Prolog

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Meistens läuft es so: Ein Teenager- oft ein Mädchen - hat ein zügelloses Temlerament und versteht sich nicht gut mit den Eltern. Solche Leute sind wie festgebundene Heliumluftballons. Sie zerren an ihrer Schnur und zerren und zerren, und dann passiert irgendwas, und die Schnur reißt, und sie schweben davon. Meistens sieht man den Ballon nie wieder. Das Mädchen landet vielleicht im Ozean, treibt durch die Wellen und bevor sie es merken verbrachten sie 30 Jahre dort. Oder der Wind steht so, dass der Ballons nach drei, vier Jahren, oder drei, vier Tagen, zurück nach Hause fliegt, weil er Geld braucht oder wieder nüchtern ist oder das kleine Geschwisterchen vermisst. Dass diese Schnüre reißen, passiert jeden Tag.
Das Problem mit diesen Ballons ist, dass es so verdammt viele davon gibt. Der Himmel ist voll von Ballons, die aneinanderreiben, während sie von hier nach da getrieben werden, und nur einer der verdammten Ballons landet auf meinem Tisch, und krgendwann verzweifelt man daran. Überall Luftballons, und jeder davon hat eine Mutter oder einen Vater oder, Gott behüte, alle beide, und irgendwann kann man die nicht mehr einzeln betrachten. Du siehst hoch zu all den Ballons am Himmel, und siehst nicjt mehr die einzelnen Ballons , sondern nur noch eine wabernde Masse.
Aber dann hin und wieder steht ein Junge vor dir, mit großen Augenund viel zu viel Haaren auf dem Kopf, und du würdest ihn lieber anlügen, weil er dir wie ein guter Junge vorkommt. Und du hast Mitleid mit ihm, denn das Eknzige, was er sieht, was ich sehe: ein strahlender klarer blauer Tag, der nur von einem einzigen Luftballon gestört wird. Aber wenn die Schnur einmL gerissen ist, kann ich ihn sie nie wieder zusammenknoten...

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⏰ Last updated: Sep 19, 2016 ⏰

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