne dich. Aber mit dir ist alles nur noch schwerer." Haltlos lässt er seinen Tränen freien Lauf, sein Körper bebt unkontrolliert mit seinen Schluchzern. Es tut mir weh, ihn so zu sehen. Und es tut nur noch mehr weh zu wissen, dass ich es bin, der ihm derartige Schmerzen zufügt. Deshalb laufen auch mir die Tränen über die Wangen, und ich lehne verzweifelt und frustriert den Kopf gegen die Wand. Wenn wir doch nur nicht so berühmt wären. Wenn doch nur nicht die ganze Welt uns mit ihren kritischen Augen verfolgen würde. Dann würde alles viel leichter sein, und wir könnten offen mit der ganzen Sache umgehen. Wenn, oh wenn...
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WHAT IF? (Larry FF)
Fanfiction"Wenn wir doch nur nicht so berühmt wären. Wenn doch nur nicht die ganze Welt uns mit ihren kritischen Augen verfolgen würde. Dann würde alles viel leichter sein, und wir könnten offen mit der ganzen Sache umgehen. Wenn, oh wenn..." Louis Tomlinson...
