Und wer seid ihr schon wieder?

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Am nächsten Tag wurde ich von Gelächter und klirrenden Besteck aufgeweckt. Mein Blick glitt zu Jadens Digital Wecker. 8:43 Uhr. Die beiden Jungs waren anscheinend schon unten, da ihre Betten leer waren. Jedoch waren diese sorgfältig gemacht wurden. (Deutsch?) Glatt gestrichene Decken und Kopfkissen. Nirgends lagen Klamotten. Misstrauisch stand ich auf und ging ins Bad. Und wie ich es vermutet hatte lagen nirgendwo Handtücher oder Toilettenpapier herum, so wie ich es gestern hier aufgefunden hatte. Und auch das Waschbecken und die Dusche hatten keine Wasserflecken. Irgendwas war hier faul und es waren keine alten Eier.

Aus dem Kleiderschrank zog ich mir einen schwarzen Skaterrock, den einzigen Rock den ich besitze und ein weißes Croptop. Ich lief sehr selten so rum, aber hier in L.A. war es einfach mega warm. Noch weiße Sneakersocken und ich war fertig angezogen. Meine dunkelbraunen Wellen brüstete ich einfach nur und trug ein wenig Mascara auf. Sollte reichen. Mein Handy steckte ich aus wo ich es gestern eingesteckt hatte und wollte gerade aus dem Zimmer laufen, als mir einfiel das ich mein Bett nicht gemacht hatte. Ich meine die Jungs müssen ja einen Grund haben alles so ordentlich zu halten, oder sie hatten gestern einfach nur einen Aussetzer. Wer weiß. Also legte ich mein Handy auf das kleine Brett neben der Tür und ging zum Bett. Ich richte das Kopfkissen und strich die Decke glatt. Fertig.

Nun nahm ich aber mein Handy und schloss die Tür hinter mir als ich das Zimmer verließ. Als ich dir Treppen langsam herunter ging hörte ich erneut Gelächter und viele Stimmen die durcheinander redeten. Ich lief weiter und wie es bei mir kommen musste, familiär veranlagt, stolperte ich über meine eigenen Füße und flog die letzten drei Stufen hinunter. Und wie sollte es anders sein, lagen nun alle Blicke der anwesenden auf mir. Peinlich.

Ich rieb mir meinen Kopf und Julian, Jaden und ein andere Typ, der mir eindeutig unbekannt war kamen auf mich zu.
“Alles okay?“ “Wo tut's weh?“ “Typisch, alles gut?“
Ich schaute hoch zu den Boys. “ Ja alles gut Julian danke. Hab nur leichte Kopfschmerzen.“, antwortete ich auf die Fragen. Jaden half mir hoch und stütze mich unnötiger Weise zu einem Stuhl am Esstisch. “Danke.“

Julian kam mit einem Kühlpack zu mir und setzte sich mit gegenüber. Der fremde Junge ließ sich neben mir nieder und Jaden neben diesem. Ich schaute in die Runde. Okay, es waren nur zwei neue Gesichter. Der neben mir und der zwischen Julian und Dylan. “Sah schmerzhaft aus, wirklich alles gut?“, hakte Devin noch einmal nach. “Ja Devin. Ich bin das gewöhnt.“ , lachte ich.

“Eam..“, fing ich an doch Jaden unterbrach mich sofort. “Entschuldigung. Habe ich gerade total vergessen.“, sagte er und kaute das letzte Stück seines Nutellabrötchens und schluckte es runter. “Das“, redete er weiter und zeigte auf den Jungen neben mir, “ist Lukas Rieger. Mein Bester Freund. Er kommt auch aus Deutschland.“, der eben genannte hieb die Hand zu winkte leicht obwohl ich neben ihm saß. “Und das“, brabbelte blondie weiter und zeigte auf den anderen der etwas älter schien “ist Marian Schmid. Lukas Manager.“ “Hey.“, sagte dieser und er hob ebenfalls die Hand zum winken.

“Lukas, Marian, das ist Ava. Julians beste Freundin aus Köln.“, stellte mich Jaden den beiden vor. Ich lächelte leicht und nahm das Kühlpack von meinem Kopf.
“Und, sorry das klingt vielleicht blöd, aber was macht ihr hier?“, fragte ich und schaute zu den beiden. “Lukas wird für zwei Jahre hier in L.A. sein neues Album produzieren und die Musikvideos dazu drehen.“, antwortet Marian. 

“Oh cool. Du machst auch Musik?“, erst jetzt fiel mir auf das ich von den Jungs noch kein einzigen Song gehört hatte. “Ne. Ich arbeite an einem neuen Album und mache Musikvideos, weil ich gerne auf Bäume kletter.“, sagte Lukas sarkastisch. Okay, ich gebe zu das die Frage auch dumm war. 
Im augenwinkel konnte ich sehen wie Dylan und Marian neben mir schmunzelten. Ich schnappte mir ein Brötchen, schmierte Pflaumenmus drauf und aß es genüsslich auf. Währenddessen diskutierten die Jungs wo den Lukas schlafen sollte. Bis sie auf die unfassbar cool Idee kamen Lukas und mich in das leere Zimmer im Keller zu stecken.
Als ich dies hörte schaute ich auf und blickte ungläubig zu Julian. Ich bin doch nur 6 Wochen hier und schon will der das ich mir mit Lukas zusammen ein eigenes Zimmer einrichten soll.

Der blonde neben mir äußerte sich nicht dazu, doch Marian sah auch nicht wirklich begeistert aus.
“Also Lukas, Ava. Was haltet ihr davon?“, Sean sah mich erwartungsvoll an. “Von mir aus. Ich hätte kein Problem damit.“, meinte Lukas und lächelte unsicher in meine Richtung. Ich hatte auch kein Problem, aber die Jungs wollen komplett neue Möbel kaufen. Da heißt sie geben Geld dafür aus das ich hier 6 Wochen wohne. Dafür brauche ich kein eigenen Kleiderschrank, geschweige ein eigenes Bett.
“Kümmer dich nicht ums Geld, das regeln wir schon.“, versuchte mich Dylan zu beruhigen. “Hab ich wirklich laut gedacht?“, hakte ich nach. “Jap.“, antwortete Julian knapp.

“Dann steht es fest.“, verkündete Devin. “Wir gehen morgen Möbel shoppen!“

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Hiding ~ Lukas Rieger | New DistrictWo Geschichten leben. Entdecke jetzt