Kapitel 2

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"Und jetzt zu euren Hausaufgaben: ihr geht ein bisschen in die Natur. Dann fotografiert ihr die schönsten oder mysteriösesten Orten, die ihr findet." Klasse! Endlich mal was cooles und ohne Feuer. Puh. Zum Glück, das bekomm' ich hin.

Zuhause angekommen schloss ich die Tür auf und ging rein. "Bin da!", rief ich und warf meinen Rucksack in die Ecke. "Mama?", sagte ich verunsichert. Keine Antwort. Vorsichtig tappte ich in die Küche. Nichts. Doch dann sah ich einen Funken aus einer Ecke der Küche. Ich drehte mich um, und schrie. Ein Wolf! Im Feuer!, schoss es mir durch den Kopf. "Willkommen", sagte der Wolf ruhig. "Wer bist du? Was tust du hier? Und wo ist meine Mutter?!", rief ich wütend. "Immer mit der Ruhe", sagte der Wolf mit einem belustigen Unterton in der Stimme. Macht sich da gerade ernsthaft ein Wolf über mich lustig?! "Also", sagte ich, nachdem ich einmal tief ein- und ausgeatmet hatte, "Wo ist meine Mutter und wer bist du?". "Diese Antworten musst du dir verdienen, komm und such mich. Ich bin im Wald. Such mich und du bekommst deine Antworten", sagte er und verschwand im Feuer. Ich wollte das Feuer löschen, doch es verschwand mit ihm. Gut, dann also auf in den Wald, dachte ich entschlossen. Schnell packte ich die wichtigsten ein, dass hieß mein Handy, eine Taschenlampe, Stifte, Papier, den Haustürschlüssel und mein Taschenmesser. Man weiß ja nie, dachte ich trocken grinsend, dann los!. Ich rannte in den Wald, doch dann blieb ich stehen. Wohin soll ich überhaupt?! Da wäre der Hochsitz von den Jägern... Nein. Der besteht aus Holz, das Feuer würde alles anzünden. Vielleicht..., überlegte ich weiter. Die Ruine!, schoss es mir durch den Kopf, wieso war ich da nicht schon früher drauf gekommen?! Ich rannte los.

Dort angekommen rief ich vorsichtig: "Hallo? Wolf? Bist du da?". "Du musst mich finden", hörte ich seine leise kichernde Stimme in meinem Kopf. Ich versuchte mich einigermaßen zu orientieren, aber das war schwerer als ich dachte. Die Ruine glich einem Labyrinth, man konnte sich leicht verirren. Nur zur Sicherheit öffnete ich meine Kompass-App, stelle aber sehr schnell fest, dass ich keine Interetverbindung hatte. Mist. Dann wohl auf gut Glück. Ohne weiter nachzudenken ging ich rein. Es war als würden mich die Wände verspotten. "Los, weiter", "Na komm schon", "Leider der falsche Weg!", schienen sie zu sagen. Mir fiel es erst nach einigem herumirren auf, ich war immer schneller gelaufen. Auf einmal wurde mir klar, dass ich die Mitte gefunden hatte, ich sah ein Pentagram auf dem Boden. In der Mitte war eine kleine Flamme, die sobald ich den Raum betrat immer größer wurde. Dann erschien der Wolf. "Die erste Prüfung hast du bestanden, du hast mich gefunden", sagte er. "Wer bist du?", fragte ich ihn misstrauisch. "Mein Name ist Fazir. Und ich werde dir helfen". "Helfen?! Wobei?". "Das wirst du noch früh genug erfahren.", sagte er mit zuckenden Ohren. "Kannst... Kannst du auch aus dem Feuer raus? ", fragte ich vorsichtig. "Ja klar! Das Feuer ist eine Art Teleport", antwortete er und trat aus dem Feuer. Nun stand ein großer grauer Wolf mit ein paar Namen an der Schnauze vor mir. "In Ordnung, was muss ich tun?", fragte ich. "Überleben?", sagte er sarkastisch. "Sehr lustig. Ich dachte ich soll helfen", ungeduldig schaute ich ihn an. Wenn ich helfen soll, muss er schon sagten wie! "Vertraust du mir?". "Ja", ich atmete tief durch, "Ich vertraue dir." "Dann komm", er schloss die Augen und wurde von Flammen umgeben. Unsicher trat ich neben ihn. "Komm, in die Flammen". Zu nervös um etwas zu erwidern stellte ich mich in die Flammen.
Das letzte was ich sah, war die Mauer der Ruine. Dann wurde es schwarz vor meinen Augen.

Der Feuerwolf Onde as histórias ganham vida. Descobre agora