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Aufmeinem Weg zu Jamie machte ich nochmal einen kleinen Abstecher inRichtung Küche, um mir meinen Mitternachtssnack zu holen, ich mein,wer weiss wie viel Energie ich heute noch brauche. Essen ist immergut! Die Schule hatte es so eingerichtet, dass es warme Mahlzeiten amMorgen, Mittag und Abend gab und das zwischendurch einfach ein Buffetmit Sandwichs zur Verfügung gestellt wurde.
Gute Lösung würdeich sagen und perfekt für einen Vielfrass wie mich gemacht. Essenist meine einzige wahre Liebe, was will man mehr?Es ist super lecker,es ist immer treu, es lügt nie, es ist immer höflich, nett undzuvorkommend, man steht bei ihm an erster Stelle, befriedigt einenimmer vollkommen (Wofür gibt es eigentlich Sex?!-Ist doch totalüberbewertet)

Jedenfallsschnappte ich mir zwei von den Sorte mit Schinken und zwei mitMozzarella und Tomate und ging mit dem in der einen Hand und mitmeinem Bettzeug in der anderen nun endgültig zu meinem heutigenNachtquartier.

Dochals ich mich diesem näherte, hörte ich schon von weitem zwei lauteund aufgebrachte Stimmen durch den Trakt schreien.

„Ichwarne dich, wenn ich sie bei dir finde, in deinem Bett oder von miraus auch an der Decke klebend, bring ich dich um! Lass die Finger vonihr! Ich meins ernst, Jamie, die erste und letzte Warnung, die du vonmir erhalten wirst", das nächste, das nun durch die Gängeschallte, klang wiederum leicht spöttisch und angepisst; auchbekannt als Stimme zwei Stimme: „ Ich hab dir doch gesagt, dass sienicht hier ist, und auch wenn, ich würde sie bei mir schlafen lassenund das mit Vergnügen, denn - im Gegensatz zu dir - ist sie einesehr angenehme Gesellschaft! Ausserdem , pff, ganz ehrlich, du bistso was von selber Schuld. Sie ist nicht so, wie all deine anderenEroberungen, und langsam wird es wirklich Zeit, dass du das auchendlich einsiehst.

Ach ja,und was ist, wenn sie die Finger von mir nicht lassen kann? Soll ichsie dann aufhalten oder bringst du mich dann auch um?" Daraufhörte man nur noch einen dumpfen Schlag und ein unterdrücktesStöhnen. Kurz darauf ein weiterer Schlag und dann bog ich auchschon in Höchstgeschwindigkeit um die Ecke, nur, um eine ziemlichbeeindruckende Prügelei vor zu finden.
Ohjee, was sind das nurfür kleine, pubertierende, testosterongeschwängerte Windelputzermitten in ihren Wechseljahren.
Ich durchforstete gerade noch meinGehirn nach ein paar weiteren, zutreffenden Beschimpfungen, die esvielleicht sogar auch gibt (Ich muss leider zugeben, dass ich biseben auch noch nicht von der Existenz der sogenannten WindelputzerBescheid wusste, aber Wunder soll's ja geben.), als ich einunangenehmes Knack hörte, es war aber auch wirklich nicht zuüberhören, selbst für Menschen wie mich, deren Gedanken doch auchsehr laut sein können. Mein Kopf schoss nach oben und ich bekamgerade noch mir, wie Einfach-nur-Alex seinen Arm zurück zog undseine Hand ausschüttelte, während Jamie sich mit schmerzverzerrtemGesicht seine Nase hielt. Nach dem Ton nach diese bestimmt gebrochen.Armer Jamie.
Mein wütender Blick erfasst daraufhin denÜbeltäter, der dafür die Verantwortung trägt und schoss vollZeus-mässig erboste und zornige kleine Blitzblicke (ja, ich hatteheute meinen kreativen Tag, ausserdem geht es hier bitterernst zu undher, da muss man auch mit schwerwiegenden Wörtern um sich werfen!)in seine Richtung. Mit hoch erhobenem Haupt schnappte ich mir Jamieund zog in blitzschnell in sein Zimmer und schloss, beziehungsweiseknallte die Zimmertür hinter uns zu und schloss noch in der gleichenBewegung ab. Tadaa, sollte nochmal jemand sagen, ich sei nichtmultitaskingfähig. Doch zum Ausruhen blieb uns keine Zeit, dennJamie würde ohne meine sofortige Hilfe jämmerlich verrecken unddann müsste ich das der ganzen Schulleitung erklären und mirweitere Freunde als Ausglich zu meinen dann vorhanden seiendenDepressionen suchen und ja, das wäre alles echt uncool. Punkt.
Spassbeiseite, da das Blut immer noch seine Nase in Sturzbächen verliess,mussten wir auch ohne die Horrorvorstellung der Schulleitung insBadezimmer ohne weitere Unterbrechungen begeben.
Es gäbe wohlwirklich einen nicht so schönen – wenn auch roten - Fleck auf demeleganten weissen Teppichboden, der dem gesamten Zimmer schon maleinen grundlegenden heimeligen Flair einbrachte. Die langen,bodenlangen bordeauxroten Vorhänge in Verbindung zu den schlichten,aber mit Geschmack ausgesuchten schwarz-weissen Möbeln,vervollständigten das Endbild des Modern-eleganten Zimmers, das zwarmit Sicherheit einem Mann gehörte, jedoch dafür sich sehrordentlich präsentierte.
Aufgrund meiner absolutrekordverdächtig genialen Bewertung dieses Zimmers gefangen, vergassich vollkommen, warum ich eigentlich hier war, bis jemand michungeduldig wimmernd auf sich aufmerksam machte, in der er wie einsüsses, drei-jähriges Kind an meinem Ärmel zog.
Wieder ganzbei der Sache, liess ich mir den Erste-Hilfe-Koffer zeigen unddirigierte anschliessend ihn zum Rand der Badewanne, wo er Platznehmen sollte.
Während mein Übungspatient geduldig mich macheliess und dabei aufs Kleinste genau mein Gesicht studierte (was michübrigens richtig nervös machte, ich hasse es, gemustert zu werden,brrr), probierte ich ihm sanft, und ohne ihm noch weitereSchmerzen zufügen zu wollen, das Blut ab zu waschen, was sich alsgar nicht so einfach herausstellte. Zugegebener Massen, hatte ichkeine Ahnung von Medizin/Pflege/erste Hilfe und de ganze Zeug undprobierte ihn, nachdem ich einfach ein gut gemeintes Pflaster aufseine Nase batschte, dazu zu überreden, auf die Krankenstation zugehen. Er verweigerte, er ''müsse auf mich aufpassen'', weil ''Alexgaaanz böse sei'' und dann habe ich ihn schlafen geschickt, der armeJunge muss eine richtiges Trauma erlitten haben. Erschreckend. Undtrotzdem musste ich grinsen, er erinnerte mich an jemanden vonfrüher, allerdings war ich mir noch nicht ganz im Klaren darüber,an wen.
Bevor er sich aber zur Ruhe begab, bestand er darauf,dass ich entweder bei ihm im Bett, neben ihm schlafe, oder aber ichalleine in seinem Bett schlafe und er mit seiner gebrochenen Nase -falls sie das überhaupt ist – auf dem Boden. ''MeineEntscheidung'' meinte er,phaa, das ist doch keine Entscheidung, erwusste ganz genau, das mein Herz dafür zu gross war.
Oder soähnlich jedenfalls.

Dasganze endete so, dass ich jetzt mit meinem Rücken an seine Brustgekuschelt liege und er einen arm um mich gelegt hatte, ich mochteihn, ganz klar, aber aus irgendeinem Grund überlegte ich mir, obAlex schon schlief, oder ob ihn seine Gedanken auch so laut waren wiemeine.


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SOS, informiert die Medien!!!! NOdrugs-justpot ist doch nicht gestorben, sondern meldet sich aus dem Untergrund und das sogar ohne eine intelligente Entschuldigung für das Wegbleiben eines ganzen, halben Jahres. #Dasdiesichüberhauptnochhierhertraut

Aber mal ganz im ernsten ernst, es tut mir soo  leid, dass ich euch so hab hängen lassen, mal ganz ehrlich. Ich hatte einfach gar keine Ideen, Stress in der Schule und und und.

DAfür muss ich euch aber nochmal richtig doll knuddeln und absabbern und euch um die Hälser fallen, wegen den vielen, süssen und netten Kommis (der Grund, dass ich mich noch heute dran gesetz hab und mich zum Schreiben zwang:) und den Likes und den Reads. Als ichs gesehn hab, musste ich erstmal überprüfen, ob das auch wirlich mein Story ist?! Danke tausendmal an jeden einzelnen von euch, ich hoff ihr hasst mich nicht und lest fliessig weiter.

Fühlt euch geliebt,

Eure nd-jp

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⏰ Last updated: Aug 23, 2016 ⏰

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