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Ich komme Zuhause an, den Rest des Weges bin ich gejoggt. Ich brauche die Bewegung um auf andere Gedanken zu kommen. Ich schließe die Tür zur leeren und stillen Wohnung auf, das ist Teil meines Lebens. Heimzukommen und eine kalte, leere Wohnung vorzufinden, doch das bin ich gewohnt. Ich kenne es nicht anders. Ich lasse meinen Ordner und meine Tasche auf mein Bett plumpsen, stelle meine Musikanlage auf volle Lautstärke und fahre den PC hoch. Ich werde ein paar Recherchen nachgehen müssen. Ich logge mich bei Facebook ein, und suche nach ihm. Ich suche mich durch die Freundesliste von Freunden und dann finde ich ihn. Shane Drew heißt er also, und er ist ziemlich aktiv. Schweigend scrolle ich mich durch seine Chronik, während Linkin Park in meinen Ohren hämmert. Dann finde ich das was ich gesucht habe. einige Tage lang hat er nichts gepostet, und auch seinen Status nicht geändert. Das ist ungefähr in der Zeit, in der er zum Vampir wurde. Na also. Ich seufze. Jetzt weiss ich dass er seit eineinhalb Jahren schon nicht auffällt. Das ist ziemlich gut für einen jungen Vampir. Er hat sein Leben scheinbar normal weitergeführt, wie seiner Chronik zu entnehmen ist. Ich fahre den PC runter und lasse mich auf mein Bett fallen. Wie soll ich weiter vorgehen? Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als ihn wirklich erst mal bloß zu beschatten. Ich drehe mich auf den Bauch und beobachte die sich im Wind bewegenden Bäume vor meinem Fenster. Die Blätter sind schon leicht verfärbt, der Herbst kommt. Nach und nach schlafe ich ein.

Ich fahre aus dem Schlaf, als der Wecker losschrillt. Ich muss mich erst orientieren bis mir einfällt dass ich nicht mehr Lager bin. Wir Vampirjäger haben eine Basis, wo alle leben die keinen Auftrag haben. Genau das war für das letzte halbe Jahr bei mir der Fall. Ich seufze und stehe auf. Dann heisst es jetzt wohl in die Schule gehen. Ich packe mein Zeug zusammen und verdrücke noch schnell einen Apfel, das muss reichen. Ich gehe raus, und bin überrascht wie kalt die Luft doch schon ist, der Winter ist wohl doch nicht mehr so weit entfernt. Ich gehe die leere Straße hinunter. bis zur Bushaltestelle aber zu allem Überfluss fällt der Bus heute aus. Genervt rolle ich mit den Augen. Doch dann hupt es neben mir, ein schwarzer Audi bleibt stehen. Erst erkenne ich ihn nicht, doch als er die Scheiben herunterlässt sehe ich dass es Shane ist. Er lächelt "Mitfahrgelegenheit gesucht?" Ich sage nichts, stattdessen laufe ich um das Auto herum und steige auf der Beifahrerseite ein. "Danke" murmele ich. Er lächelt. Dann fahren wir los, aus dem Radio ertönen leise die Charts. Ich starre schweigend aus dem Fenster, und beobachte die vorbeiziehende Stadt. Auf einmal klingelt mein Handy, ich fummele es aus der Tasche und nehme ab. Sofort fängt Natalia an, mich auszufragen. "Halt, halt. Ganz langsam" unterbreche ich sie. Ich bemerke Shane's neugierigen Blick, doch ignoriere ihn. Dann erzähle ich meiner Freundin nach und nach was ich die letzten Tage gemacht und erlebt habe. Sie kann gar nicht genug bekommen. Aus dem Augenwinkel bemerke ich dass Shane lächelt, wahrscheinlich wegen meinen Versuchen sie abzuwimmeln. Ich werfe ihm einen giftigen Blick zu, doch dadurch grinst er nur noch mehr. Dann bleiben wir in einem Stau stecken, und wir seufzen beide synchron. Endlich kann ich Natalia zufriedenstellen und das Gespräch beenden. Ich recke mich ein wenig,  zu schauen wie weit der Stau noch geht, aber man sieht nur die endlose Autoreihe. Ich lasse mich wieder in meinen Sitz fallen. "Hilft nix, wir müssen warten" gebe ich Shane Auskunft. Er nickt. " Wer war denn das?" fragt er mich direkt. Ich winke ab "eine Freundin" ich schaue aus dem Fenster "sie wollte den aktuellen Stand der Dinge wissen" Shane lächelt "und? Wie sieht der aus?" "Noch nicht sehr fortgeschritten" antworte ich. Shane lacht. Doch auf einmal verdunkelt sich der Himmel, wir schauen beide hoch, und wir beide sind sofort in Alarmbereitschaft. Das ist kein normaler Wetterumschwung. Normalen Menschen fällt es nicht auf, aber wenn man darauf achtet, sieht man kleine Unterschiede von einem normalem Wettersturz. Shane schaut mich an "Ich glaube das könnte gefährlich werden." Ich nicke und schaue aus dem Fenster. Der Alltag auf den Straßen geht ganz normal weiter, keiner bemerkt es.

Mein sechster Sinn meldet sich, und deswegen traue ich der Ruhe nicht. Und dieser sechste Sinn hat immer Recht.

So das ist jz schon wieder ein Kapitel :D aber es hat wieder lange gedauert >.< sorry, ich versuche so schnell wie möglich weiterzumachen :D lasst doch gerne Kommis da und wurde mich über Verbesserungsvorschläge freuen :)

LG
Ophyra

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