Klarheit

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Klarheit

5 Tage später:

Wir hatten beschlossen wieder zurück nach England zu gehen, da man herum erzählte, Klaus hat England verlassen. Sofort schoss mir Kol wieder in mein Gedächtnis und ich hielt die Tränen zurück. Er hat es zwar geschafft Klaus zu verscheuchen, aber trotzdem hat er nicht sein Versprechen eingehalten. Meine halbe Familie war...Es schmerzte mich einfach zu an dieses Wort zu denken. Es war nun schon fünf Tage her, der Grund warum wir so lange brauchten war der, dass Katerina und ich mehrmals zusammenbrachen und einfach drauf los weinten oder sogar an das sterben dachten. Das ging jedoch nicht, immerhin haben wir auch noch Anjo gehabt, um den wir uns kümmern mussten. Wir erreichten gerade die Hütte, von Rose und Trevor, als ich stehen blieb und Katerina zu mir zog. "Was ist denn los?", fragte sie mit angeschwollenen Augen vom Weinen. "Was sagen wir Anjo?", fragte ich mit Tränen in den Augen. Wir sahen beide zu ihm, wie er gerade lachte und mit Frederick spielte. Er war noch so jung, ich wusste nicht ob er es verstand, wenn wir ihm sagten, dass Mutter nie wieder zurückkam. "Ich kann es ihm nicht sagen.", sagte sie. Ich nickte verständlich, ich konnte es auch nicht, aber irgendjemand musste es tun. "Ich mache es." Katerina blickte zu mir und nickte danach dankend. "Es tut mir so leid, dass du alles machen musst. Ich bin die ältere, eigentlich muss ich um euch sorgen. Ich habe wohl versagt, beim Versuch, eine gute Schwester zu sein.", sagte sie vorwurfsvoll. "Nein, das stimmt nicht, Katerina. Ich kann mir keine bessere Schwester wünschen.", hob ich ihr Kinn an, sodass sie mich ansehen musste. "Ich liebe dich, Antoniya.", flüsterte sie und umarmte mich. "Ich dich auch.", küsste ich ihre Wange. "Ich geh dann mal mit Frederick hinein." Ich nickte. Sie ging davon und gab Anjo noch Bescheid zu mir zu kommen. Er lief lächelnd zu mir und schmiss sich in meine ausgestreckten Arme. Katerina sah noch kurz mit einem traurigen Blick her, bevor sie sich in die Hütte begab. "Anjo, du weißt doch das Katerina und ich immer für dich da sind, egal was auch passiert, oder?" Er nickte. Ich wusste nicht wie ich anfangen sollte, worauf ich einmal tief ein und aus atmete. "Anjo, Mama und Papa, sie-sie werden für eine ganze Weile nicht mehr zurückkommen." "Wie meinst du das? Was ist mit Älisia und Simeon?", fragte er traurig. "Mama, Papa, Älisia und Simeon sind jetzt da oben, Anjo.", zeigte in den Himmel. "Warum?", fragte er mit Tränen in den Augen. "Weil Klaus sehr böse auf uns war und es an ihnen ausgelassen hat.", erklärte ich ihm nun weinend. "Und, und wann sehen wir sie wieder?", fragte auch er weinend. "Anjo, wir sehen sie zwar nicht, aber sie sind immer bei dir. Hier drinnen.", legte ich meine Hand auf seine Brust, genau da wo sein Herz war. "Wieso macht Klaus das?", fiel er mir um den Hals. "Ich weiß es nicht, Anjo.", strich ich ihm beruhigend über dem Rücken. "Wir sollten rein gehen, ja?" Er nickte und nahm meine Hand, zusammen gingen wir in die Hütte. Drinnen angekommen, legten sich alle Blicke auf uns. Katerina sah und schuldig fühlend an. "Es tut mir so leid, Antoniya.", sagte mir Rose mit mitleidigen Blick. Ich nickte ihr dankend zu. "Mir auch.", kam es von Trevor, dieser einmal zu mir und dann zu Katerina sah. "Trevor, könnte ich Euch kurz sprechen?", fragte plötzlich Katerina. Er nickte verwirrt und ging mit ihr in das andere Zimmer. "Sind wir hier wirklich sicher, Rose?", fragte ich und sie nickte, den Blick auf den Boden gerichtet. "Ja, Kol war da und hat uns berichtet, es habe alles geregelt." "Er war hier? Warum?", fragte ich verwundert. "Er hat sich nach dir erkundigt, ob es dir gut geht." "Das ist wirklich...gruselig.", sagte ich nachdenklich, was Rose zum Lachen brachte. "Ich glaube wirklich er liebt dich.", sagte sie lächelnd. "Er verlangt von mir, ihn zu heiraten.", sagte ich. Sie sah mich schockiert an. "Ihr wisst hoffentlich, was das bedeutet?", fragte sie. "Ja, das man verheiratet ist.", sagte ich mit einer hochgezogenen Augenbraue. Sie lächelte. "Nein ,nein, nein. Es bedeutet bei ihnen etwas ganz  anderes." Ich sah sie fragend an und sie fuhr fort. "Antoniya, Kol ist ein Ur-Vampir, er lebt also schon eine längere Zeit und früher galten andere Regeln. Seine Mutter, Esther, sie war eine Hexe und hat alle Menschen aus dem Dorf, indem sie aufgewachsen sind und wussten das sie eine Hexe war, miteinander verbunden. Das heißt, sie hat einen Zauber über sie gelegt, damit sie für immer vereint blieben. Ich glaube Kol will das Gleiche mit Euch auch machen, nur mit einer anderen Hexe. Er will, dass Ihr für immer mit ihm vereint bleibt. Stirbt er, sterbt Ihr und außerdem müsst Ihr alles machen, was er Euch anschafft." Ich war zuerst ziemlich geschockt, fasste mich aber schnell wieder. "Ich werde ihn aber nicht heiraten, immerhin hat er sein Versprechen auch nicht gehalten." Jetzt war sie diejenige, die mich fragend ansah. Ich winkte jedoch nur ab und sah wieder zur Türe, die nun aufging und Trevor mit Katerina und drei Getränken hereintrat. "Überraschung.", sagte er und gab uns jeweils eines. "Und ihr?", fragte ich ihn und Rose, die jedoch selber verwirrt zu ihm sah. "Wir haben noch genug da und ihr seid unsere Gäste.", lächelte er. Katerina lächelte auch, sah aber unsicher aus. Ich trank nach längerem Warten jedoch und schluckte es runter. Es schmeckte eigenartig, aber ich wollte nicht unhöflich sein und sagte es schmeckte gut. Anjo trank es auch und Katerina dann auch. "Es tut mir leid.", sagte auf einmal Katerina flüsternd und sah zu Trevor. "Jetzt.", flüsterte sie und er tötete sie. Ich schrie laut auf. "Nein!" Ich holte mir Anjo. Ich verließ die Hütte, doch ohne Erfolg, Trevor stand vor mir und rammte mir einen Stock in das Herz. Das Letzte was ich noch sah war, dass er Anjo das Genick brach.

Mit einem Brennen im Hals und Kopfschmerzen wachte ich auf. Ich lag auf einem Holz Bett und drehte mich zur Seite. Dort lag eine Tode Frau und Anjo war ober ihr. Ich roch ihr Blut und hatte so ein großes Verlangen es zu kosten. "Nein, das machst du sicher nicht", redete ich mir ein, geschockt über das was ich dachte. Ich ging schnell zu Anjo und wollte in wegziehen, doch er drehte sich mit einem blutverschmierten Mund und einem Knurren um. Erschrocken wich ich zurück und schrie Katerina. Sie war in Sekundenschnelle vor mir und sah mich lächelnd an. "Anjo, lass Antoniya auch etwas.", sagte sie und lachte. "Komm.", hielt sie mir ihre Hand hin. Ich nahm sie ängstlich und wir gingen beide raus. "Was ist hier los!", schrie ich nun. "Wir sind Vampire.", sagte sie. "Aber wie..." "Trevor und ich waren doch längere Zeit in der Küche, naja, wir haben Vampirblut und Saft zusammengemischt, das wir dann getrunken haben." "Aber er hat uns umgebracht." "Deswegen ja das Blut, trinkt man vorm Sterben Vampirblut, erwacht man als Vampir." Ich schüttelte meinen Kopf und fing an zu weinen. "Antoniya.", sagte sie nun mitfühlend. "Bitte weine nicht, wir können für immer vereint sein.", sagte sie nun glücklich. "Nein!", schrie ich sie an, dass war das erste Mal das ich meine Schwester anschrie. "Du hast uns umgebracht, Anjo ist noch so jung!", schrie ich sie an. Sie fing an zu zittern und schlug gegen einen Baum. "Katerina!", schrie ich weinend. "Es-Es tut mir leid.", sagte sie verwirrt. Ich rannte zu ihr und nahm sie in den Arm. "Du musst von dem Blut der Frau trinken, sonst stirbst du.", sagte sie. "Nein.", sagte ich fest entschlossen. "Doch, du musst!", schrie sie verzweifelt. Ich schüttelte den Kopf. "Willst du etwa Anjo und mich alleine lassen?", fragte sie mit Tränen in den Augen. "Nein, aber-" "Dann trink, Antoniya, bitte.", flehte sie mich an. Ich nickte nach längere Zeit und ging hinein. Ich sah angeekelt zu der Frau und musste mich beherrschen nicht gleich wieder los zu weinen. Ich kniete mich vor die Frau und das Verlangen nach Blut überkam mich wieder. "Es tut mir so leid.", weinte ich und biss sie. Das Blut schmeckte so gut, ich konnte gar nicht mehr aufhören. Ich hörte auf einmal ein Pfeifen aus dem Wald. Ich roch das Blut von einem Menschen und lief los. In Blitzgeschwindigkeit war ich bei dem Jäger, was man an seinem Gewand erkannte und biss ihm in seinen Hals. "Na, schmeckt es?", fragte eine belustigte Stimme hinter mir. Ich drehte mich wütend um und sah Kol. Ich beruhigte mich wieder und realisierte was da gerade eben passiert war. Ich drehte mich geschockt um und fing an zu weine, als ich den toten Mann sah. "Nein, ich wollte das nicht.", weinte ich los. "Doch, Ihr wolltet es.", kam es ganz nah an meinem Ohr und ich zuckte erschrocken zurück. Ich sah Kol vor mir hocken und wischte meine Tränen weg. "Du hast ziemlich viel Menschlichkeit in dein neues Leben, als Vampir mitgenommen.", stellte er verwundert fest. "Kol?", fragte ich noch immer weinend. Er lächelte mich mit einem schiefen Lächeln an, so wie er es immer tat. "Ja, meine Hübsche." Ich wischte meine Tränen noch einmal weg, die jedoch immer wieder nachkamen. "Bin ich ein Monster?" Nun weinte ich so stark, dass ich gar nichts mehr sah. "Nein, Ihr seid wunderschön, Antoniya.", sagte er, stand auf und kam auf mich zu. Er hob mich hoch und umarmte mich. Ich war überrascht, über sein nettes Verhalten. Ich hob meinen Kopf und sah ihn an. Er wischte mit seinen Daumen meine Tränen weg und lächelte. Ich dachte plötzlich wieder an das Gespräch mit Rose und fragte auch gleich nach. "Kol, was geschieht wenn ich Euch heirate?" "Was glaubt Ihr?" "Rose hat mir erzählt, dass Ihr uns mit einer Hexe verbinden wollt." Er nickte. "Ja, das stimmt." Ich schüttelte den Kopf. "Warum Kol? Ihr hasst mich doch.", fragte ich ihn und bemühte mich zu verstehen, warum er sich für mich entschieden hat. "Ich hasse Euch nicht Antoniya, ich liebe Euch.", sagte er und nahm meine Hand. "Schließt Eure Augen.", flüsterte er und ich machte es. Er gab mir einen Kuss auf den Mund und so schnell er seine Lippen auf meine gelegt hatte, waren sie auch wieder weg. Ich machte meine Augen auf und sah die Hütte wieder vor mir, doch  Kol war nirgends zu sehen. Ich drehte mich im Kreis und suchte ihn, doch ohne Erfolg. Ich fasste mir ungläubig auf den Mund und lächelte. Ich war mir nun endgültig sicher, dass ich ihn liebte...

Die Petrova Schwester | Kol Mikaelson Fanfiktion - GermanDonde viven las historias. Descúbrelo ahora