Kapitel 18

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Am Freitagnachmittag lief Raphaela in den Gemeinschaftsraum, um ihre Sachen abzulegen. Da sah sie, dass die Listen aushingen. Kurz schaute sie drauf, um ihre Gegner zu erfahren. Cedric Diggory und George Weasley. Das könnte wohl interessant werden. Cedric war ein ausgezeichneter Zauberer, wie sie beobachten konnte. Was sie von George halten sollte, wusste sie nicht. Er war halt der Zwilling von Fred und die beiden hatten anscheinend nur Unsinn im Kopf. Raphaela wandte sich ab und ging in ihr Zimmer, wo sie sich andere Sachen anzog, eine schwarze Skinny-Jeans, ein rot-weiß-blau kariertes Hemd und unter dem Hemd ein schwarzen Top mit Spitze. Danach nahm sie paar Bücher, die sie noch aus der Bibliothek hatte und setzte sich in ein verlassenes Klassenzimmer, um heimlich paar Zaubersprüche zu üben. Hauptsächlich handelte es sich hier um Verteidigungszauber, weil sie in Deutschland schon recht viele Angriffszauber durch genommen hatten. Plötzlich öffnete sich die Klassenzimmertür und zwei gleich aussehende Personen traten ein. Die Weasley Zwillinge. " Hey Snape 2.0", grüßten sie Raphaela und setzten sich auf einen Tisch. Raphaela wandte sich wieder ihrem Buch zu. " Was wollt ihr?", fragte sie, während sie sich die Anleitung zu einem Zauberspruch nochmal genau durchlas. " Naja, ich dachte mir, dass wir uns über eine Taktik unterhalten sollten", meinte Fred. Raphaela drehte sich. Am Tisch angelehnt und mit hochgezogener Augenbraue erwiderte sie:" Dazu bringst du deinen Zwilling mit?! Wie brillant ist das denn?" Ihren Sarkasmus konnte man sehr gut heraushören, doch George sagte grinsend:" Danke, wir wissen, dass wir brillant sind. Die Wahrheit ist, dass mein Zwilling hier, einfach Angst hat dir alleine gegenüber zu treten. Nun gut ich lass euch dann mal alleine." Damit verschwand George und Fred sah zum Boden. " Du hast Angst vor mir?!", hakte Raphaela genauer nach und unterdrückte einen belustigten Unterton. Fred erwiderte trotzig:" Was ist daran bitteschön so schlimm? Du hast mich am Montag ganz schön fertig gemacht. Außerdem ist dein Blick und deine Stimme so kalt wie Snape. Dein Spitzname ist nicht ohne Grund Snape 2.0." Raphaela schüttelte nur den Kopf:" Menschen sind nicht ohne Grund so wie Snape oder ich. Darum braucht man keine Angst vor denen haben. Nenn mich Raphaela und lass diesen dämlichen Spitznamen oder dein Bruder und du ähnelt euch bald nicht mehr." Fred nickte nur und trat näher an den Tisch von Raphaela. " Verteidigungszauber", las er murmelnd den Titel des Buches vor. " Ich bereite mich schon mal ein bisschen vor. Also wie wollen wir vorgehen?", meinte Raphaela. Fred überlegte kurz:" Praktisch wäre es, wenn wir uns die Schwächen unserer Gegner zu nutzen machen. Aber was sind die Schwächen von Cedric? George und ich haben eigentlich die gleichen Schwächen." Raphaela überlegte kurz. Cedric Diggory. Hufflepuff Schüler, Alleskönner, Mädchenschwarm, aber mit nur einer zusammen. " Diggory hat doch eine Freundin oder?", fragte sie. Fred nickte. " Dann müsste man es einfach schaffen ihn damit zu überlisten und deinen Bruder müsste man anderes ausschalten", überlegte sie laut. Fred grinste darauf:" Dann treffen wir uns morgen Nachmittag wieder hier. Wir sollten jetzt gehen, es ist Zeit für das Abendessen." Somit ging Fred aus dem Klassenzimmer, gefolgt von Raphaela, welche nebenbei ihre Bücher verstaute und sich einen Schulpullover überzog. Zusammen liefen sie in die große Halle, als sie eintraten trennten sie sich und gingen zu ihren jeweiligen Haustischen.

Snape sah wie Fred und Raphaela zusammen in die großen Halle eintraten. Er schaute Fred, welcher breit grinste, finster an. Es gefiel ihm nicht, dass Raphaela zusammen mit einem Weasley in die große Halle kam. Allgemein merkte er wie Eifersucht in ihm aufstieg, sobald er Raphaela mit einem anderen Jungen sah. Innerlich seufzte er auf. Er musste es sich eingestehen, Severus Snape hatte sie in seine Schülerin verliebt. Wie konnte, dass nur passieren? Schnell aß er sein Abendbrot und ging dann geschwind aus der großen Halle. Er musste sich seiner Gefühle sicher werden. Ihm waren die Tatsachen, dass er eifersüchtig wurde, sobald Raphaela etwas mit einem anderen Jungen machte, dass er sich Gedanken darüber macht was mit ihr geschehen war und dass sie seine Maske zum schmelzen bringt, nicht genug. Snape lief weiter durchs Schloss. Irgendwie musste er es doch herausfinden. Er ging in sein Büro, um sich dort weiter den Kopf zu zerbrechen. Gegen 20 Uhr ging er seinen Rundgang durch die Schule, dabei entdeckte er Raphaela im dritten Stock. Sie starrte aus dem Fenster und schwebte in ihren Gedanken. Ein Buch lag aufgeschlagen auf ihrem Oberschenkel. Ihre Hose betonte ihre Beine und ihre Bluse hatte sie komplett offen geknöpft, so dass man ein schwarzen Top mit leichter spitze drunter erkennen konnte. Snape bemerkte gar nicht wie sehnsüchtig er sie ansah. Ihm gefiel ihr Aussehen, wie ihre blau- silbernen Haare leicht ihr ins Gesicht fielen. Aufeinmal wandte sie ihre Aufmerksamkeit dem Buch zu. Ihr verträumter Blick wurde konzentriert und auf ihren Lippen bildete sich ein kleines fieses Lächeln. Snape merkte wie er den Blick von ihr gar nicht abwenden konnte. Er hatte sich wirklich in sie verliebt, darum hatte er sie auch damals geküsst. Was sollte er jetzt machen? " Professor Snape?", riss ihn plötzlich Raphaela aus den Gedanken. Aus Reflex schnarrte Snape:" Ja, was wollen Sie?" Raphaela blickte ihn eiskalt an, dieser Blick schmerzte ihn im Inneren. Er wollte ihren ehrlich, fröhlichen Blick sehen, sowie ihr ehrliches Lächeln. " Sollte ich nicht eher fragen, was Sie von mir wollen, Professor? Schließlich beobachten Sie mich und stehen dort wie angewurzelt", erwiderte sie und stand auf. Dabei fielen Snape ihre schwarzen Boots auf. Ihre Kleidung war komplett anders, als die von anderen Muggeln oder Zauberern. Sie war allgemein komplett anders als andere. Fand er sie vielleicht darum so anziehend? " Ich war jeglich auf meinen Rundgang, da bald die Nachtruhe beginnt", antwortete er geschwind. Raphaela zog eine Augenbraue hoch, als ob sie mit diesem Blick sagen wollte:" Sie glauben doch nicht wirklich, dass ich Ihnen dies glaube." Dann wandte sie sie sich ab und ging. Doch Snape rief sie zurück:" Miss Nacht hätten Sie eventuell Lust ihr Talent für Zaubertränke weiterhin zu fördern?" Raphaela drehte sich im Gehen um und schritt auf Snape zu. " Auf welche Art fördern?", fragte sie genauer nach. Snape überlegte kurz, er wusste selbst nicht wie, die Frage war ihm einfach so in den Sinn gekommen. Da kam ihm eine Idee:" Sie könnten mir helfen Tränke zu verbessern oder neue Tränke zu erfinden. Natürlich freiwillig. Ich bin mir sicher, dass es ihr Talent sehr fördern würde und für ihre UTZ nächstes Jahr wäre es vorteilhaft." Snape erhoffte sich ein Ja. So hätte er die Chance Raphaela näher kennenzulernen und ihr wahres Gesicht kennenzulernen. Doch diese dachte wohl anders:" Es tut mir leid Professor, aber ich werde das Angebot ablehnen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend", meinte sie und ging. Enttäuscht setzte Snape seinen Rundgang fort.

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