Ein merkwürdiges Mädchen [Edward Cullen]

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Es war gut, sie zu kaufen, dachte sie weiter. Vielleicht kann ich nochmal mit Alice shoppen gehen, ich brauche noch einen passenden Rock … Ach nein, sie hängt ja lieber mit diesem seltsamen Mädchen rum. Wie war ihr Name nochmal? Bel … Ah ja, Bella. 

Jetzt wurde es interessant.

Sie nervt wirklich. Kaum einen Tag ist sie hier und hat schon Alices vollkommene Aufmerksamkeit. Das gefällt mir nicht. Und dabei ist sie nichts weiter als ein langweiliges Menschlein. Wenn sie wenigstens schön wäre, so wie ich …

Wenn sie wenigstens schön wäre. Darüber dachte ich nach. 

Das erste Mal, als ich sie bewusst angesehen hatte, in den Blick ihrer schokoladenbraunen Augen gesogen wurde, hatte ich auch diesen Eindruck gehabt: durchschnittlich. Nichts Besonderes. Aber dann, im Klassenzimmer, hatte sie mich gefangen. Mit ihrem Duft, so verlockend, hinreißend und köstlich. Zum anbeißen. Doch auch ihr Blick hatte mich gefesselt. So als wollte sie mir etwas sagen und würde ich es nicht verstehen, würde sie sterben. Als müsste sie, damit sie leben konnte, all ihre Gefühle in diese tiefen Augen packen. Das hatte mich verwirrt. Die ganze Zeit fragte ich mich, was sie mir hatte sagen wollen. Und dann diese Aktion im Krankenzimmer. Beinahe hätte ich meine seit Jahrzehnten gehütete Maske in diesem stickigen kleinen Raum verloren, als sich ihr Geruch allmählich durch die Luft geschlängelt und um meine Nase gelegt hatte. Noch immer konnte ich ihn auf der Zunge spüren und das Gift schmecken, das mir in den Mund geschossen war, jedes Mal, wenn ich einen heftigen Atemzug genommen hatte.

Das schlimmste jedoch war die Art gewesen, wie sie Alice und mich beobachtet hatte. Alle Gefühle, die in diesem Moment durch ihre Adern fluteten, konnte ich in den Weiten ihrer Augen ablesen; sie war traurig gewesen, hatte schrecklich verzweifelt und niedergeschlagen gewirkt. Immer dann, wenn ich sie angesehen hatte, hatte sich zwischen ihren Augen eine tiefe Falte gebildet. Manchmal, wenn sie geschmunzelt hatte, waren ihre Augen von einem Blitzen erleuchtet worden, es hatte nur einen kurzen Moment angedauert, doch dann hatten sie wie Diamanten in der Sonne geglommen. Und in diesen endlosen Minuten, da ich mit ihr und Alice in diesem kleinen Zimmer gewesen war, hatte sie keine Angst gehabt. Nur ein einziges Mal, aber nicht, weil sie das fürchtete was wir waren, sondern weil sie sich um uns sorgte. Wie lächerlich. Aber das war irgendwie … liebenswert. Ich rief mir ihr Gesicht zurück ins Gedächtnis und betrachtete es genauer.

Zwei schokoladenbraune, merkwürdig tiefe Augen sahen mich nachdenklich an, so gut lesbar und doch so geheimnisvoll. Ihr gesamtes Gesicht war mehr interessant als hübsch. Unsymmetrisch, deswegen anschaulich. Unter ihren Augen war eine kleine Stupsnase, die zierlich und ein wenig verloren aussah zwischen den anderen Extremen ihres Gesichtes, dem Kontrast zwischen ihrer hellen Haut und ihren dunklen Haaren; ihr schmales Kinn passte nicht zu ihren breiten Wangenknochen. Und doch war sie schön … irgendwie, auf ihre Art und Weise.

Das wohl ärgerlichste an ihr – für mich – war die Stummheit ihrer Gedanken. Egal wann ich versucht hatte, ihre mentale Stimme ausfindig zu machen, es gelang mir nicht. Es war so, als würde niemand anwesend sein, wenn ich mich nur auf sie konzentrierte. Als würde ich versuchen, die Gedanken eines Baums oder Steins zu lesen. Unmöglich. Was war nur anders an ihr? Sie musste eine Mauer oder einen Schutzwall um sich haben, etwas undurchdringliches, unkaputtbares, das mich von ihr trennte. Noch dazu gefiel es mir gar nicht, dass Alices Fähigkeiten nicht von ihr eingeschränkt wurden, auch nicht die von Jasper. Stimmte etwas nicht mit mir?

Blödsinn, redete ich mir ein. Sonst klappte es auch, sie tanzte einfach nur aus der Reihe, das war alles. Nichts von Belang.

Ohne es zu merken, hatte sich meine Miene verfinstert, und so schüttelte ich den Kopf, um meine eigenen Gedankengänge frei von diesem Mädchen zu bekommen und konzentrierte mich auf die der anderen. Auf einmal war Alices mentale Stimme ungewöhnlich nahe. Sie stand vor meinem Zimmer. Ungeduldig und genervt schritt ich zur Tür, öffnete sie und meine Annahme bestätigte sich: die Hände hinter dem Rücken gefaltet, den Blick wütend auf mich gerichtet stand sie da und wartete.

Bis(s) zum Erwachen - Wie ein Déjà-vuजहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें