/Drarry Oneshots

Yule Ball

Harry lief durch die Gänge. Er war auf dem Weg zu den Gemeinschaftsräumen. Als er um eine Ecke bog, sah er eine gebeugte Gestallt auf einer Fensterbank sitzen und nach draußen starren. Malfoy. Er wollte ihm keine Aufmerksamkeit schenken, er hatte keine Lust jetzt auch noch von ihm verspottet zu werden, doch dann hörte er ein Geräusch, es war eindeutig von dem Slytherin gekommen und hatte sich angehört wie ein unterdrücktes Wimmern. Auf Anhieb blieb Harry stehen und drehte sich um. Malfoy schaute auf und verzog schmerzverzerrt sein Gesicht als er den Gryffindor erkannte. Gedemütigt aber zu kraftlos für eine Auseinandersetzung drehte er sich weg. Ein paar Feuerwhiskey zu viel waren womöglich dafür zuständig, dass er sich nicht groß darum kümmerte, dass St. Potter ihn gerade in einem Moment der Schwäche sah. ,,Malfoy-was- was ist los?", Harry war so erstaunt Malfoy so zu sehen, dass er vergaß einen spöttischen oder aufziehenden Ton in seine Stimme zu legen. ,,Als ob dich das was angeht. Lass mich in Ruhe.", erwiderte der Malfoyerbe abweisend. Nach kurzem Abwegen setzte Harry sich allerdings zu ihm. Er hoffte bloß, keiner würde sie so sehen. ,,Ich hatte auch keinen tollen Abend. Mein Date war ein Disaster. Hab sie nur gefragt weil ich musste. Mit der Person die ich gerne mitgenommen hätte, könnte ich niemals gehen.", Harry wusste nicht genau wieso er das alles sagte. Er wollte sich Malfoy anvertrauen, damit er sich im Gegenzug ihm auch anvertraute, vielleicht würde es sogar klappen, denn Malfoy war offensichtlich angetrunken. ,,Soll das jetzt mein Mitleid erwecken? Der arme Potti-Junge kann nicht mit seiner Wunschpartnerin zum Ball gehen? Du bist ja so arm dran!", der Slytherin spuckte diese Worte gerade zu aus und als Harry einen Blick zu ihm warf, erkannte er, dass Malfoy weinte. Nicht doll und völlig geräuschlos, aber doch, ihm kulerten Tränen übers Gesicht. ,,Was ist bei dir passiert?", fragte Harry in einem erneuten Versuch Malfoy zum reden zu bringen. ,,Bei Salazar, wenn du's unbedingt wissen musst, mein Traumpartner ist nicht mal ein Mädchen! Ich wünschte wir könnten zusammen sein, aber das geht nicht, jedesmal, wenn er mir Blicke zuwirft, zerbreche ich innerlich. Aber immer schön meine Fassede aufrecht erhalten! Bei niemandem kann ich Schwäche zeigen, weißt du wie hart das ist? Niemanden zu haben? Du hast deine Freunde, ihr würdet alles für einander tun und ich? Ich hab Crabbe und Goyle! Pah!" ,,Draco ich-" geschockt starrten die beiden sich an, überrascht davon, dass Harry seinen Vornamen benutzt hatte. ,,Sag das nochmal.", sagte Draco dann leise. ,,Was?", fragte Harry verwirrt. ,,Sag das nochmal. Meinen Namen.", wiederholte Draco sich, das geflüsterte ,,Bitte" hörte Harry fast nicht. ,,Draco.", sagte er dann immernoch ein bisschen verwirrt, aber er wollte sehen wie er reagieren würde, wieso es ihm so wichtig war, dass Harry seinen Vornamen nannte. Und wärend der Gryffindor sprach, schloss sein Revalist genießerisch die Augen, ihm rollte erneut eine Träne über die Wange. Harry riss die Augen auf, ,,Draco,- du-", Harry beendete seinen Satz nicht, sie wussten beide was er hatte sagen wollen. Traurig drehte Draco sich zu Harry um und bevor er verstand was dieser tat fühlte er die Lippen des Slytherins auf seinen. So überraschend wie er gekommen war, hörte der Kuss auf. Draco war hastig aufgesprungen und wollte schon weg laufen, als eine Hand an seinem Ärmel ihn stoppte. Nun stand Harry auch auf und stellte sich vor den Größeren. Draco versteifte sich, aber er blieb an Ort und Stelle, nicht das erste Mal, dass der Alkohl ihm in dieser Nacht Mut verlieh, die er eigentlich nicht besaß. Für einige Augenblicke schauten sich die zwei Jungs nur an und dann tat Harry etwas, mit dem Draco niemals gerechnet hätte, er legte eine Hand in seinen Nacken, zog ihn näher und küsste ihn vorsichtig. Ein Feuerwerk explodierte in Dracos Magen. Er hatte Harry geküsst, um wenigstens ein mal in seinem Leben Harrys Lippen auf seinen zu spüren, natürlich hatte er sich nur eine kurze Berührung getraut. Allerdings hätte er es sich nicht erträumen lassen, dass Harry nichts dagegen hatte, ja sogar noch einen Kuss wollte. Und als sie so dort standen, beide vor Glück sprodelnd vertiefte Harry den Kuss, indem er über Dracos Körper hinab fuhr, eine Spur hinterlassend, die Draco angenehm kribbelte, obwohl er seinen Festumhang trug, seine Hände an der schmalen Hüfte platzierte und Draco näher an dich zog. Dracos Hände waren derweil an Harrys Kopf gewandert, eine Hand in seinen Harren vergraben, eine sanft an seinen Nacken geschmiegt. Und so standen sie in den Gängen von Hogwarts, beide hofften, dass dieser Moment niemals verstreichen würde.

Soo, hier ist mein nächster OS. dielxchiis hat sich sozusagen indirekt einen neuen gewünscht, desswegen hier, neuer Stoff😁. Ich hoffe der Oneshot ist ok, ich schreibe ihn gerade mitten in der Nacht, obwohl ich längst schlafen sollte. Ups.😄😈