Kapitel 6

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„Hey, kleine. Wach auf."

„Noch fünf Minuten", murmelte ich und drehte mich auf die Seite.

„Ich glaube nicht, dass ich noch fünf Minuten warten kann.", flüsterte Freddy mir ins Ohr und knabberte an meinem Ohrläppchen.

„Ich bin müde, lass das.", murrte ich, fühlte aber, dass mein Körper mit jeder Berührung wacher wurde. Mieser Verräter. Als mich Freddy an sich drückte, spürte ich wie wach er wirklich war. Da war es mit meiner Selbstbeherrschung zu Ende. Ich drehte mich zu ihm und setzte mich rittlings auf ihn drauf.

„Ich dachte du willst noch fünf Minuten schlafen?", fragte er mich neckisch.

„Das war bevor du mir dein Ding in den Rücken gedrückt hast!" Ich grinste ihn an und küsste ihn, während ich mich an ihm rieb. Freddy zog scharf die Luft ein und erwiderte meinen Kuss leidenschaftlich. Wir küssten uns lange und ich war froh, als wir uns endlich unseren Kleidern entledigten.

„Das sollten wir öfters am Morgen machen, macht einen gleich wacher.", sagte ich fröhlich und sprang aus dem Bett.

„Das findest auch nur du so.", murmelte Freddy und verkroch sich unter der Decke. Ich verdrehte die Augen, während ich mich anzog. Dass er immer so müde sein musste, nach dem Akt! Nach ein paar Sekunden hörte ich ein leises Schnarchen und verließ das Zimmer.

Wieder begann ein Tag wo ich einfach durch das Haus spazierte und mich umsah. Seit gestern hatte sich nichts geändert. Also fing ich an die Möbel im Wohnzimmer umzustellen.

„Viel zu dunkel", murmelte ich und riss die Vorhänge auf. Greller Sonnenschein blendete mich und ich zog schnell die Vorhänge wieder zu. Das war mir jetzt etwas zu hell. Ich rieb mir die Augen, als mir einfiel, dass sich draußen etwas verändert hatte. Aber was?

Vorsichtig öffnete ich das Fenster und sah mit zusammen gekniffen Augen hinaus. Man hatte einen Blick auf den Vorgarten und auf die anliegende Straße. Alles war ruhig, doch etwas störte mich. Da war etwas rötliches auf der Straße. War das Blut?

Mit angestrengtem Blick versuchte ich es heraus zu finden.

Ich hätte auch hinaus gehen können, doch da hätte ich mich bewegen müssen. Und morgen Sport hatte ich bereits.

Ein schriller Schrei zerriss die tückische Stille und riss mich aus meiner Grübelei. Ohne nachzudenken sprang ich aus dem Fenster und landete weich auf dem Rasen. Zum Glück befand ich mich im Erdgeschoß. Barfuß und nur mit einer Short und einem grauen T-Shirt bekleidet rannte ich los.

Als ich an dem roten Fleck vorbei rannte, erkannte ich, dass es Blut war. Woher kommt das Blut und warum hat der Mensch überhaupt geblutet?

Mich fragend lief ich weiter. Anfangs lief ich nach rechts, da ich dort die Ursache des Schreis vermutete. Doch dann kam ein weiterer Schrei aus der anderen Richtung. Dieser war tiefer und wurde wahrscheinlich von einem männlichem Wesen ausgestoßen. Der erste Schrei war jedoch weiblichen Ursprungs. Ich dachte nicht weiter nach und spurtete los. So schnell ich konnte rannte ich zu dem Ort, an dem ich das Opfer vermutete.

Die Straßen waren leer und es war wieder still. Jedoch lies ich mich nicht von der Stille täuschen. So rannte ich einfach weiter, bis mir zwei Mädchen entgegen gerannt kamen.

„Hey! Wartet!", rief ich und hielt die Hände hoch. Sie blieben stehen, sahen sich jedoch ängstlich um. Warum sie Angst hatten, verstand ich nicht. Der Traumdämon schlief doch tief und fest in meinem Bett!

„Wovor habt ihr Angst?", fragte ich außer Atem und mich an den Knien abstützend.

„Wir hatten eine Übernachtungsparty, bei einer Freundin, Michelle und als wir schliefen, wurde Michelle getötet! Einfach von einer Machete durchtrennt! Der Mörder hatte so eine Hockey Maske auf und sah halb verwest aus! Echt eklig! Wir sind schnell zur Polizei und dort erzählten wir alles und die ließen uns von unseren Eltern abholen, während sie sich den Tatort ansahen. Sie meinten wir sollten uns beruhigen. Was nicht einfach war. Wir gingen alle zu Bett und wachten hier auf!", ratterte die größere der beiden herunter.

„Und wer hat vorher so geschrien?", fragte ich noch immer etwas außer Atem.

„Ashley und Mike."

„Aha", erwiderte ich, da ich nicht wusste, wer die beiden waren.

„Und warum?"

Bevor eine der beiden antworten konnte, ertönte ein weiterer Schrei und die beiden Mädchen liefen panisch weg.

Ich versuchte gar nicht sie zurück zu halten. Hätte so oder so nichts gebracht.

„War nett euch kennen gelernt zu haben!", rief ich ihnen nach und ging weiter.

Je weiter ich ging, desto düsterer wurde die Umgebung. Kurz blieb ich stehen und sah mich um. Ich befand mich in einem Camp an einem See. Wie zum Teufel bin ich hier her gekommen? Vor ein paar Minuten befand ich mich doch noch in der Vorgartensiedlung! Ein rascheln hinter mir ließ mich umdrehen. Vor Schreck riss ich meine Auge auf. Vor mir stand ein ca. zwei Meter großer Mann mit Maske. Und Machete von der Blut tropfte.

„Mhm..Ja, ich muss dann mal weg."

Er beobachtete mich und ich rannte um mein Leben. Ich wusste nicht, ob ich hier sterben konnte oder „unsterblich" bin, jedoch wollte ich es nicht riskieren. Schnell warf ich einen Blick über meine Schulter und sah, dass sich der Mann in Bewegung gesetzt hatte.

Da sah man kurz nicht auf den Weg und fliegt prompt auf die Fresse.

„Wie in einem schlechten Horrorfilm!", grummelte ich, während ich mich aufrappelte. Um Ruhe bemüht, rannte ich weiter. Endlich kam ich aus der Düsternis heraus.

Ich wusste nicht ob der Mann noch hinter mir war, aber ich wollte auch nicht nachschauen. Einmal aufs Maul fliegen reicht mir für heute.

Nach weiteren Metern erreichte ich Freddys Haus. Das Fenster stand noch offen und ich sprang einfach dadurch ins Haus. Noch im Schwung schmiss ich das Fenster zu und lehnte mich an die Wand.

„Freddy!!", schrie ich, als ich wieder ruhig atmen konnte. Das was gerade geschehen ist, muss besprochen werden! Es kann nicht sein, dass jemand Menschen hier umbrachte! Das war die Aufgabe von mir und Freddy!!

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Ein Leben mit FreddyOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz