Ein Abend voller Arbeit

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Draco's P.o.V
,,Von mir erfährt es garantiert niemand." Dumbledore sah mich nachdenklich an. Schließlich nickte er. ,,Wenn das so ist... sie können gehen." der bebrillte Professor wandte sich wieder einer Pergamentrolle zu die auf seinem Schreibtisch lag. Ich erhob mich von meinem Stuhl der dem seinen am Schreibtisch gegenüberstand. Doch ich konnte und wollte noch nicht gehen. Ich stand einfach nur da. Nach einigen Sekunden blickte Dumbledore wieder zu mir auf. ,,Haben sie noch ein Anliegen?" zögerlich nickte ich. Er senkte das Pergament und verschränkte seine Hände auf dem Tisch. ,, Wissen sie, auch wenn ich Louis absolut nicht leiden kann, ich bin mir sicher dass er Faye nie etwas antun könnte." ganz im Gegenteil. ,,Seit ich ihn kenne versucht er alles Leid von ihr fernzuhalten. Also... warum? Vergisst sich ein Werwolf wirklich vollkommen selbst? Wer er ist und zu was er steht?" ich hoffte es nicht, aber etwas anderes würde ihn nur zu einem noch größeren Monster machen. Dumbledore lehnte sich in seinem Stuhl zurück. ,,Ich fürchte so ist es." sagte er schließlich, die Augen dabei geschlossen. Ein eigenartiges Gefühl von Erleichterung machte sich in mir breit. Allerdings auch Unglauben und Wiederstand. Doch wenn ich schon einmal zu Dumbledore gegangen war - ausgerechnet zu Dumbledore, dann sollte ich ihm auch glauben schenken. Er mag zwar alt und ein Schwachkopf sein, wie mein Vater immer sagte, aber er war auch der große Zauberer von dem ich in Büchern gelesen hatte. Bei einer solch simplen Frage konnte ich ihm wohl vertrauen. ,,Also... bin ich nicht Schuld?" ,,Aber Mister Malfoy warum sollten sie denn an irgendetwas hiervon Schuld tragen?" sagte Dumbledore ruhig. Ich biss mir auf die Lippe. Sollte ich mich ihm etwa anvertrauen? Vielleicht wäre es so besser, er wirkte sehr... nett. Nein, ein Malfoy bewahrt die Contenance. Schnell stand ich auf. Bevor ich es mir anders überlegen konnte. ,,Ich sollte gehen." sagte ich entschlossen. Dumbledore machte eine auffordernde Handbewegung. Also drehte ich mich um und ging.

Felice P.o.V
,,Zu niemandem?" Draco's Augen waren ein klein wenig geweitet und seine Stimme hallte in den Gängen wieder. ,,Richtig, nicht einmal zu Scarlett." wir waren auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum. Nach unseren Gesprächen bei Dumbledore waren wir beide ein wenig angeschlagen. ,,Ich dachte Scarlett weiß darüber Bescheid." sagte er bedrückt und blieb stehen. ,,Nur grob, die Dinge von denen du sagtest dass sie sie euch erzählt hat, dir und Blaise, waren eigentlich alles was sie darüber weiß." ich sah ihm seinen Unglauben an. Er hatte wohl angenommen dass ich Scarlett alles erzählt hatte. Und langsam aber sicher schlich sich ein Ausdruck des wiedererkennens auf sein Gesicht. Dass hatte ich mir schon gedacht, Draco erzählte Blaise auch nicht alles. Dafür waren wir beide nicht gemacht. ,,Und weiß sie... von Louis?" ich senkte meinen Blick. ,,Nein." meine Antwort war kurz aber dennoch sagte sie ihm viel. Kurz war es still. ,,Du hast das also Jahrelang allein..." er brach ab. Ich blickte ihn nicht an. Und ehe ich mich versah zog er mich sanft an sich. Etwas steif stand ich in der Umarmung. ,,Es ist okay... wirklich." ich versuchte ihn zum aufhören zu bewegen. ,,Es war nichts besonderes. Nur ein kleines Geheimnis." aber alles was er tat war mich noch fester zu halten. Vielleicht war es ja doch nicht so einfach. Ich hatte keinerlei Hilfe. Louis war das Problem an sich gewesen. Claire hatte uns alleine gelassen. Unsere Eltern waren überhaupt erst Schuld daran und überhaupt wären sie sich sicher zu fein gewesen um der boshaften und verachtenswerten Slytherin zuzuhören. Jahrelang hatte ich mir verboten zu weinen. Aber seit ich Draco in mein Leben gelassen hatte. Da tat ich es andauernd. Als hätte sich all der Stress zu einer gewaltigen Masse zusammengebraut und wollte nun hinausgelassen werden. Und zum allerersten mal da ließ ich wirklich los. Und unerwarteter Weise schluchzte ich nicht. Meine Schultern bebten nicht und ich konnte mich sehr gut auf den Beinen halten. Alles was geschah waren stumme Tränen. Nicht einmal besonders viele. Und dennoch waren sie befreiender als jeder Schrei den ich hätte ausstoßen können.

Draco's P.o.V

,,Accio Taschentuch." kaum hatte ich die Worte gesagt war auch schon eines in meine Hand geflogen. Ich reichte es an Faye weiter. Wir saßen an die Wand gelehnt, immer noch im selben Gang in dem sie angefangen hatte zu weinen. Glücklicherweise war er ein wenig abgelegen so dass wir ungestört geblieben waren. Sie begann sich die Tränen abzuwischen und für einen Augenblick war es still. Aus dem Augenwinkel sah ich wie Faye das Tuch sinken ließ und die Beine anzog. ,,Tut mir leid." überrascht sah ich sie an. ,,Dass man sich in letzter Zeit nicht einmal mit mir unterhalten kann ohne dass ich losheule. Was ich damit sagen will ist dass, wenn du keine Lust auf so was hast kann ich das verstehen." versuchte sie mir gerade zu sagen dass ich... Schluss machen sollte? Aber das alles war doch nicht ihre Schuld. ,,Faye, irgendwann kommt der Stress und alles andere eben hoch, dass ist nicht für immer so und auch wenn es dir gerade schlecht geht... bin ich froh dass ich dabei an deiner Seite sein kann." sie schwieg, doch ich konnte förmlich sehen wie es in ihrem Kopf arbeitete. Schließlich sah sie mich an und griff nach meiner Hand. Ich rückte näher an sie heran und wir lehnten uns aneinander.

Don't you dare to leave me! ||Draco Malfoy FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt