Kapitel 39 - nächtliche Aktivitäten

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PoV Paluten

Ich würde mich prinzipiell nicht wirklich als Nachteule bezeichnen, mein Schlaf war mir heilig und ich schlief eigentlich immer recht schnell ein, doch gerade war an Schlaf nicht zu denken.

Das lag wohl größtenteils an der Person die neben mir lag, aber die irrsinnige Hitze in meinem Zimmer trug auch ihren Teil bei. Ich fragte mich wirklich, wie Manu unter diesen Bedingungen schlafen konnte. Zum wiederholten Male wälzte ich mich auf die Seite. Hoffentlich weckte ich Manu nicht durch mein Herumgezappel auf, so oft wie ich an ihn stieß.

Letztendlich hielt ich es nicht mehr aus und stieg vorsichtig aus meinem Bett. In dem Licht, dass durch das geöffnete Fenster schien konnte man nur wenig von Manuel erkennen, nur seine Nasenspitze konnte man zwischen den langen Haarsträhnen die über seinem Gesicht lagen, ausmachen. Der Gedanke mich wieder neben ihn zu kuscheln war wirklich verlockend, doch ich brauchte jetzt erst einmal etwas zu trinken.

Mit einem Glas Wasser saß ich am Küchenfenster, und starrte in das spärlich beleuchtete Köln. Das YouTuber-Haus lag sehr zentral, weshalb man auch einen guten Blick auf das Dach des Kölner Doms hatte, meiner Zweit-liebsten Sehenswürdigkeit in dieser Stadt. Davor kam die schöne Hohenzollernbrücke, mit ihren vielen Schlössern. Würde dort wohl irgendwann auch ein Schloss mit meinem und Manus Namen hängen? Ich seufzte und quetschte mich auf das dünne Fensterbrett, um weiter aus dem Fenster sehen zu können. Die Scheibe war schön kühl, und hätte ich nicht gewusst, was für ekelhafte Brühen im Laufe der Zeit schon daran heruntergelaufen waren, so hätte ich bestimmt mein Gesicht dagegen gequetscht. Kein Witz, mir war immer noch viel zu warm.
Auf einmal ertönte eine leise Stimme hinter mir.

„Kannst du auch nicht schlafen?" murmelte es, und in der leichten Spiegelung der Scheibe erkannte ich den Besitzer der langen, dunkelbraunen Strähnen, die meinen Nacken kitzelten. Obwohl mir nicht kalt war, ganz im Gegenteil, breitete sich eine Gänsehaut auf meinen Armen aus.

„Ja, es ist einfach viel zu warm." Gähnte ich als Antwort, und wendete mich Manu zu. „Lag bestimmt an mir." Erwiderte dieser mit einem schelmischen Grinsen, und lehnte sich an das Fensterbrett.

Auch ich konnte mir das Grinsen nicht verkneifen, und murmelte neckisch "Behinderter Mulluk".

Noch eine Weile blieben wir am Fenster, still, und ich schielte immer wieder verstohlen vom Fenster zu Manu hinüber, der seinen Blick auf irgendwas in der Ferne gerichtet hielt. Ja, er war auch wirklich begeistert von Köln. Wäre es nach ihm gegangen, wäre er auch vorher, als wir nach Hause gekommen waren, viel lieber noch ein wenig draußen geblieben, aber da war ich quer gestanden. Das brachte mich auf eine Idee.

„Warum gehen wir nicht noch ein bisschen nach draußen? Ein Nachtspaziergang?" durchbrach ich die Stille. Sein Gesicht schien sich sofort aufzuhellen, und er stimmte begeistert zu.

***

Wuhuu! Die Lesenacht hat begonnen!

Wie gefällt euch eigentlich der erste Teil? Ich hoffe ihr seid noch wach genug für ein paar weitere Teile! <3 Bis zum nächsten Teil dauert es etwa eine halbe Stunde, in der Zwischenzeit solltet ihr aber auf jeden Fall bei der @Sxnnygirl vorbeischauen, sie schreibt eine total schöne Fantasy-Geschichte! <3

Ich würde mich über einen Vote freuen,

LG Minilemin

Schleichliebe KürbistumorWhere stories live. Discover now